Kinder

STAEDTLER Noris Club maxi

Zwölf Sei­ten statt der übli­chen sechs hat der Blei­stift Noris Club maxi, den STAEDTLER im Werk Neu­markt nahe Nürn­berg aus­schließ­lich für den aus­tra­li­schen Markt fertigt.

STAEDTLER Noris Club maxi

Der gut 8,5 mm dicke Stift mit 3 mm star­ker Mine hat einen matt­grauen Lack mit wei­ßem Prä­ge­druck in Fru­ti­ger und eine zwei­stel­lige Blind­prä­gung; der sonst übli­che Bar­code fehlt (was mich freut, emp­finde ich die­sen doch oft als wenig attrak­tiv). Außer der schlich­ten Gestal­tung gefal­len mir das leicht geschär­felte Ende und die Grau­schat­tie­run­gen, die sich beim Dre­hen auf dem Schaft zei­gen; zudem fasst sich der Stift ange­nehm an.

STAEDTLER Noris Club maxi

Die bruch­sta­bile, gut radier­bare Mine des in den Här­te­gra­den 2B und 6B erhält­li­chen und haupt­säch­lich für Kin­der gedach­ten Blei­stifts hat eine sau­bere Abgabe und eine gute Schwär­zung, und so wer­den sicher auch ältere Kin­der Freude am Noris Club maxi haben. Ich benutze die­sen schö­nen und unge­wöhn­li­chen Stift zur­zeit für Noti­zen und rasche Skizzen.

STAEDTLER Noris Club maxi

Links: Spitze ab Werk, rechts: gespitzt mit der Kur­bel­spitz­ma­schine West­cott iPoint Classact

Vie­len Dank an STAEDTLER für die Muster!

DingsBums

Kaum zu glau­ben: Da fin­det man nach 36 Jah­ren einen Stem­pel wie­der, den man als Junge bekom­men hat1. Doch es gibt noch mehr Bemerkenswertes.

DingsBums

Kreu­zer „Dings­Bums“ (1. Serie, 1975)

1975 begann die Kreu­zer Pro­duk­tion & Ver­trieb GmbH2 mit der Her­stel­lung von Stem­peln3, bei denen sich die Farbe im Stem­pel­kör­per befand. Die erste Ziel­gruppe waren Kin­der, zu denen auch ich damals gehörte, und noch im sel­ben Jahr war ich stol­zer Besit­zer des ge­zeigten Geräts, das unter dem tref­fen­den Namen „Dings­Bums“ ange­bo­ten wurde. Die Mo­tive dien­ten der Ver­schö­ne­rung von allem, was nicht schnell genug in Sicher­heit war, und so habe ich oft und gern Gebrauch von die­sem Stem­pel gemacht (jedoch nicht immer zur unein­ge­schränk­ten Freude mei­ner Mitmenschen).

DingsBums

Im dar­auf­fol­gen­den Jahr brachte Kreu­zer die zweite Serie die­ses Uten­sils auf den Markt; hier eine Anzeige für den Ver­kaufs­kar­ton4:

DingsBums

Der Knül­ler ist, dass die­ser Stem­pel auch nach über drei­ein­halb Jahr­zehn­ten noch funktio­niert – die Farbe ist nicht aus­ge­trock­net, der Gummi hat nur geringe Spu­ren und die Rück­stellfeder ist in Ordnung.

Nach­trag vom 29.6.11: Die Stem­pel hie­ßen nur wäh­rend der ers­ten Jahre „Dings­Bums“, danach „Bil­der­stem­pel“, was für den Export bes­ser war (die­ser Arti­kel ging auch nach Eng­land). Die Rück­stell­fe­der diente der leich­te­ren Hand­ha­bung, denn damit konnte der Stem­pel erst posi­tio­niert und dann der Abdruck gemacht wer­den. Bei der zwei­ten Mini-​Version des Stem­pels hat man aus Kos­ten­grün­den auf die Feder ver­zich­tet. – Wie der US-​amerika­nische Vor­gän­ger hatte die erste Vari­ante eine 2–3 mm dicke Stem­pel­masse, auf der das etwa 1 mm hohe Motiv saß. Diese Stem­pel­masse wurde mit Farbe getränkt und in das Ge­häuse ein­ge­klebt (die­ses Prin­zip nut­zen auch viele aktu­elle Stem­pel). Für die zweite Vari­ante kam eine Mischung aus Kunst­stoff und Farbe zum Ein­satz, die in For­men gegos­sen und poly­me­ri­siert wurde. Diese soge­nannte Mikro­ver­kap­se­lung käme ange­sichts der heute für die Sicher­heit von Spiel­zeug gel­ten­den Voschrif­ten (wie z. B. die EN 71) bei Kin­der­stem­peln nicht mehr in Frage, wird aber noch bei Stem­peln für Erwach­sene und nach­füll­ba­ren Stem­pelkissen genutzt. – Vie­len Dank an Herrn Obor­ski für diese Details!

  1. Es ist beru­hi­gend, dass die wich­tigs­ten Dinge nicht ver­lo­ren gehen.
  2. Bekannt durch den „Blift“ und als OEM für Geha.
  3. 1983 erwei­terte man das Sor­ti­ment um Adress- und Büro­s­tem­pel.
  4. Mir gefällt der Slo­gan „Mehr Tech­nik als Preis“.

Rüssel und Radierer (4)

Offen­bar hat es sich her­um­ge­trö­tet, dass ich den gemüt­li­chen Dick­häu­tern gewo­gen bin, vor allem dann, wenn sie als Radie­rer auf­tre­ten: Es hat nicht lange gedau­ert, bis vier wei­tere Ver­tre­ter die­ser spe­zi­el­len Gat­tung vor­stel­lig wur­den – Vor­hang auf!

Elefanten-Radierer-Bausatz von IWAKO

Billy (links oder rechts) und sein Zwil­lings­bru­der (rechts oder links)

Die weite Reise aus dem fer­nen Japan nicht gescheut hat die­ser lie­bens­wür­dige Gefährte, der als Mit­glied der gro­ßen Fami­lie IWAKO eine kaum zu über­schau­ende Zahl naher und ent­fern­ter Ver­wand­ter hin­ter sich weiß. In Kin­der­hand fühlt er sich am wohls­ten, und da er vor sei­nem ers­ten Ein­satz eine ein­fa­che Mon­tage erfor­dert, nimmt er mir den Spitz­namen „Billy“ sicher nicht übel.

Der Elefant aus der „Sendung mit der Maus”

Es ist mir eine außer­or­dent­li­che Freude, ein ech­tes Schwer­ge­wicht des Show­ge­schäfts in unse­rer illus­tren Runde begrü­ßen zu dür­fen. Der immer in blau, mit typi­schem Getöse und schlicht als „der Ele­fant“ auf­tre­tende Star erfreut sich beson­ders bei Kin­dern jeden Alters größ­ter Beliebt­heit und weiß stets durch pfif­fige Ideen und über­ra­schende Aktio­nen zu überzeugen.

Wichmann AKA 1200/20 für Blei und Kohle

Der dritte Gast kann heute lei­der nicht per­sön­lich anwe­send sein und ver­weist statt­des­sen auf sein (zuge­ge­be­ner­ma­ßen nicht mehr ganz so aktu­el­les) Kon­ter­fei in der 20. Aus­gabe des Haupt­ka­ta­lo­ges der Gebrü­der Wich­mann aus dem Jahr 1940. Ich bedaure sehr, dass er ver­hin­dert ist und hoffe trotz sei­nes etwas grim­mi­gen Blicks auf ein Gespräch zu einem spä­teren Zeitpunkt.

Kantiges Kaliber unbekannter Provenienz

Kas­ten­för­mig und kom­pakt kommt die­ser Kol­lege daher, des­sen große blaue Ohren ebenso flach anlie­gen wie sein schlan­ker Rüs­sel. Eine Per­sön­lich­keit mit Ecken und Kan­ten – das gefällt mir!

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Rüssel und Radierer (2)

Ohne die am Rüs­sel an den Haa­ren her­bei­ge­zo­gene Kom­bi­na­tion allzu sehr stra­pa­zie­ren zu wol­len: Diese zwei sind viel zu attrak­tiv, als dass man ihnen den Auf­tritt ver­weh­ren könnte.

Radierer von STAEDTLER

Gut gelaunt, leicht­fü­ßig und far­ben­froh im Stil der frü­hen Acht­zi­ger prä­sen­tierte sich die­ser groß­oh­rige Geselle aus dem tra­di­ti­ons­rei­chen Zoo Hause STAEDTLER. Zwei­fel­los hat er sich in Kin­der­hän­den am wohls­ten gefühlt und mit sei­nen schlan­ken 33 × 23 × 9 mm selbst im kleins­ten Mäpp­chen Platz gefunden.

Reklamemarke von Ferd. Marx & Co.

Ungleich erns­ter, ja fast bedroh­lich trat gut 80 Jahre zuvor das Mar­ken­tier des Her­stel­lers Ferd. Marx & Co. aus Han­no­ver auf, um mit Auf­se­hen erre­gen­der Sil­hou­ette vor kar­ger Gebirgs­land­schaft für des­sen „fei­nen Weich­gummi“ zu wer­ben. Der kräf­tige Dick­häu­ter war offen­bar schon zur dama­li­gen Zeit fest eta­bliert und ver­mochte so auch ohne die Nen­nung sei­nes Hal­ters schwer zu beeindrucken.

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Bleistift des Tages

Der LYRA GROOVE von Luis (8)

Den wach­sen­den Kennt­nis­sen und Fähig­kei­ten des klei­nen Luis (8) sicht­ba­ren Aus­druck ver­leiht die­ser bereits recht stra­pa­zierte LYRA GROOVE, des­sen Länge und Spu­ren von sei­nem täg­li­chen, durch eine immer siche­rer wer­dende Hand geführ­ten Ein­satz in der gro­ßen Welt der Zah­len und Buch­sta­ben zeugen.

Schwarzer Elefant

Bereits einige Male waren die intel­li­gen­ten und gedächt­nis­star­ken Rüs­sel­tiere hier zu Gast, so z. B. feh­ler­kor­ri­gie­rend, schat­ten­spen­dend und sogar mit kul­tu­rel­lem Auf­trag. Der Dick­häu­ter, der heute sei­nen Auf­tritt hat, über­rascht durch seine unty­pi­sche Größe und eben­sol­che Farbe, denn er ist klein und schwarz, aber auf seine Art nicht weni­ger stark als seine gro­ßen Artgenossen.

Schwarzer Elefant

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Mit einem Durch­mes­ser von 10,9 mm und einer 6,25 mm (!) dicken Mine rich­tete sich der sechs­flä­chige, natur­be­las­sene STAEDTLER „Kiddi Black Ele­fant“, der nicht mehr offi­zi­ell im Han­del erhält­lich ist, sicher haupt­säch­lich an jün­gere Nutzer.

Schwarzer Elefant

Das Schwer­ge­wicht war natur­be­las­sen und als Graphit-​Variante in min­des­tens zwei Här­ten, näm­lich HB und 2B, sowie als Farb­stift unter den Namen „Kiddi Ele­fant“ im Sor­ti­ment des tra­di­ti­ons­rei­chen Her­stel­lers ver­tre­ten. Wel­che Aus­füh­run­gen es außer­dem gab und wann der Stift ange­bo­ten wurde, kann ich nicht sagen; meine Exem­plare stam­men aus einer Restekiste.

Schwarzer Elefant

Vorne: Der braune Farb­stift aus der „Kiddi Elefant“-Reihe

Wie die Regis­ter­aus­kunft des Deut­schen Patent- und Mar­ken­am­tes infor­miert, wurde die Wort­marke „Ele­fant“ bereits 1960 auf die J.S. STAEDTLER GmbH & Co. KG ein­ge­tra­gen. Dies lässt ver­mu­ten, dass es schon vor­her Schreib­ge­räte mit dem Namen und wohl auch der ele­gant ver­ein­fach­ten Dar­stel­lung des Dick­häu­ters gab.

Schwarzer Elefant

Links: Der braune Farb­stift aus der „Kiddi Elefant“-Reihe

Der „Black Ele­fant“ macht sei­nem Namen alle Ehre, denn er ist schwarz und stark. Seine wei­che, sau­bere Abgabe und die her­vor­ra­gende Schwär­zung berei­ten große Freude, und hier stört es mich gar nicht, dass sein Äuße­res wie das aller ande­ren unbe­han­del­ten, holz­ge­fass­ten Stifte schnell unan­sehn­lich wird – zeigt dies doch, dass er rich­tig benutzt wurde.

Schwarzer Elefant

Lei­der hat der „Kiddi Black Ele­fant“ bis heute kei­nen Nach­fol­ger, und so ist der drei­flä­chige „Super FERBY Gra­phit“ von LYRA mit ebenso dicker Mine im Här­te­grad B, aber nicht ganz so star­ker Schwär­zung der ein­zige Blei­stift die­ser Art auf dem deut­schen Markt.

Schwarzer Elefant

Die­ser Ele­fant aus dem Mäpp­chen des 7-​jährigen D. hat sich die Schul­fe­rien wohl mehr als verdient.

STABILO EASYgraph

Vor kur­zem in mei­nem Brief­kas­ten: Ein klei­ner Umschlag mit einer gro­ßen Über­ra­schung, und zwar mit zwei STABILO EASY­graph, einem für Rechts- und einem für Links­hän­der. Der Umschlag trug kei­nen Absen­der, ent­hielt kein Schrei­ben und war oben­drein unle­ser­lich abge­stem­pelt. Beson­ders bemer­kens­wert: Diese Blei­stifte sind erst im vier­ten Quar­tal die­ses Jah­res offi­zi­ell erhältlich.

STABILO EASYgraph

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Mit dem vor gut zwei Mona­ten auf der Paper­world vor­ge­stell­ten EASY­graph rich­tet sich STABILO an Schreib­an­fän­ger. Auf­fäl­ligs­tes Merk­mal des drei­flä­chi­gen Blei­stifts sind die leicht ver­setzt ein­ge­fräs­ten Griff­mul­den, die die natür­li­che Stift­hal­tung erleich­tern sol­len. Um den Bedürf­nis­sen von Rechts- und Links­hän­dern glei­cher­ma­ßen gerecht zu wer­den, gibt es den EASY­graph in zwei unter­schied­li­chen, far­big gekenn­zeich­ne­ten Aus­füh­run­gen. – Mit den EASY­co­lors bringt STABILO auch Farb­stifte in zwölf Far­ben und dem glei­chen Design auf den Markt; wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Ergo­no­mie gibt es in den Pres­se­mit­tei­lun­gen.

STABILO EASYgraph

Der EASY­graph, der auf mich einen äußerst guten Ein­druck macht, ist 175 mm lang und 9 mm dick; in sei­nem Innern sitzt eine 4,5 mm starke Mine des Här­te­grads HB. Er wurde in einem dunk­len Grau­blau und nach dem Frä­sen klar lackiert, so dass die in das Lin­den­holz sehr sau­ber ein­ge­brach­ten Griff­mul­den beim Gebrauch nicht unan­sehn­lich wer­den. Far­big kon­tras­tie­rende, 5 mm lange Tauch­kap­pen erleich­tern die Iden­ti­fi­ka­tion des 8 g leich­ten Stiftes.

STABILO EASYgraph

Neben dem Logo und dem Schrift­zug des Her­stel­lers zeigt der sil­ber­far­bene Prä­ge­druck eine Hand, die Kenn­zeich­nun­gen „R“ bzw. „L“ sowie „322/​HB“ bzw. „321/​HB“ (wohl die Arti­kel­num­mern). Dane­ben gibt es noch die Zahl „888“ und ein 29 × 4 mm gro­ßes, mit „name:“ benann­tes Schrift­feld für die indi­vi­du­elle Kenn­zeich­nung des Stifts. Hier gefällt mir sehr gut, dass die Aus­rich­tung des Drucks an die Ori­en­tie­rung des Stifts beim Gebrauch ange­passt ist – neben der Hand, die deko­riert und infor­miert, ein klei­nes, sym­pa­thi­sches Detail, das den EASY­graph in mei­nen Augen noch attrak­ti­ver macht.

STABILO EASYgraph

So irra­tio­nal es klin­gen mag: Bis jetzt konnte ich mich nicht dazu durch­rin­gen, auch nur einen Stift zu benut­zen oder gar anzu­spit­zen – noch zu kost­bar sind mir diese Stü­cke, von denen zur Zeit wohl nicht allzu viele im Umlauf sein dürf­ten. Einen gründ­li­chen Pra­xis­test der Stifte hole ich daher nach.

Die Ähn­lich­kei­ten des EASY­graph zum im ver­gan­ge­nen Herbst markt­ein­ge­führ­ten LYRA GROOVE sind nicht über­seh­bar – oder ver­hält es sich viel­leicht eher umge­kehrt? Wer unter RCD-​ONLINE nach der Design-​Nummer 000604467-​0001 sucht (ein direk­ter Link ist lei­der nicht mög­lich), fin­det ein am 16.10.06 (!) auf die Schwan-​STABILO Schwan­häu­ßer GmbH & Co. KG regis­trier­tes Geschmacks­mus­ter für einen drei­flä­chi­gen Stift mit Griff­mul­den. Nun kenne ich mich mit patent­recht­li­chen Din­gen über­haupt nicht aus (und will mich daher auch jeder Inter­pre­ta­tion ent­hal­ten), aber etwas nach­denk­lich stimmt mich diese Sache schon.

STABILO EASYgraph

Vie­len Dank an den freund­li­chen Spen­der der bei­den STABILO EASYgraph!

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