Vom Betrachter ab- und einem gelben Bleistift zugewandt zeigt der reife, untersetzte Herr mit Brille, gerötetem Gesicht und vornehmer, auf die Stifte in seiner Brusttasche farblich abgestimmter Kleidung deutlich seine Prioritäten: Sein Kennerblick durch die runden Gläser gilt nur dem Cullinan-Bleistift von Brevillier & Urban, den er jedem anderen vorzieht.
Die österreichische Schreibwarenfabrik Brevillier & Urban (heute Brevillier Urban & Sachs GmbH & Co. KG, Wien) entstand im Jahr 1925, als die 1800 von Ignaz Urban eröffnete Schmiede und die 1823 durch Carl Wilhelm von Brevillier gegründete Schraubenfabrik die ehemaligen Zeus-Werke in Graz übernahmen. 1983 kam Brevillier-Urban in die Kirchdorfer-Gruppe, die 2006 die Kirchdorfer Schreibwarenholding mit Brevillier-Urban sowie deren Tochterfirmen Jolly Arts & Crafts (China) und HemusMark (Bulgarien) gründete; 2007 erwarb Koh-I-Noor den Mehrheitsanteil an letzterer. Die bekannteste Marke von Brevillier-Urban, „Jolly“ aus dem Jahr 1965, ist seit 2007 Teil von Imarco, zu der auch die Heinrich Sachs KG, die Österreichische Kuvertindustrie und Cretacolor gehören. Brevillier Urban & Sachs fertigt in Graz und Hirm.
Wann es den Bleistift gab, für den diese 34 × 37 mm große Reklamemarke geworben hat, weiß ich nicht. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist vielleicht noch, dass der größte jemals gefundene Rohdiamant „Cullinan“ hieß. War Entscheidung des Herstellers, seine Bleistifte nach diesem zu benennen, vielleicht eine Reaktion auf L. & C. Hardtmuth, deren Produkte den Namen des bekanntesten Diamanten „Koh-I-Noor“ trugen?
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