Helferlein
|
Heute möchte ich hemmunglos Werbung machen dezent auf mein virtuelles Mäppchen hinweisen, mit dem ich meine Obsession mein großes Interesse speziell an Druck-, aber auch anderen mechanischen Bleistiften sowie deren Zubehör in Form von Fotos auslebe.
Diese Galerie, die ich ständig zu erweitern versuche, dient mir zudem als Ablage für die Ergebnisse eines Teils meiner fotografischen Experimente. Die derzeitigen Nachteile wie z. B. Schatten, Reflexionen und nicht immer ideale Beleuchtung hoffe ich in absehbarer Zeit durch den Einsatz einiger kleiner Hilfsmittel vermeiden zu können.
Auf dem Webserver läuft die sehr empfehlenswerte Open-Source-Software Gallery 2; die mit einer um die CHDK-Firmware erweiterten Canon PowerShot A640 erstellten Bilder bearbeite ich hauptsächlich mit FixFoto.
In Konkurrenz zu anderen, ähnlich ausgerichteten Seiten wie z. B. Leadholder oder der Mechanical Pencil Database will und kann ich mit dem virtuellen Mäppchen nicht treten, sondern hoffe, diese zu ergänzen. – Keines der im virtuellem Mäppchen gezeigten Stücke steht zum Verkauf (einige hatte oder habe ich nur leihweise); Fragen zu technischen und anderen Details beantworte ich jedoch nach Möglichkeit gerne, und für Anregungen bin ich offen.
Eine der Schönheit verpflichtete Unternehmerin aus meiner näheren Umgebung zieht mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann. Dabei faszinieren mich weniger die Dienstleisterin selbst und ihre Mitarbeiterinnen, sondern vielmehr die bemerkenswerten Bezeichnungen ihrer Angebote zur Verschönerung, die unter die Lupe zu nehmen mir jedes Mal große Freude bereitet.
Geweckt wurde mein Interesse schon vor einiger Zeit durch die vielversprechende Basis-Gesichtsbehandlung (spontan dachte ich dabei an Max Schmeling), doch bevor ich nähere Details zu dieser erfuhr, wurde bereits das Ganzkörper-Peeling offeriert. Wohl als Kontrast zu dieser sehr umfassenden Abreibung gab es kurz darauf die Körperwickel der Extraklasse; ob da ein Zusammenhang mit den Krautwickeln des Metzgers schräg gegenüber bestand, konnte ich leider nicht herausfinden. Neu im Pflegeprogramm ist nun die Happy Nails Hour, die mich jedoch nicht so anspricht, wie es eine „Happy Hair Hour“ getan hätte (allerdings nur wegen der Alliteration, denn bei meiner übersichtlichen Frisur brauche ich eine aufwändige Haarpflege so dringend wie parfümierte Schnürsenkel).
Was kommt als nächstes? Ich bin so gespannt, dass sich meine reife Haut – so sagt man ja bei über 40 Lenzen – von selbst strafft und ich vorerst sicher ohne glättende Maßnahmen auskomme.
… der Hersteller dieses Bleistifts:
Leider hat der Gebrauch dieses Schreibgeräts mit der Typenbezeichnung „POLO 1472“ dafür gesorgt, dass der aufgedruckte Herstellername weggespitzt wurde. Aus welchem Hause kommt dieses Stück? Sachdienliche Hinweise belohne ich mit einer kleinen Auswahl hochwertiger, nicht alltäglicher Bleistifte.
Mit diesem selbstgebackenen und übers Internet bedauerlicherweise nicht anbeißbaren Glücksschweinchen wünsche ich meinen Lesern ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!
Mein Druckbleistift des Monats ist der Pentel GraphGear 500 (PG525), der seit 2005 in Japan hergestellt und dort sowie in den USA vertrieben wird. Das hierzulande erhältliche Modell mit gleichem Namen unterscheidet sich von diesem in mehreren Details und in der Typenbezeichnung (PG515). Nebenbei: Letzterem sehr ähnlich ist der ebenfalls von Pentel gefertigte und bis jetzt nur in Japan angebotene „item 16: Mechanical Drafting Pencil“ von Craft Design Technology.
Das aufgrund seiner Gestaltung etwas altmodisch anmutende Schreibgerät erinnert mit festem und daher nicht hemdentaschenfreundlichem Minenführungsröhrchen an die Zeit des technischen Zeichnens vor Einführung des CAD.
Die in einem angenehmen Maß gerändelte Griffzone und der 58 mm von der Spitze, also recht weit vorne liegende Schwerpunkt sorgen für eine sehr gute Handhabung, zu der die ohne jedes seitliche Spiel ausgelegte Führung der ungefederten Mine ebenso beiträgt wie die lange, gut sitzende und daher beim Schreiben nicht klappernde Kappe. Das zehnmalige Betätigen der Mechanik, die Pentel-gewohnt sehr zuverlässig arbeitet, transportiert die Mine gerade mal um knappe 4,5 mm. Dieser geringe Vorschub hat Vor- und Nachteile: Durch das notwendige Drücken wird der Schreibfluss derjenigen, die viel schreiben, oft unterbrochen; verwendet man jedoch weiche oder Farbminen im GraphGear 500, ist die Gefahr des Abbrechens denkbar gering.
Der integrierte und separat erhältliche Radierer ist weich und krümelt stark, radiert aber die getesteten Minen mit Härten von HB bis 2B ganz ordentlich; die in den meisten anderen mechanischen Bleistiften anzutreffende Nadel zur Reinigung des Minenführungsröhrchens und das Härtegradsichtfenster fehlen. Mir gelang es nicht, die Mechanik zu entnehmen, so dass die Behebung von Problemen – die ich jedoch von Pentel nicht kenne – schwierig oder gar unmöglich sein dürfte. Der schlichte Clip des gut verarbeiteten Stifts ist kurz, verschieb- und abnehmbar. Leider produziert der GraphGear 500 Minenreste mit einer Länge von 13 mm (nutzt also nur etwa 77 Prozent), womit er sich allerdings in bester Gesellschaft befindet.
Fazit: Trotz der genannten kleinen Schwächen kann ich den funktionellen, zuverlässigen und preiswerten Pentel GraphGear 500 sehr empfehlen.
Technische Daten
Modell: GraphGear 500 (PG525)
Hersteller: Pentel, Japan
Länge: 142 mm, davon Spitze und Griffstück zusammen 54 mm
Durchmesser: Griffzone 9,5 mm; Gehäuse 7,8 mm
Gewicht: 14 g
Schwerpunkt: 58 mm von der Spitze
Material: Metall, schwarzer Kunststoff
Minenführungsröhrchen: 4 mm, nicht versenkbar
Minenstärke: 0,5 mm
Minenvorschub: 4,5 mm/10
Radierer: 22 mm, ø 4 mm
Varianten: 0,3 mm; 0,7 mm; 0,9 mm
Produktion: ca. 2005 bis heute
Märkte: USA, Japan
Quellen: JetPens, PenWish, eBay.com
Preis: 3 bis 5 Euro
Größere Fotos vom Pentel PG525, Pentel PG515 und CDT item:16 gibt es im Virtuellen Mäppchen.
Nachtrag vom 27.6.09: MUJI führt einen zum GraphGear 500 baugleichen Druckbleistift; der Gedanke, dass Pentel (oder Kotobuki) hier als OEM tätig war, drängt sich natürlich auf.
Die von grau-feuchtem Herbstwetter geprägte und allein schon dadurch recht unlustige Zeit attraktiver zu gestalten hilft der Discounter Plus, der ab dem heutigen Donnerstag seiner dekorationsfreudigen Kundschaft ein „Fluoreszierendes Baumgesicht“ zu 4,99 Euro andient.
Das aus den üblichen vier Teilen bestehende Antlitz soll dank fluoreszierender Oberfläche nach Lichtbestrahlung in der Dunkelheit leuchten und damit ein „besonderer Blickfang für Garten oder Vorgarten“ sein (so jedenfalls der Verpackungstext). Die „originelle und witzige Baumdekoration“ ist aus Magnesiumoxid gefertigt, wiegt knapp 800 Gramm und misst bei einer an menschliche Proportionen angelehnten Montage etwa 27 cm × 22 cm; zur Befestigung werden handelsübliche Nägel empfohlen. Liebhaber der griechischen Mythologie können auf die Anbringung des zweiten Auges verzichten und so günstig zu einem fluoreszierenden Baumzyklopen kommen.
Als kritischer Verbraucher habe ich jedoch noch vor dem Öffnen der Blisterverpackung das Nachleuchten genau geprüft und dabei bedauerlicherweise ein langes Gesicht gemacht: Lediglich der Ring um die Augen des Baumfreundes leuchten nach, und so muss ich ihn morgen leider retournieren. Eigentlich schade, denn das etwas hölzerne, aber konziliante Lächeln des Baumgesichts hat seinen Reiz und hätte bestimmt den einen oder anderen Besucher erfreut.
Mark Twain sagte einmal:
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Das gefällt mir sehr gut – es ist motivierend, positiv und hoffnungsvoll.