2020
Hobonichi Techo 2019/2020 und Pilot 20201
Allen meinen Lesern viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!
- Die Typenbezeichnung hat übrigens nichts mit der Jahreszahl zu tun (siehe „Werkzeug“).↩
Hobonichi Techo 2019/2020 und Pilot 20201
Allen meinen Lesern viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!
Der Füllfederhalter Murex (genauer: MYU-REX1) des japanischen Herstellers Pilot kam 1977 als Nachfolger des 1971 eingeführten MYU 7012 auf den Markt. Ebenso wie dieser hatte der Murex eine in das Griffstück integrierte Feder, d. h. Griff und Feder wurden aus demselben Stück Stahl gefertigt3. Sowohl den MYU als auch den Murex gab es in unterschiedlichen Varianten, und 2008 wurde mit dem M90 eine limitierte und leicht veränderte Neuaflage des MYU herausgebracht.
Das „Space Age“-Design des Pilot Murex spricht mich sehr an, und so bin ich froh, einen zu haben, und obwohl seine F-Feder4 nicht ganz so leicht gleitet wie die vieler anderer Füllfederhalter von Pilot, benutze ich ihn gerne. – Mehr unter „The Legendary Pilot Murex“.
Mir gefällt es, wenn Schreibgerät und Kleidungsstück zusammenpassen (hier: der Pilot Prera mit Kyo-no-oto Aonibi und ein Hemd von Jacques Britt). – Siehe auch „Stift und Stoff“.
Die Druckbleistifte S10 und S20 des japanischen Herstellers Pilot sind sehr beliebt, wobei viele Nutzer beim ersten das Metall-Griffstück schätzen und beim zweiten den Holzschaft1. Kann man beides kombinieren? Ja!
Für meine Sonderanfertigung nehme ich einen braunen S20/0.5 (Art.-Nr. HPS-2SK-BN5, oben) und einen orangenen S10/0.3 (Art.-Nr. HPS-1SR-TY3, unten). Bei beiden schraube ich erst die Spitzen ab und entferne dann die Griffstücke. Beim S20 ist das nicht ganz einfach, da die Komponente mit Klebstoff fixiert ist, doch mit beharrlichem Drehen gegen den Uhrzeigersinn lässt sie sich abnehmen.
Den Klebstoff beseitige ich mit Etikettenlöser2.
Würde ich jetzt schon das Metall-Griffstück des S10 auf den S20 setzen, hätte es nahe der Spitze radiales Spiel. Um das zu verhindern, umwickele ich das Metallrohr des S20 vorher mit so viel Klebeband, bis sich das Griffstück gerade noch darüber schieben lässt und stramm sitzt.
Zum Schluss bringe ich die Spitze wieder an. Fertig! – Die Bezeichnung S15 für diese Sonderanfertigung liegt natürlich nahe.
Wer beim Minendurchmesser des S20 bleiben möchte, kann jeden beliebigen S10 nehmen. Da ich aber inzwischen 0,3 mm bevorzuge und der hellbraune S20 nur in 0,5 mm erhältlich ist, habe ich den S10/0.3 gewählt und auch dessen Zwinge, Spitze und Drücker genutzt3. – Danke an isu von the uncomfortable chair für seine Hilfe bei der Beschaffung des S20 und die Tipps zum Umbau!
Nachtrag vom 16.2.19: Wesentlich einfacher und vor allem schonend für die Zwinge als das Herausziehen ist das Herausdrücken von der anderen Seite, z. B. mit einem dicken Draht (hier: ø 3 mm mit und 1,6 mm ohne Isolierung).
Nachtrag vom 2.3.19: Beim Umbau eines weiteren S20 (genauer: eines HPS-2SK-DBN3) hat sich zuerst das obere Teil des Schafts gelöst.
Auch dieses sitzt auf einem Gewinde und ist mit etwas Klebstoff fixiert (letzteren habe ich bereits vor dem Foto entfernt). Dadurch ergeben sich natürlich weitere Möglichkeiten!
Anfang Oktober fand die Insights-X, die Fachmesse für Papier-, Büro- und Schreibwaren, in Nürnberg statt; hier einige späte, kurze und vor allem sehr subjektive Notizen.
Bei der Cleo Schreibgeräte GmbH, Anbieter von Schreibgeräten der Marke Cleo Skribent1, haben mich die Füllfederhalter mit Holzschaft der Natura-Serie angesprochen.
Neben den in vier Hölzern, drei Federbreiten (F/M/B) und Metallgriffstück angebotenen Varianten des Natura (unverbindliche Preisempfehlung 800 Euro) gibt es eine Ausführung aus Amboina Maser mit einem Griffstück aus Holz und rotvergoldeten statt palladinierten Beschlägen.
Noch reizvoller fand ich indes den Füllfederhalter Optima, dessen Schaftform von elffach facettiert zu oval übergeht. Er wird für 500 Euro und auch mit drei Federbreiten angeboten; einen passenden Tintenroller gibt es auch.
Am Stand von Koh-I-Noor hat mich ein aus spitzen Stiften gefertigter Orang Utan empfangen.
Da ich dieses Unternehmen ausnahmslos als abweisend empfunden habe, wollte ich mich den Mitarbeitern ebenso wenig nähern wie diesem stacheligen Orang Utan und bin schnell weitergegangen.
Beim japanischen Anbieter Platinum, der im kommenden Jahr sein hundertjähriges Jubiläum feiert, habe ich mich deutlich länger aufgehalten.
Präsentiert wurde auch der Füllfederhalter #3776 Century in acht Federbreiten. Es hat Spaß gemacht, ihn zu testen, doch die beiden Exemplare des Century #3776 F, die ich vor ein paar Monaten bei Versendern erworben habe, hatten im Gegensatz zu den gezeigten Exemplaren leider Probleme mit der Feder, und so musste ich sie retournieren.
Im #3776 Century und in einigen anderen Modellen von Platinum kommt der „Slip & Seal“-Mechanismus zum Einsatz, die ein Austrocknen der Feder verhindert und eine erheblich längerer Lagerung des gefüllten Schreibgeräts ermöglicht. An einem Modell wurde die Funktionsweise gezeigt.
Bereits im August kam der Procyon auf den Markt.
Dieser Füllfederhalter hat als Besonderheit eine sehr weit an der Federspitze liegende Ansaugöffnung, wodurch sich selbst ein kleiner Tintenrest aus dem Glas holen lässt. Der Procyon ist in fünf Farben sowie zwei Federbreiten (F/M) erhältlich und verfügt ebenfalls über den „Slip & Seal“-Mechanismus.
Aus mir unbekannten Gründen habe ich die Tinten der Reihe „Classic Ink“ zwar fotografiert, aber nicht näher betrachtet. Gewundert habe ich mich darüber, dass alle „Black“ in Namen tragen, aber keine schwarz ist.
Der deutsche Ableger des japanischen Herstellers Pentel feiert im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen.
Zu den Neuheiten gehört der Boardmarker Maxiflow Flex-Feel mit flexibler Schreibspitze, die eine Variation der Strichstärke ermöglicht.
Eine bemerkenswert feine Pinselspitze hat der Faserschreiber Sign Pen Artist aus dem „Pentel Arts“-Sortiment.
Er ist in zwölf Farben erhältlich.
Weniger attraktiv fand ich die holzgefassten, wasservermalbaren Farbstifte, die vermutlich der Sortimentsabrundung dienen und mit ihrer Qualität meiner Ansicht nach nicht zu Pentel passen.
Auch der japanische Hersteller Pilot war in Nürnberg vertreten.
Sehr schön und aus der Nähe anzusehen waren die Namiki-Füllfederhalter.
Im Gespräch konnte ich u. a. erfahren, dass die Iroshizuku-Tinten auch hierzulande erhältlich sind (meine beiden hatte bei einem Versender im Ausland gekauft).
Selbstverständlich war auch Faber-Castell dabei.
Zu den präsentierten Neuheiten gehörten neue Tinten in Türkis und Pink, wobei letztere sogar löschbar ist.
Zusammen mit dem silberfarbenen Bleistift GRIP 2001, inzwischen ein Klassiker, wurden ein blauer sowie ein farblich abgestimmter Radierer und Dosenspitzer gezeigt.
Den Marker Textliner pastell gibt es jetzt in den neuen Farben Lichtgrün, Vanille und Ultramarin, die auch zusammen mit den anderen Farben in einem 8er-Etui erhältlich sind.
Die meisten und für mich interessantesten Neuigkeiten gab es bei STAEDTLER.
Besonders beeindruckt hat mich die umfangreiche Sortimentserweiterung des Mars Lumograph. Mit 10H, 10B, 11B und 12B kamen vier Härtegrade hinzu, so dass es nun 24 sind; damit bietet der Mars Lumograph den größten Härtegradbereich und läuft sogar dem Mitsubishi Hi-uni (22 Grade) den Rang ab.
Neu ist der Mars Lumograph jumbo, den es in fünf Härtegraden geben wird. Er ist 11 mm dick und hat eine etwa 5,3 mm starke Mine.
Mit dem Mars Lumograph charcoal kommt ein holzgefasster Kohlestift in drei Härtegraden auf den Markt.
Ebenfalls neu ist der Vollgraphitstift Mars Lumograph pure graphite, der in neun Härtegraden angeboten wird; die drei weichsten Grade werden zusätzlich in einer wasservermalbaren Variante erhältlich sein.
Auch der Ende 2015 vorgestellte Mars Lumograph black erfuhr eine Erweiterung, denn es wird ihn jetzt auch in HB und damit in sechs Härtegraden geben. – Hinzu kam der Mars Lumograph pastel, ein holzgefasster Pastellstift, der in fünf Farbtönen und als Blender auf den Markt kommen wird.
Von den zahlreichen weiteren Neuigkeiten, auf die ich hoffentlich in Kürze werde eingehen können, sei noch der dicke, wasservermalbare Farb- und Wachsmalstift buddy erwähnt. Er ist aus Zedernholz gefertigt und kommt in 18 Farben in den Handel.
Die neuen Produkte von STAEDTLER werden ab Januar 2019 verfügbar sein.
Die nächste Insights-X öffnet am 9. Oktober 2019, und ich hoffe, dann auch wieder dabei sein zu können.
Der Druckbleistift H-300x1 mit der Artikelnummer HHP-300S2 war bis vor gut zehn Jahren eines der Spitzenmodelle des japanischen Herstellers Pilot. Er und die günstigeren Modelle H-100x3 (HHP-100R) und H-200x (HH-200K) waren und sind hauptsächlich wegen der Doppeldruckmechanik, mit der sich die Spitze einziehen lässt4, bekannt und beliebt5. Sobald ich mehr über die Geschichte dieser Stifte weiß, trage ich es nach. – Das Faltblatt ist hier nur ausschnittsweise gezeigt; der Rest folgt.
Anm.: Dem wachsamen Auge wird nicht entgangen sein, dass sich der Stift im Foto und der in dem Faltblatt abgebildete im Muster und der Beschriftung des Griffstücks, der Spitzenfom sowie der Gestaltung des Rings unter dem Drücker unterscheiden. Das Faltblatt wurde zwar mit dem gezeigten Stift ausgeliefert, aber wohl für die erste Variante des H-2005 erstellt.
Nachtrag vom 19.7.18: Der Reddit-Nutzer cytherian bekam von Pilot Europa folgende Produktionszeiträume genannt:
H-1005: 1983–2006
H-2005: 1983–1995
H-3005: 1983–1988
Nachtrag vom 14.4.19: Details zu dem Patent, das dem Pilot Holder vermutlich zu Grunde liegt, gibt es unter „Doppeldruck“.
Nachtrag vom 3.2.24: Im Knockology-Forum unter „Vintage Pilot Double-Knocks“ gibt es weitere Details zu den Produktionszeiträumen.