Rüsselsheim
Herbst
Auch wenn diese Jahreszeit von Zerfall geprägt ist, so habe ich doch den Herbst noch nie so schön empfunden wie in diesem Jahr. Als Kisho heute früh nach einer guten Stunde nicht nach Hause wollte, konnte ich ihn sehr gut verstehen – nur allzu gerne wäre ich mit ihm noch länger spazieren gegangen.
Die Fotos habe ich bei drei Spaziergängen in Rüsselsheim gemacht.
Einige Pfützen
Wer mit dem „Einige Steine“-Virus infiziert ist, sieht nicht nur Sonderzeichen ganz anders, sondern auch Pfützen.
Albern, ich weiß (und wahrscheinlich kostet mich das die Hälfte meiner 24 Leser).
Einige Steine (3)
Im Wald bei Rüsselsheim gibt es einen Haufen Steine. Über den Zweck dieser Steine habe ich lange gerätselt, doch angesichts des recht aufwändigen Schutzes1 muss es ein wichtiger sein.
Vor wenigen Tagen kam ich endlich darauf: Wer mag, nimmt sich drei Steine und formt mit diesen seine persönliche Variante „einiger Steine“. Das war meine:
Offenbar kümmert sich jemand um die Pflege des Haufens, denn am nächsten Tag waren meine einigen Steine wieder weg.
- Der Umstand, dass ausgerechnet drei Seiten geschützt sind und nicht etwa nur eine oder alle vier, hätte mich eigentlich rasch auf die Erklärung bringen müssen.↩
Sonderzeichen
„Rüsselsheim“ ist nicht – wie viele immer noch glauben – die umgangssprachliche Bezeichnung für das geräumige Vorderteil der Herrenunterhose1, sondern eine Stadt, die viel zu bieten hat. Zum Beispiel eine harmlos, bestenfalls ungewöhnlich wirkende Leuchtschrift.
„Oh, ein »et«”, mag der an Typografie Interessierte beim Anblick dieser Konstruktion denken, bevor er angesichts der Verwendung dieser Glyphe erschaudert. Nein, das Gebilde soll nicht „Etschner“ bedeuten – auch nicht „Undschner“ –, sondern „Eschner“. Ja, ohne „t“. Kein Witz.
Ich staune jedesmal aufs Neue, wenn ich an diesem Gefüge vorbeikomme.
- Ich weiß, dass ich diesen Kalauer hier schon einmal gemacht habe, aber nach fast fünf Jahren kann ich ihn bedenkenlos wiederholen.↩