Zurück zu den Wurzeln
STAEDTLER hat vier Bleistifte von PEFC-zertifizierter Kolorado-Tanne auf FSC-zertifizierte Linde umgestellt.
STAEDTLER tradition 110 aus Kolorado-Tanne (oben) und Linde (unten)
Neben dem tradition 110 (im Bild)1 betrifft dies den tradition 112 und den Noris 122 (beide mit Radiertip) sowie den unlackierten 123 60.
Im 17. Jahrhundert, als sich in Nürnberg das Bleistiftmachergewerbe entwickelte, war die heimische Linde (Tilia) die wichtigste Holzart für Bleistifte. Durch den späteren Erfolg der Zeder2 und ihren höheren Preis wurde die Linde bevorzugt für günstige Stifte wie z. B. Zimmermannsbleistifte genutzt (auch STAEDTLER bewarb sie vor gut 100 Jahren entsprechend). Doch der regionale Bezug, die lange Geschichte und vor allem höhere Umweltstandards machen die Linde inzwischen auch für andere Bleistifte attraktiv; von Vorteil ist zudem, dass die Linde im Gegensatz zur Zeder in Europa wächst und ohne Imprägnierung3 verwendet werden kann.
2015 hat STAEDTLER mit den Bayerischen Staatsforsten und dem PEFC Deutschland im Rahmen des Projekts „Von der Linde zum Bleistift“ für das zehnjährige Jubiläum der Bayerischen Staatsforsten einen Werbebleistift aus heimischer Linde gefertigt. Im selben Jahr folgte der STAEDTLER White aus Linde, der jedoch nur in Japan angeboten wird, und durch diese Umstellung kommt die Linde jetzt erneut als Holz hochwertiger Bleistifte auf den Markt.
- Damit kann man der Geschichte des Bleistifts „tradition“ ein weiteres Kapitel hinzufügen.↩
- Zunächst war es die Virginische Zeder (Juniperus virginiana), dann die Kalifornische Weihrauch-Zeder (Calocedrus decurrens); siehe auch „Bleistifthölzer (2)“.↩
- 2016 ist STAEDTLER bei den ergosoft-Stiften (Mars, Noris und einige Farbstifte) von imprägnierter Linde aus Ostasien auf unbehandelte Linde aus Europa umgestiegen.↩