Der gestrige Tag der offenen Tür bei STAEDTLER Nürnberg war hervorragend: Freundliche und kompetente Menschen, interessante Themen, ein umfangreiches Rahmenprogramm und prächtiges Wetter haben unseren Besuch zu einem sehr schönen Erlebnis gemacht. Angesichts des großen Angebots habe ich mich spontan dazu entschlossen, meiner selbstauferlegten Chronistenpflicht diesmal nicht nachzukommen und mich ganz auf das Erleben zu konzentrieren; einige wenige Details, deren Auswahl selbstverständlich keine wertende ist, seien jedoch erwähnt.
Das Hauptgebäude bei unserer Ankunft; die Sonne kam nach dem Foto wieder heraus.
Vielen Endverbrauchern unbekannt, aber ein wichtiges Standbein des Unternehmens und daher auch im Wissenschaftspavillon zum Anfassen präsentiert war der Marsclay. Das Industrieplastilin hat seinen Ursprung in der Zeit vor etwa 100 Jahren, als die Autos noch nicht in Serie und viele Karosserien auf Kundenwunsch gefertigt wurden. Vom anfänglich benutzten Lehm, der nicht die gewünschten Eigenschaften hatte und bald durch eine eigens entwickelte Modelliermasse abgelöst wurde, blieb nur die Bezeichnung „clay“ übrig; diese hat sich zudem als Fachbegriff etabliert.
Im gleichen Pavillon zu sehen gab es die Unternehmensgeschichte und darin zahlreiche Kostbarkeiten wie den Telefonstift in verschiedenen Ausführungen und ein Rechnungsbuch. Dieses belegt, dass J.S. STAEDTLER die Mitbewerber 20 Jahre lang mit Farbminen belieferte, da keiner das Produktionsverfahren so beherrschte wie er.
Für mich ein Höhepunkt war die Begegnung mit den beiden Entwicklern des WOPEX, von denen ich eine Sonderauflage dieses extrudierten Bleistifts bekam. – Gezeigt wurde auch ein 225,2 Meter langer WOPEX.
Zum Schluss ging das Kind im Manne mit mir durch und schnurstracks zur „Kommissionierung für Kinder“; Objekt meiner Begierde war der Schreiblernstift Noris ergosoft 153 mit Kiddifant-Aufstecker, den ich jedoch bereits heute früh mit Freude weitergereicht habe.
Ein toller Tag!
Nachtrag vom 20.9.11: STAEDTLER spricht von 10136 Besuchern.