W.Z. № 507558
Noch einmal die „Granate“, diesmal in einer alten, großen Ausführung für dickere Stifte und aus Magnesium.
Dieses Modell ist 27 mm lang und 18 mm dick; es nimmt Stifte mit einem Durchmesser von bis zu 11 mm auf.
Zur Kennzeichnung „W.Z. № 507558“ konnte ich nur wenig herausfinden. „W.Z.“ steht für „Warenzeichen“ und geht zurück auf das 1936 eingeführte Warenzeichengesetz. Letzteres wurde 1995 durch das Markengesetz und damit der Begriff des Warenzeichens durch den der Marke abgelöst; dabei ist auch die Nr. 507558 erloschen.
Diese WZ-Nummer findet sich jedoch auch in der „Kleinen Anspitzer-Fibel“ von Leonhardt Dingwerth und dort in einer Anzeige aus dem Jahr 1940, mit der Möller & Breitscheid in Köln für den „Präzisions-Bleistiftspitzer Granate“ warben. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der hier gezeigte Spitzer von diesem Anbieter stammt.
Im Gegensatz zur heute üblichen Befestigung mit einer Kreuzschlitzschraube sitzt hier das Messer auf zwei Stiften und wird von einer Rändelschraube gehalten. – Bei genauem Hinschauen fällt übrigens auf, dass das Messer einen ganz leichten Hohlschliff hat (in den Fotos ist das leider nicht zu erkennen).
Ein kurzer Test an einem LYRA Super FERBY DUO zeigt, dass das Messer zwar recht stumpf ist, aber immer noch einigermaßen gut schneidet.
Ein interessanter Spitzer, zu dem es sicher noch mehr herauszufinden gibt!
Zur „Granate“ siehe auch:
Nachtrag vom 5.4.12: Wie ich vom DPMA erfahren konnte, wurde das Warenzeichen „Granate“ im Jahr 1939 beim Reichspatentamt für Möller und Breitscheid in Köln registriert.
(In dieser Zeit einen solchen Namen eintragen zu lassen, ist natürlich – wie es einer meiner Leser ausgedrückt hat – pikant.) Da die Form dieses Spitzers aus dem späten 19. Jahrhundert stammt, war der Schutz vermutlich abgelaufen und konnte nicht erneuert werden; der des Namens jedoch war noch möglich.