Pilot
Buntbüro
Wenn auch nicht knallbunt, so doch wenigstens zweifarbig – und das zudem in stark kontrastierendem Rot und Blau – geht es zu, wenn der Bürofarbstift von Koh-I-Noor Hardtmuth zum Einsatz kommt.
Der zweigeteilte Stift mit hexagonalem Querschnitt, einer Länge von 175 mm und einer Dicke von 7 mm (also den für Blei- und Buntstifte typischen Abmessungen) trägt die Aufschrift »KOH-I-NOOR HARDTMUTH AG „Bürofarbstift“ 62 SM« und in einer Art Logo »Austria«. Die für die Bezeichnung des Stifts genutzte fette Serifenschrift erinnert dabei an alte Tage, was durch den goldfarbenen Folienprägedruck noch verstärkt wird. Warum der Name des Stifts in Anführungszeichen gesetzt wurde, wird wohl ein Geheimnis des Herstellers bleiben. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man sich damit auf die alltagssprachliche Bezeichnung bezog oder eine solche schaffen wollte.
Die stabilen Minen des Bürofarbstifts, die auch bei etwas stärkerem Druck nicht abbrechen, gleiten ohne zu kratzen über das Papier. Seine gut aufeinander abgestimmten Farben, die hier nicht ganz korrekt wiedergegeben werden, empfinde ich als ansprechend. Sie lassen sich auch vergleichsweise ordentlich radieren, und so hinterlassen gute Radierer wie z. B. der Schaumradierer von Pilot und der Läufer PLAST-0140 nur äußerst geringe Spuren.
Das Holz des Stifts ist von hoher Qualität – ein hochwertiger Spitzer (hier: die „Granate“ von Möbius+Ruppert) trägt das Material sehr sauber ab und hinterlässt eine glatte Schnittfläche. Bei genauem Blick auf das blaue Ende nach dem Spitzen erkennt man eine dünne rote Schicht unter der blauen, was vermuten lässt, dass der Stift zunächst komplett rot und danach halb blau lackiert wurde.
Für den täglichen Gebrauch bevorzuge ich zwar Druckfarbstifte wie die Color Eno von Pilot oder die noch etwas besseren von Mitsubishi/uni, doch der Griff zum Bürofarbstift ist eine angenehme Abwechslung.
Er ist offiziell nicht mehr im Handel erhältlich, da sein österreichischer Hersteller von gut zehn Jahren in Konkurs ging; der neue Anbieter hat jedoch unter der Art.-Nr. 3423 einen ähnlichen Artikel im Programm (siehe Seite B22 im aktuellen Katalog). Restbestände des Bürofarbstifts sind aber hier und da noch anzutreffen.
Schreiben & Zeigen
Heute möchte ich hemmunglos Werbung machen dezent auf mein virtuelles Mäppchen hinweisen, mit dem ich meine Obsession mein großes Interesse speziell an Druck-, aber auch anderen mechanischen Bleistiften sowie deren Zubehör in Form von Fotos auslebe.
Diese Galerie, die ich ständig zu erweitern versuche, dient mir zudem als Ablage für die Ergebnisse eines Teils meiner fotografischen Experimente. Die derzeitigen Nachteile wie z. B. Schatten, Reflexionen und nicht immer ideale Beleuchtung hoffe ich in absehbarer Zeit durch den Einsatz einiger kleiner Hilfsmittel vermeiden zu können.
Auf dem Webserver läuft die sehr empfehlenswerte Open-Source-Software Gallery 2; die mit einer um die CHDK-Firmware erweiterten Canon PowerShot A640 erstellten Bilder bearbeite ich hauptsächlich mit FixFoto.
In Konkurrenz zu anderen, ähnlich ausgerichteten Seiten wie z. B. Leadholder oder der Mechanical Pencil Database will und kann ich mit dem virtuellen Mäppchen nicht treten, sondern hoffe, diese zu ergänzen. – Keines der im virtuellem Mäppchen gezeigten Stücke steht zum Verkauf (einige hatte oder habe ich nur leihweise); Fragen zu technischen und anderen Details beantworte ich jedoch nach Möglichkeit gerne, und für Anregungen bin ich offen.
Wer hat den Kleinsten?
Der Druckbleistift Zebra TS3 aus Japan ist mit einer Länge von etwa 99 mm der kürzeste mir bekannte Vertreter dieser Gattung (Platz zwei belegt der Pilot Birdie mit ca. 111 mm). Wer kennt einen noch kleineren?