Holzbleistifte

Aus der Modewelt

Mit gro­ßer Freude habe ich fest­ge­stellt, dass mein neues Hemd am unte­ren Ende der Knopf­leiste eine kleine Tasche für einen kur­zen Blei­stift hat1.

Aus der Modewelt

Doch so prak­tisch, wie es klingt, ist es lei­der nicht: Setzt man sich, bohrt sich die Spitze des Blei­stifts bes­ten­falls in den Ober­schen­kel, und möchte man den Blei­stift her­aus­neh­men, muss man sich teil­weise aus­zie­hen, was nicht immer mög­lich oder ange­bracht ist2. Dient diese Tasche viel­leicht zur Auf­be­wah­rung des Ersatz-​Kragenstäbchens, das ursprüng­lich darin gesteckt hat?

Aus der Modewelt

Das wäre ziem­lich langweilig.

  1. Im Bild: Der Viking Sko­le­b­ly­an­ten 029.
  2. „Was machen sie denn da?”

„Für Bild und Schrift …

… den STAEDTLER-​Stift” ver­kün­det diese Papier­tüte und hat damit natür­lich recht.

Für Bild und Schrift …

Die 12,3 × 18,7 cm große und ein­sei­tig bedruckte Tüte ist gut 60 Jahre alt1 und kommt somit etwa aus der glei­chen Zeit wie das kürz­lich gezeigte Lösch­blatt. – In den Rah­men am unte­ren Rand kam ver­mut­lich der Händlerstempel.

Für Bild und Schrift …

Stell­ver­tre­tend für alle STAEDTLER-​Stifte sind hier hier der Blei­stift MARS-​LUMOGRAPH 2886 und der MARS Kopier­stift 754 zu sehen.

Für Bild und Schrift …

Unnö­tig zu sagen, dass mir die Gestal­tung sehr gut gefällt. – Warum es hier „ANNO 1662“ heißt, obwohl man im Jahr 2010 „175 Jahre STAEDTLER“ gefei­ert hat, ist hier erläutert.

Für Bild und Schrift …

Das war’s auch schon für den heu­ti­gen Sonntag.

  1. Datier­bar am Mar­s­kopf, der in die­ser Form von 1952 bis 1957 ver­wen­det wurde.

MARS

Aus der ers­ten Hälfte der 1950er Jahre1 und damit gut 60 Jahre alt ist die­ses 15 × 10,5 cm große Lösch­blatt, das für die Schreib­ge­räte der MARS-​Serie von STAEDTLER warb2.

MARS

Wäh­rend die saug­fä­hige Rück­seite in zar­tem Rosa gehal­ten ist, über­wiegt auf der wer­ben­den Vor­der­seite das am 1. August 1930 mit dem Blei­stift MARS-​LUMOGRAPH 2886 ein­ge­führte Marsblau.

MARS

Bewor­ben wer­den hier der Farb­stift MARS-​CHROMA 2919 (natür­lich Blau), der MARS-​COPIER 754, der Blei­stift MARS-​LUMOGRAPH 2886 und ein mir unbe­kann­ter Füll­fe­der­hal­ter. Die Falt­schach­tel darf ihren „MARS“-Schriftzug zei­gen, und die blass­grauen Rehe im Hin­ter­grund sol­len ver­mut­lich ein Bei­spiel dafür sein, was man mit dem Lumo­graph zeich­nen kann.

MARS

Selbst­ver­ständ­lich werde ich die­sem Lösch­blatt den bestim­mungs­ge­mä­ßen Gebrauch vor­ent­hal­ten, denn dafür ist es mir zu schade3.

MARS

Wei­tere Reklame-​Löschblätter gibt es hier und da zu sehen.

  1. Datier­bar am Mar­s­kopf, der in die­ser Form von 1952 bis 1957 ver­wen­det wurde.
  2. Warum heißt es hier „ANNO 1662“, obwohl man im Jahr 2010 „175 Jahre STAEDTLER“ gefei­ert hat? Wie dies zusam­men­passt, ist hier erläu­tert.
  3. Über die Sinn­haf­tig­keit des­sen kann man sicher strei­ten.

J.S. STAEDTLER 1919 (12)

Aus dem hier schon mehr­fach in Aus­schnit­ten gezeig­ten und inzwi­schen 100 Jahre alten Kata­log von J.S. STAEDTLER: Der Blei­stift „Nor­mal“ (Nr. 17).

J.S. STAEDTLER 1919 (12)

Der unter „Feine Schreib- und Zei­chen­stifte“ geführte Blei­stift war aus Zedern-​Ersatzholz und wurde für „bes­sere Schreib­zwe­cke“ ange­bo­ten. – Heute würde man wohl kaum ein Pro­dukt „Nor­mal“ nen­nen, sug­ge­riert die­ser Name doch Mit­tel­maß, aber damals sah man das offen­bar anders. Ich finde den Namen großartig!

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Groß und klein

Den japa­ni­schen Bleistift-​Klassiker Tom­bow 8900, der die­ses Jahr sein 70-​jähriges Jubi­läum fei­ert, gab es auch mal in einer sehr klei­nen Ausführung.

Groß und klein

Wäh­rend der große 8900 die übli­chen Maße hat, ist der kleine gerade ein­mal 9,5 cm lang und 6,5 mm dick; beide haben eine 2 mm starke Mine. Wann und zu wel­chem Anlass es den Mini-​8900 gab, weiß ich lei­der nicht. – Der große 8900 und die Falt­schach­tel tra­gen noch das alte JIS1-Logo, das bis August 2008 genutzt wurde.

  1. Japa­nese Indus­trial Stan­dards.

Kurz notiert

MARS=precision

Die Pro­dukte des MARS-​Sortiments als Garant für Prä­zi­sion bewarb STAEDTLER Mitte der 1960er Jahre1 mit die­sem ewi­gen Wandkalender.

MARS=precision

Alles für das tech­ni­sche Zeich­nen ist ver­tre­ten: Tusche­zeich­ner Mars-​7002, Fall­mi­nen­stift MARS-​TECHNICO 48000, Farb­stift MARS-​LUMOCHROM, Blei­stift MARS-​LUMOGRAPH 2886 und ein Zir­kel mit Ver­län­ge­rungs­stange3.

MARS=precision

Der von Carl Ph. Schmidt in Kai­sers­lau­tern haupt­säch­lich aus Kar­ton gefer­tigte Kalen­der ist 30,5 × 26,5 cm groß, bemer­kens­wert gut erhal­ten und schmückt dem­nächst die Wand an mei­nem Schreibtisch.

  1. Der hier ver­wen­dete Mar­s­kopf wurde von 1963 bis 1973 benutzt, und mei­nes Wis­sens kehrte man 1963 die Rich­tung der Beschrif­tung um; 1967 kamen die drei­stel­li­gen Arti­kel­num­mern. – Mich über­rascht jedoch die weiße Prä­gung auf den holz­ge­fass­ten Stif­ten, denn soweit ich weiß, hat diese erst 1977 die gold­far­bene abge­löst.
  2. Die hier abge­bil­dete Vari­ante des Tusche­zeich­ners Mars-​700 ist die erste, die noch die Kolbenfüllfederhalter-​Mechanik des Vor­läu­fers Mars-​500 hatte; 1968 kam die zweite, die mit Patro­nen arbei­tete. Danke an Hel­mut für diese Details! – Die aktu­elle Vari­ante ist der Mars matic 700.
  3. Also genau­ge­nom­men nicht alles – es feh­len u. a. Zei­chen­pa­pier oder -folie, Radie­rer und Minen­spit­zer.
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