Pentel

Pentel P205 mit Pep

Zum Klas­si­ker Pen­tel P205, der schon fast den Arche­typ des Druck­blei­stifts dar­stellt, muss man wohl nichts mehr sagen – die­ses solide Arbeits­ge­rät ist seit ein paar Jahr­zehn­ten auf dem Markt und erfreut sich zu Recht größ­ter Beliebt­heit. Wer sich jedoch bis­her von den nicht gerade spek­ta­ku­lä­ren Far­ben die­ses Stifts vom Kauf abhal­ten ließ und auch nicht zu Umbau­ten wie z. B. dem edel­höl­zer­nen von „Turn of the Cen­tury“ grei­fen wollte, könnte Gefal­len an der „Limi­ted Edi­tion“ finden.

Pentel P205 Limited Edition

In rot, blau, grün und schwarz mar­mo­riert erhält­lich sorgt der P205M für eine wohl­tu­ende, flotte Alter­na­tive zum Einer­lei nicht nur auf dem Schreib­tisch und bie­tet mit 6,30 USD (ca. 4,20 Euro) ein sehr gutes Preis-​Leistungs-​Verhältnis. – Ob es die­sen Druck­blei­stift noch mit ande­ren Minen­durch­mes­sern und viel­leicht sogar hier­zu­lande geben wird, konnte ich nicht in Erfah­rung bringen.

Danke an Jeremy von Pen­cils 11 für seine Hilfe bei der Beschaf­fung des P205M Limi­ted Edition!

Vier Fünftel

Die fol­gen­den zwei Pro­dukt­gat­tun­gen mögen denen, die an das hie­sige Schreib­wa­ren­an­ge­bot gewöhnt sind, merk­wür­dig vorkommen.

Vier Fünftel

Hier­zu­lande unüb­lich und nicht ein­fach zu bekom­men ist Papier mit 4-​mm-​Karos. Lose und als Block im Pro­gramm des Schwei­zer Her­stel­lers See­tal Elco kann man es in des­sen Hei­mat leicht, hier jedoch gar nicht erhal­ten, denn der deut­sche Ver­trieb Staufen-​Demmler bie­tet diese für uns unty­pisch karier­ten Arti­kel nicht an.

Vier Fünftel

In Japan, dem Para­dies der Schreib­wa­ren und Büro­ar­ti­kel, schlie­ßen gleich vier der größ­ten Anbie­ter von Druck­blei­stif­ten die schmale und auch hier vor­han­dene Lücke zwi­schen den Minen­stär­ken 0,3 und 0,5 Mil­li­me­ter – Pen­tel, Pilot, Mitsubishi/​uni und OHTO haben meh­rere 0,4-mm-Druckbleistifte und die ers­ten drei oben­drein eine große Aus­wahl an Minen die­ses hier nahezu unbe­kann­ten Durch­mes­sers im Sortiment.

Ich weiß nicht, ob die 4 Mil­li­me­ter im einen und die 0,4 Mil­li­me­ter im ande­ren Fall einen ganz kon­kre­ten Hin­ter­grund haben oder ledig­lich der Erwei­te­rung des Sor­ti­ments die­nen, finde jedoch auch ohne diese Kennt­nisse gro­ßen Gefal­len am Umgang mit die­sen um 20% geschrumpf­ten Büro-Maßen.

Nach­trag vom 13.3.10: Ein Mit­ar­bei­ter von See­tal Elco hat mir auf der Paper­world mit­ge­teilt, dass die 4-​mm-​Karos in der Schweiz so üblich seien wie in Deutsch­land das 5-mm-Raster.

Nach­trag vom 13.10.19: Neuer Link zu den 4-​mm-​Blöcken der Elco AG: „Schrei­ben und notie­ren – Blö­cke – für effi­zi­en­tes Arbei­ten“.

Vorne schwarz, hinten bunt

Den Här­te­grad eines Blei­stifts fin­det man meist seit­lich auf­ge­druckt, doch einige Her­stel­ler erleich­tern mit einer zusätz­li­chen farb­li­chen Mar­kie­rung bei man­chen ihrer Pro­dukte die Identifizierung.

STAEDTLER Noris 120

STAEDTLER Noris 120 (links 2H, rechts 2B)

Einer der farb­ge­kenn­zeich­ne­ten Blei­stifte ist der in fünf Här­te­gra­den erhält­li­che Noris 120 von STAEDTLER, der in die­sem gelb-​schwarzen Streifen-​Design 1955 (damals noch unter der Num­mer 1100) auf den Markt kam und inzwi­schen ein ech­ter Klas­si­ker ist. – Vor­gän­ger die­ses nach der Stadt Nürn­berg, dem Sitz des Her­stel­lers, benann­ten Blei­stifts war der 1919 ein­ge­führte Noris 6045. Die Noris-​Reihe wurde nach und nach erwei­tert, so z. B. um den Club tri­plus und den ergo­soft 163; zuletzt fand das Design beim Druck­blei­stift gra­phite 771 Anwen­dung. In die­sem Jahr erfuhr der Noris 120 eine Wei­ter­ent­wick­lung und ver­fügt laut Her­stel­ler jetzt über eine noch bruch­fes­tere Mine und ver­bes­serte Gleitfähigkeit.

STAEDTLER Noris 120

STAEDTLER Noris 120

Ein ande­rer Blei­stift mit farb­co­dier­tem Här­te­grad ist der DESSIN 2000 von Faber-​Castell. Auch ihn gibt (gab?) es in den fünf Gra­den von 2B bis 2H, denen jedoch andere Far­ben zuge­ord­net wur­den. Ent­ge­gen z. B. der Codie­rung von Druck­blei­stift­stär­ken, deren Far­ben sogar als ISO fest­ge­legt sind, scheint es hier kei­nen Stan­dard zu geben.

Faber-Castell DESSIN 2000

Faber-​Castell DESSIN 2000 (links 2H, rechts 2B)

Anders als beim Noris 120 wurde beim DESSIN 2000 die Farbe für den Här­te­grad nur am Abschluss des Stifts, nicht jedoch auch seit­lich ange­bracht. Die Kenn­zeich­nung ist daher nicht immer sicht­bar, was ihren prak­ti­schen Nut­zen lei­der reduziert.

Faber-Castell DESSIN 2000

Faber-​Castell DESSIN 2000 (links 2B, rechts 2H)

Im aktu­el­len Office-​Katalog von Faber-​Castell konnte ich nur einen Drei­er­pack des DESSIN 2000 in B mit und ohne Radie­rer fin­den, und so ver­mute ich, dass die ande­ren aus dem Pro­gramm genom­men wurde (der eng­li­sche Office-​Katalog hin­ge­gen führt noch sämt­li­che Här­te­grade auf). Ich hatte auch etwas Mühe, in mei­ner Umge­bung alle fünf Vari­an­ten zu bekom­men. Das auf­ge­stö­berte „H“-Exemplar trägt als ein­zi­ges den Auf­druck „GERMANY“ und dürfte ange­sichts der leicht abwei­chen­den Gestal­tung sowie des stra­pa­zier­ten Lacks aus einer ande­ren Zeit stammen.

Auch wenn das Holz des DESSIN 2000 einen etwas höher­wer­ti­gen Ein­druck macht als das des Noris 120, so ver­fügt doch letz­te­rer über eine deut­lich bes­sere Mine und eine höhere Verarbeitungsqualität.

Andere Blei­stifte mit far­big gekenn­zeich­ne­tem Här­te­grad sind der Mark Sheet Pen­cil und die in tür­kis gehal­tene Vari­ante des Black Poly­mer 999 von Pen­tel Japan, die aber nur in zwei bzw. drei Här­ten ange­bo­ten werden.

Ein veredelter Klassiker

Der seit fast 40 Jah­ren erhält­li­che Druck­blei­stift P200 des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel bedarf wohl kei­ner Vor­stel­lung – seine her­vor­ra­gende Mecha­nik wurde zum Maß­stab, das über die Jahre nur in Details geän­derte und oft imi­tierte Design zum Klas­si­ker und damit der P200 zum Inbe­griff des mecha­ni­schen Blei­stifts. Inzwi­schen gibt es ihn in vier Strich­stär­ken, dar­un­ter die 0,7-mm-Version in zwei und die 0,5-mm-Version in drei Schaftfarben.

Ein veredelter Klassiker

Die drei zur Zeit in Deutsch­land erhält­li­chen Vari­an­ten des Pen­tel P205

Wer den Kunststoff-​Korpus die­ses Stifts nicht mag oder gerne etwas Indi­vi­du­el­les hätte, ohne auf das hoch­wer­tige Innere ver­zich­ten zu müs­sen, wird bei Turn of the Cen­tury auf viel­fäl­tige Weise fün­dig. Wil­liam Schmidt, die eine Hälfte des seit weit über 30 Jah­ren bestehen­den Unter­neh­mens in Mans­field, Ohio, USA, ver­ar­bei­tet an der Dreh­bank unter­schied­lichste Hart­höl­zer unter ande­rem zu Gehäu­sen für die Modelle P205 (0,5 mm) und P207 (0,7 mm), die so zu hand­schmei­cheln­den Uni­ka­ten werden.

Ein veredelter Klassiker

Zwei P205 von „Turn of the Cen­tury“ (links: Gre­na­dill, rechts: Cocobolo)

Jeder ein­zelne der sorg­fäl­tig gear­bei­te­ten Druck­blei­stifte, die wahl­weise mit aus­ge­stell­tem oder (wie abge­bil­det) sich ver­jün­gen­dem Griff­teil erhält­lich sind, kommt sorg­fäl­tig ver­packt mit einem Bei­blatt, das über den Her­stel­ler infor­miert und das ver­wen­dete Holz nennt.

Ein veredelter Klassiker

Obwohl hand­ge­ar­bei­tet, kos­tet jeder die­ser Stifte gerade mal 13 US-​Dollar (zur Zeit gut 10 Euro), und pro Bestel­lung fal­len 6 US-​Dollar Porto an; Details zum Bestell­pro­zess gibt es hier. Eine Aus­wahl der ver­füg­ba­ren Holz­ar­ten zeigt die Über­sicht der Feder­hal­ter.

Ein veredelter Klassiker

Druck­blei­stifte mit Holz­kor­pus sind nicht allzu oft anzu­tref­fen, und diese gehö­ren für mich zu den schöns­ten, die aktu­ell erhält­lich sind – es ist eine wahre Pracht, sie in der Hand zu hal­ten und zu benutzen.

Auf diese kleine Kost­bar­keit auf­merk­sam gewor­den bin ich durch „A Woo­den P205“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils. Danke an David für die­sen Hinweis!

Links:
Schreib­ge­räte von „Turn of the Century“
Bespre­chung des P205 bei Dave’s Mecha­ni­cal Pencils
Druck­blei­stifte von „Turn of the Cen­tury“ im Vir­tu­el­len Mäppchen
Druck­blei­stifte mit Holz­kor­pus im Vir­tu­el­len Mäppchen

Gegensätze in Graphit

Zwei nicht all­täg­li­che Blei­stifte und ein Kon­trast, wie er grö­ßer wohl kaum sein könnte: Der Druck­blei­stift Pen­tel PG2-​AD und der holz­ge­fasste Blei­stift Mitsu­bi­shi 10B.

Gegensätze in Graphit

Wäh­rend der Pen­tel mit Minen arbei­tet, die mit 0,2 mm noch nicht ein­mal dop­pelt so dick sind wie ein mensch­li­ches Haar, ver­fügt der Mitsu­bi­shi über einen vier Mil­li­me­ter star­ken Gra­phit­kern der Härte 10B. Das sanfte Glei­ten die­ser außer­ge­wöhn­lich wei­chen Mine auf dem Papier sorgte sicher auch für den Namen die­ses aus­ge­fal­le­nen Blei­stifts: ふでえんぴつ, „fude-​enpitsu“, was sich mit „Schreibpinsel-​Bleistift“ über­set­zen lässt und an den ebenso wei­chen Pin­sel­strich erinnert.

Gegensätze in Graphit

Beide Schreib­ge­räte sind auf ihre Art etwas ganz Beson­de­res und zei­gen ein­mal mehr den viel­sei­ti­gen Ein­satz jenes Mate­ri­als, das man zuerst um 1564 in einer Grube bei Bor­row­dale in der eng­li­schen Graf­schaft Cum­ber­land ent­deckt hat.

Vie­len Dank an isu von the uncom­for­ta­ble chair für den her­vor­ra­gen­den Mitsu­bi­shi 10B!

Nach­trag vom 23.3.18: Der erste 0,2-mm-Druckbleistift war der Pen­tel PS1042 von 1973; ihm folg­ten 1981 der Pen­tel PG2-​AD und 2014 der Pen­tel orenz (Quelle: Pen­tel).

Sparschreiber

Die meis­ten her­kömm­li­chen Druck­blei­stifte gehen mit dem Gra­phit nicht gerade spar­sam um: Bedingt durch das Zusam­men­spiel von Minen­trans­port und -füh­rung nut­zen sie meist nur etwa 80 Pro­zent der Mine. Der Rest, also ein Fünf­tel, wird nicht mehr zuver­läs­sig gehal­ten und lan­det daher im Müll.

Minenrest am Beispiel des Pentel GraphGear 500

Minen­rest am Bei­spiel des Pen­tel Graph­Gear 500 (im Hin­ter­grund der Prä­zi­si­ons­maß­stab RUMOLD 6½ 10)

Eine inter­es­sante Alter­na­tive dazu bie­ten STAEDTLER und Mitsu­bi­shi mit jeweils einem Modell, das die Mine zusätz­lich an der Spitze und damit dop­pelt greift. Dies redu­ziert den nicht benutz­ba­ren Minen­rest auf gerade mal 1,5 Mil­li­me­ter, was bei einer Mine mit der Stan­dard­länge von 60 Mil­li­me­tern sen­sa­tio­nel­len 2,5 Pro­zent ent­spricht. In ande­ren Wor­ten: 97,5 Pro­zent des Gra­phits kön­nen genutzt werden.

STAEDTLER Integrity

STAEDTLER Inte­grity

Mitsubishi Millino

Mitsu­bi­shi Millino

Das für diese Bau­form cha­rak­te­ris­ti­sche Merk­mal, die zweite Spann­ba­cke an der Spitze des Stifts, ist auf den ers­ten Blick sicht­bar. Sie ist drei­ge­teilt, ebenso wie die Klem­mung, die im übli­cher­weise im Inne­ren ver­wen­det wird (Aus­nah­men davon sind Stifte mit dicke­ren Minen wie z. B. der STAEDTLER gra­phite 771, des­sen Klem­mung zwei­ge­teilt ist).

Die zweite Spannbacke an der Spitze des STAEDTLER Integrity (links) und des Mitsubishi Millino (rechts)

Die zweite Spann­ba­cke an der Spitze des STAEDTLER Inte­grity (links) und des Mitsu­bi­shi Mil­lino (rechts)

Wäh­rend sich beide Dop­pel­grei­fer in ihrer Kern­funk­tion nahezu glei­chen, gibt es bei den ande­ren Merk­ma­len zum Teil deut­li­che Unter­schiede, wie fol­gende Tabelle zeigt.

STAEDTLER Inte­grity Mitsu­bi­shi Millino
Minen­durch­mes­ser (mm) 0,5 0,5
Länge (mm) 145 140
Gewicht (g) 13 12
Mate­rial Griff Gummi Gummi
Mate­rial Gehäuse Kunst­stoff Kunst­stoff
Mate­rial Clip Metall Kunst­stoff
Form des Griffs Drei­kant Rund
Griff­durch­mes­ser (mm) 11 12
Schwer­punkt 7,3 5,8
Minen­vor­schub (mm/​10) 7 7
Radie­rer (mm) ø 4 × 33 ø 4 × 13
Clip hem­den­freund­lich? ja ja
Beson­der­heit Radie­rer herausdrehbar keine
Her­ge­stel­lungs­land Japan Japan
Preis 6,95 USD (≈ 4,20 Euro)1 ca. 300 Yen (≈ 1,80 Euro)2
Ver­kaufs­land USA Japan

Radierer am STAEDTLER Integrity

Radie­rer am STAEDTLER Integrity

Radierer am Mitsubishi Millino

Radie­rer am Mitsu­bi­shi Millino

Meine Ver­su­che, die bei­den Schrei­ber zer­stö­rungs­frei zu zer­le­gen, um einen Blick auf ihr Innen­le­ben wer­fen zu kön­nen, musste ich abbre­chen – zu groß waren meine Beden­ken, die offen­bar ver­press­ten Teile irrepa­ra­bel zu beschädigen.

Die zusätz­li­che Spann­ba­cke hat jedoch auch Nach­teile, denn sie erschwert den Ein­satz des Druck­blei­stifts am Lineal und lässt dar­über hin­aus die Spitze recht plump wirken.

Ihren Haupt­zweck, näm­lich die opti­male Aus­nut­zung der Mine, erfül­len beide – im übri­gen sehr gut ver­ar­bei­te­ten – Stifte ganz her­vor­ra­gend. Wäh­rend der Radie­rer am STAEDTLER Inte­grity einen ech­ten Gebrauchs­wert hat (und damit eine Sel­ten­heit dar­stellt), so spricht mich das Design des Mitsu­bi­shi Mil­lino erheb­lich mehr an; auch den wei­ter vorne lie­gen­den Schwer­punkt emp­finde ich als vor­teil­haft. Noch lie­ber wäre mir aller­dings eine Vari­ante aus Metall ohne Gummi am Griff, aber viel­leicht ist ja eine sol­che bereits in Arbeit.

Die Viel­zahl der Patente für einen „double-​chuck mecha­ni­cal pen­cil“, die Koto­buki & Co. in Kyoto, Japan, erteilt wur­den3, las­sen ver­mu­ten, dass sich sowohl STAEDTLER als auch Mitsu­bish4 eines die­ser Patente haben lizen­sie­ren las­sen oder (für mich noch wahrschein­licher) die Druck­blei­stifte von Koto­buki gefer­tigt wur­den. – Mehr zu die­sem Unter­neh­men fin­det sich unter „The Mys­te­rious Koto­buki“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils.

Links:
STAEDTLER Inte­grity (9505) bei STAEDTLER USA/​Canada
Mitsu­bi­shi uni Mil­lino (M5-​310) bei Mitsu­bi­shi uni
STAEDTLER Inte­grity und Mitsu­bi­shi Mil­lino im Vir­tu­el­len Mäppchen

Nach­trag: Die Löcher in der End­kappe des Mitsu­bi­shi Mil­lino die­nen nicht etwa der Belüf­tung des heiß­ge­lau­fe­nen Radie­rers, son­dern sol­len im Falle des Ver­schlu­ckens die Luftzu­fuhr ermög­li­chen und so Schlim­me­res ver­hin­dern. Das ent­spre­chende Patent (Vent sys­tem for wri­ting instru­ment) ist jedoch laut die­ser Quelle am 30. April 2003 wegen nicht bezahl­ter Gebüh­ren ausgelaufen.

Nach­trag vom 9.4.09: Bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils gibt es eine eng­lisch­spra­chige Bespre­chung des STAEDTLER Inte­grity 9505.

  1. Bei Pen­cilT­hings, einem sehr emp­feh­lens­wer­ten Ver­sen­der.
  2. Angabe des Her­stel­lers; einen Ver­sen­der, der die­sen Stift führt, kenne ich lei­der nicht.
  3. Siehe z. B. 5988913, 6379067 und 6783292. Unter EP0715968 und EP0863023 gibt es auch eine deut­sche Fas­sung des Anspruchs auf den „Mecha­ni­schen Dop­pel­fut­ter­stift“ und „Füll­minenstift mit zwei Spann­ba­cken“.
  4. Laut Punkt Q10 in „About Mitsu­bi­shi“ hat die­ses Unter­neh­men nichts mit dem Automobil-​Hersteller glei­chen Namens zu tun.

Home Run – Pentel PBS1

Pentel PBS1

Einen Druck­blei­stift der unge­wöhn­li­chen Art hatte der japa­ni­sche Her­stel­ler Pen­tel mit dem PBS1 im Pro­gramm, denn die Form die­ses beson­de­ren Schrei­bers wurde sorg­fäl­tig einem Baseball-​Schläger nachempfunden.

Beschriftung des Pentel PBS1

Der knapp 12 cm kurze und 10 g leichte Stift mit Leichtmetall-​Gehäuse, Kunststoff-​Griffteil und Metall­spitze inklu­sive 3 mm lan­gem Minen­füh­rungs­röhr­chen arbei­tet mit einer 0,5 mm dün­nen Mine, die er bei zehn­ma­li­gem Drü­cken um 4,5 mm transportiert.

Spitze und Kappe des Pentel PBS1

Eine zu schrau­bende (!) Kappe schützt die Spitze, was die Benut­zung etwas verkompli­ziert, aber den Gesamt­ein­druck des klei­nen Baseball-​Schlägers wahrt. Auch das sehr dünne Griff­stück und der mit 5,5 cm von der Spitze recht weit hin­ten lie­gende Schwer­punkt sind ergo­no­misch nicht beson­ders vor­teil­haft, bei die­sem Design jedoch unvermeidlich.

Drücker des Pentel PBS1

Wäh­rend der bei den meis­ten Druck­blei­stif­ten für den Minen­trans­port übli­che Knopf hin­ten her­aus­schaut, hat sich Pen­tel bei PBS1 für einen ver­senk­ten Drü­cker ent­schie­den. Die­ser ist zwar kniff­li­ger zu bedie­nen, hat aber eben­falls den Vor­teil, das Design nicht zu beein­trächtigen. Zum Nach­fül­len wird die­ser Knopf, unter dem sich aus­nahms­weise mal kein Radie­rer ver­birgt, her­aus­ge­zo­gen; eine Ras­tung sorgt für siche­ren Halt.

Pentel mit PBS1 mit Baseball-Schläger von Hillerich & Bradsby (70er Jahre)

Der Pen­tel PBS mit einem Baseball-​Schläger von Hil­le­rich & Brad­sby aus den 70er Jahren

Ich weiß lei­der nicht, wann die­ser pfif­fige Druck­blei­stift auf den Markt kam und wie lange er erhält­lich war, doch inzwi­schen ist er zu einem begehr­ten Samm­ler­stück geworden.

Danke an Jeremy von Pen­cils 11 für die freund­li­che Leih­gabe des Pen­tel PBS1.

Nachtrag

Pentel PBS1

Bei mei­ner gren­zen­lo­sen Begeis­te­rung mei­nem allzu kri­ti­schen Blick habe ich ges­tern ein klei­nes, aber fei­nes Detail des Pen­tel PBS1 übersehen.

Spitze und Kappe des Pentel PBS1

Benutzt man die Kappe so, wie es sich die Kon­struk­teure die­ses Stifts gedacht haben müs­sen, so ist sie nicht nur gut auf­ge­ho­ben, son­dern auch der Druck­knopf rich­tig gut bedienbar:

Ende des Pentel PBS1 mit Kappe

Kappe ab …

Ende des Pentel PBS1 mit Kappe

… und Kappe drauf

Ende des Pentel PBS1 mit Kappe

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