Platinum
Kurz notiert
- Das vor wenigen Tagen offengelegte Patent „Pencil Sharpener“ des japanischen Herstellers Kutsuwa beschreibt einen Kurbelspitzer, bei dem der Winkel des Fräsers und damit der Spitzkonus verstellbar ist. – Danke an Wowter für den Hinweis!
- Amüsant: Der „Far Side“-Cartoon vom 23. Oktober 2020.
- Es sieht so aus, als hätte Platinum den nicht nur bei Urban Sketchern beliebten Carbon Pen aus dem Programm genommen. Die japanische Website führt ihn nicht mehr auf und viele Anbieter haben ihn nicht mehr vorrätig (lediglich auf eBay und Amazon Marketplace gibt es noch ein paar Angebote, wenn auch zu recht hohen Preisen).
- STAEDTLER Japan feiert das 30-jährige Jubiläum der Druckbleistift-Serie 925 und hat dazu weitere limitierte Modelle angekündigt.
Nachtrag vom 14.11.20: Der erste limitierte STAEDTLER 925 25/35 wird hier vorgestellt. Er wird mit zwei unterschiedlichen Drückern, aber nur in 0.5 mm angeboten und bietet die Möglichkeit, statt des Härtegrads den Marskopf auszuwählen. Eine nette Idee!
Insights-X 2018
Anfang Oktober fand die Insights-X, die Fachmesse für Papier-, Büro- und Schreibwaren, in Nürnberg statt; hier einige späte, kurze und vor allem sehr subjektive Notizen.
Cleo Skribent
Bei der Cleo Schreibgeräte GmbH, Anbieter von Schreibgeräten der Marke Cleo Skribent1, haben mich die Füllfederhalter mit Holzschaft der Natura-Serie angesprochen.
Neben den in vier Hölzern, drei Federbreiten (F/M/B) und Metallgriffstück angebotenen Varianten des Natura (unverbindliche Preisempfehlung 800 Euro) gibt es eine Ausführung aus Amboina Maser mit einem Griffstück aus Holz und rotvergoldeten statt palladinierten Beschlägen.
Noch reizvoller fand ich indes den Füllfederhalter Optima, dessen Schaftform von elffach facettiert zu oval übergeht. Er wird für 500 Euro und auch mit drei Federbreiten angeboten; einen passenden Tintenroller gibt es auch.
Koh-I-Noor
Am Stand von Koh-I-Noor hat mich ein aus spitzen Stiften gefertigter Orang Utan empfangen.
Da ich dieses Unternehmen ausnahmslos als abweisend empfunden habe, wollte ich mich den Mitarbeitern ebenso wenig nähern wie diesem stacheligen Orang Utan und bin schnell weitergegangen.
Platinum
Beim japanischen Anbieter Platinum, der im kommenden Jahr sein hundertjähriges Jubiläum feiert, habe ich mich deutlich länger aufgehalten.
Präsentiert wurde auch der Füllfederhalter #3776 Century in acht Federbreiten. Es hat Spaß gemacht, ihn zu testen, doch die beiden Exemplare des Century #3776 F, die ich vor ein paar Monaten bei Versendern erworben habe, hatten im Gegensatz zu den gezeigten Exemplaren leider Probleme mit der Feder, und so musste ich sie retournieren.
Im #3776 Century und in einigen anderen Modellen von Platinum kommt der „Slip & Seal“-Mechanismus zum Einsatz, die ein Austrocknen der Feder verhindert und eine erheblich längerer Lagerung des gefüllten Schreibgeräts ermöglicht. An einem Modell wurde die Funktionsweise gezeigt.
Bereits im August kam der Procyon auf den Markt.
Dieser Füllfederhalter hat als Besonderheit eine sehr weit an der Federspitze liegende Ansaugöffnung, wodurch sich selbst ein kleiner Tintenrest aus dem Glas holen lässt. Der Procyon ist in fünf Farben sowie zwei Federbreiten (F/M) erhältlich und verfügt ebenfalls über den „Slip & Seal“-Mechanismus.
Aus mir unbekannten Gründen habe ich die Tinten der Reihe „Classic Ink“ zwar fotografiert, aber nicht näher betrachtet. Gewundert habe ich mich darüber, dass alle „Black“ in Namen tragen, aber keine schwarz ist.
Pentel
Der deutsche Ableger des japanischen Herstellers Pentel feiert im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen.
Zu den Neuheiten gehört der Boardmarker Maxiflow Flex-Feel mit flexibler Schreibspitze, die eine Variation der Strichstärke ermöglicht.
Eine bemerkenswert feine Pinselspitze hat der Faserschreiber Sign Pen Artist aus dem „Pentel Arts“-Sortiment.
Er ist in zwölf Farben erhältlich.
Weniger attraktiv fand ich die holzgefassten, wasservermalbaren Farbstifte, die vermutlich der Sortimentsabrundung dienen und mit ihrer Qualität meiner Ansicht nach nicht zu Pentel passen.
Pilot
Auch der japanische Hersteller Pilot war in Nürnberg vertreten.
Sehr schön und aus der Nähe anzusehen waren die Namiki-Füllfederhalter.
Im Gespräch konnte ich u. a. erfahren, dass die Iroshizuku-Tinten auch hierzulande erhältlich sind (meine beiden hatte bei einem Versender im Ausland gekauft).
Faber-Castell
Selbstverständlich war auch Faber-Castell dabei.
Zu den präsentierten Neuheiten gehörten neue Tinten in Türkis und Pink, wobei letztere sogar löschbar ist.
Zusammen mit dem silberfarbenen Bleistift GRIP 2001, inzwischen ein Klassiker, wurden ein blauer sowie ein farblich abgestimmter Radierer und Dosenspitzer gezeigt.
Den Marker Textliner pastell gibt es jetzt in den neuen Farben Lichtgrün, Vanille und Ultramarin, die auch zusammen mit den anderen Farben in einem 8er-Etui erhältlich sind.
STAEDTLER
Die meisten und für mich interessantesten Neuigkeiten gab es bei STAEDTLER.
Besonders beeindruckt hat mich die umfangreiche Sortimentserweiterung des Mars Lumograph. Mit 10H, 10B, 11B und 12B kamen vier Härtegrade hinzu, so dass es nun 24 sind; damit bietet der Mars Lumograph den größten Härtegradbereich und läuft sogar dem Mitsubishi Hi-uni (22 Grade) den Rang ab.
Neu ist der Mars Lumograph jumbo, den es in fünf Härtegraden geben wird. Er ist 11 mm dick und hat eine etwa 5,3 mm starke Mine.
Mit dem Mars Lumograph charcoal kommt ein holzgefasster Kohlestift in drei Härtegraden auf den Markt.
Ebenfalls neu ist der Vollgraphitstift Mars Lumograph pure graphite, der in neun Härtegraden angeboten wird; die drei weichsten Grade werden zusätzlich in einer wasservermalbaren Variante erhältlich sein.
Auch der Ende 2015 vorgestellte Mars Lumograph black erfuhr eine Erweiterung, denn es wird ihn jetzt auch in HB und damit in sechs Härtegraden geben. – Hinzu kam der Mars Lumograph pastel, ein holzgefasster Pastellstift, der in fünf Farbtönen und als Blender auf den Markt kommen wird.
Von den zahlreichen weiteren Neuigkeiten, auf die ich hoffentlich in Kürze werde eingehen können, sei noch der dicke, wasservermalbare Farb- und Wachsmalstift buddy erwähnt. Er ist aus Zedernholz gefertigt und kommt in 18 Farben in den Handel.
Die neuen Produkte von STAEDTLER werden ab Januar 2019 verfügbar sein.
Die nächste Insights-X öffnet am 9. Oktober 2019, und ich hoffe, dann auch wieder dabei sein zu können.
- Der Name setzt sich zusammen aus den ehemaligen Markennamen „Cleopatra“ für Füllfederhalter, der zu „Cleo“ wurde, und dem für Tuschezeichner verwendeten „Skribent“.↩
Platinum Carbon Pen
Durch Zufall bin ich auf den Carbon Pen1 des japanischen Herstellers Platinum aufmerksam geworden. Er ist für die schnelltrocknende, wasserfeste Carbon-Tinte des gleichen Anbieters ausgelegt und hat eine EF-Feder.
Das Design des Carbon Pen ist typisch für die sogenannten „desk pens“2, d. h. für die Füllfederhalter und Kugelschreiber, die griffbereit in einem Ständer auf dem Schreibtisch stehen. So ist die Steckkappe nur ein Behelf mit sehr schlichtem Design.
Die vergoldete Stahlfeder ist etwas feiner als die EF-Feder des Pilot Penmanship3, schreibt aber trotzdem spürbar glatter. Erwartungsgemäß arbeiten sie und das Tintenleitsystem sehr gut mit der Carbon-Tinte4 zusammen, und so konnte ich noch keine Anschreibprobleme oder Aussetzer bemerken.
Der Carbon Pen mit einer Patrone5 kostet um die 10 Euro und ist meiner Ansicht nach jeden Cent wert.
- Auch „Carbon Ink Pen“, Artikelnummer DP-800S. – Die japanische und die Exportvariante unterscheiden sich in der Verpackung und bei der Bedruckung des Schafts.↩
- Diese Schreibgeräte gibt es auch von Pilot und Sailor.↩
- Der Carbon Pen schreibt sogar senkrecht und hat dann einen geringfügig feineren Strich.↩
- Die Tinte ist jedoch nicht ganz so schwarz wie z. B. die Leipziger Schwarz von Rohrer & Klingner oder die Aurora Black. – Außer in der Patrone gibt es die Carbon-Tinte auch im Glas.↩
- Pfiffiges Detail: Die Kugel, mit der die Patrone verschlossen ist, wird beim Einsetzen hineingedrückt. Sie ist dann beweglich und durchmischt die Tinte.↩