„Eine spitze Geschichte“
Sehr schön: Der alte Trickfilm „Eine spitze Geschichte“ von Faber-Castell.
Danke an Olivier für den Hinweis darauf!
Sehr schön: Der alte Trickfilm „Eine spitze Geschichte“ von Faber-Castell.
Danke an Olivier für den Hinweis darauf!
Als ich von dem Buch „Potloden & Puntenslijpers“ („Bleistifte & Spitzer”) von Paul Dirks und Toon Kessels erfahren habe, war mir klar: Das muss ich haben. Durch die Hilfe meines Lesers Wowter aus den Niederlanden kam ich dann auch besonders schnell an diesen Titel.
Das etwa 27 × 11 cm große Buch, erschienen 2012 bei Pictures Publishers, zeigt auf 128 durchgehend farbigen und üppig bebilderten Seiten die reiche Welt des Bleistifts, wobei der Schwerpunkt auf älteren Stücken liegt.
Den einleitenden Worten zu Stylus, Rohr und Feder folgen die Geschichte des Bleistifts (natürlich mit dem Ur-Bleistift von Conrad Gesner aus der Mitte des 16. Jahrhunderts) und seiner Herstellung, vor allem der keramischen Mine, und der industriellen Fertigung.
Nach Farbstiften geht es kurz zu Fallminen- und Füllstiften und anschließend zu den Spitzern. Freunde der „Granate“ sowie und des Janus 4046/4048 sehen hier gleich mehrere Varianten ihres bevorzugten Zubehörs, aber auch Liebhaber verspielter Modelle kommen auf ihre Kosten.
Auch Verpackungen und Mäppchen ist ein Kapitel gewidmet, ebenso der Schiefertafel und dem Griffel sowie besonderen Bleistiften wie z. B. dem Ballstift. – Reklamematerial gibt es zwar an vielen Stellen zu bestaunen, bekam jedoch zusätzlich ein eigenes Kapitel.
Den Abschluss machen Kurzportraits der Firmen Staedtler, Schwan, Faber-Castell, Lyra, Caran d’Ache, Koh-I-Noor Hardtmuth und Bruynzeel.
Das fadengeheftete Buch, dessen Gestaltung ich sehr gelungen finde, hat einen festen Einband und kostet 14,95 Euro; es ist nur direkt beim Verlag erhältlich. Allen Bleistift-Liebhabern sei der Kauf ans Herz gelegt, auch denen, die (so wie ich) des Niederländischen nicht mächtig sind, denn allein schon die Fotos lohnen die Anschaffung.
Danke an Wowter für seine Hilfe bei der Beschaffung dieses sehr schönen Buches und an Corné de Keijzer von Pictures Publishers für die Genehmigung zur Reproduktion!
Mit einer in meinen Augen geschmackvollen Postkarte bewarb das Versandhaus M. Liebermann in Berlin die Schwan-Stifte im Allgemeinen und den Bleistift „Aldebaran“ im Besonderen und bot gleichzeitig die Möglichkeit der komfortablen Bestellung.
Die Vorderseite der wohl gut 100 Jahre alte Karte zeigt den 30 Meter großen „Aldebaran“-Bleistift, der 1906 den Stand der Schwan-Bleistift-Fabrik auf der Bayerischen Landesgewerbeausstellung in Nürnberg zierte (siehe auch hier und da).
Oben rechts gibt es eine kleine Besonderheit, und zwar ein Y mit Trema: Das diakritische Zeichen ¨ gemahnt an die Aussprache des Y als „ij“. – Mit der goldenen Medaille wurde das Unternehmen als einziges seiner Branche auf der ersten Landessaustellung im Jahr 1882 ausgezeichnet.
Der Text auf der Rückseite ist in einem mir unbekannten Jugendstil-Font gehalten, neben dem „Postkarte“ in gebrochener Schrift fast wie ein Fremdkörper wirkt. – Das „gefl.“ steht natürlich für das veraltete amtssprachliche „geflissentlich“ und meint „freundlich“.
Hier auch zu sehen: Die Prägung der Karte.
Für mich ein sehr schönes Stück Bleistiftgeschichte!
Anzeige im Buch Manufacture of Lead and Slate Pencils, Slates, Plaster of Paris, Chalks, Crayons and Taylor’s Chalks von N.N. Godbole. Jaipur: Jaipur Printers, revised and enlarged second edition 1953.
Kürzlich erschienen: Das Stationery Magazine in seiner neunten Ausgabe. Die Gestaltung und die Fotos sind wie immer hervorragend, und so lohnt die Anschaffung auch dann, wenn man kein Japanisch kann (so wie ich).
Merkwürdige Werbung gibt es zuhauf, doch diese ist von ganz besonderer Qualität.
Was um alles in der Welt ist ein „Hauch leichter Kohlensäure“? Und von welcher Denkfähigkeit des Publikums gehen die dafür verantwortlichen Werbetexter eigentlich aus?
Aber vielleicht gehöre ich ja einfach nicht zur Zielgruppe des sanften Rhön-Sprudels mit einem … – nein, ich möchte es nicht wiederholen.
Nicht nur Schwan hatte Techniker-Etuis im Sortiment, sondern auch J.S. STAEDTLER, wie dieser Ausschnitt aus dem Katalog von 1919 zeigt.
(Bilder zum Vergrößern anklicken)
Die Pappschachtel, deren Gestaltung mich an das Krokier-Etui Nr. 3144 von Johann Faber erinnert, enthielt zehn kurze, runde Farbstifte, die wahlweise unbehandelt oder poliert waren. (Mit „poliert“ bezeichnete damals lackierte Stifte, denn diese wurden oft noch von Hand mit einem Tuch poliert.)
Wie man auf die Länge von 11 cm kam, ist mir unklar (auch die Herkunft der Standardlänge von 17,5 mm kenne ich bis heute nicht).
Die Gestaltung sowohl des Etuis als auch des Katalogs finde ich ansprechend. Für den Mengensatz kam die Behrens Antiqua von Peter Behrens und für die Überschriften die Fette Bernhard-Antiqua von Prof. Lucian Bernhard zum Einsatz; beide Fonts gefallen mir. – Ich halte es für möglich, dass der Rahmenschmuck des Etiketts ebenfalls von Peter Behrens stammt
Die Lücken in der Nummerierung dürften darauf zurückzuführen sein, dass die Stifte dieses Etuis ein Teil des kompletten Sortiments waren.
Wie bei den Landkartenstiften zeigten Abbildungen die Verwendung des Inhalts – für mich ein weiteres reizvolles Detail.
Der kleine Mond, diesmal recht ernst, durfte natürlich nicht fehlen.
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