Kommentare oder Fragen, die sich nicht auf einen bestimmten Beitrag beziehen? Lob oder Tadel? Wünsche oder Vorschläge? Probleme mit der Seite? Tote Links? Hier ist Platz dafür.
Die häufig und weniger häufig gestellten Fragen nebst den Antworten darauf gibt es hier, und wer mich direkt ansprechen möchte, schreibt mir eine E-Mail oder nutzt das Kontaktformular.
Sehr gut strukturiertes Blog, würde mir gerne als Vorbild nehmen.
Die graue Hintergrund Farbe würde ich persönlich tick dunkler einstellen oder eher schmutzig blauer. :-)
Danke für Deine Rückmeldung und die netten Worte. Dein Vorschlag klang interessant, und so habe ich bereits vor kurzem mit verschiedenen Hintergründen experimentiert (zum Vergrößern anklicken):
So richtig anfreunden konnte ich mich mit den dunkleren Tönen jedoch nicht, und so werde ich es erst einmal bei dem Hellgrau belassen.
Hi Gunther,
I would like to mail you a Factis „Magic“ Black Eraser but I need your shipping address.
Your website as well as your taste in the stationery objects you collect is outstanding!
Best Wishes,
Jim Welch
Jamestown, NY
Hi Jim,
Thank you for your comment, your compliments and your offer which I gladly accept – I have just send you an email.
Best wishes,
Gunther
Hast du eigentl. sowas wie ein Schreibwarengeschäft? Da du ja soo viele Stifte besitzen musst…
Nein, das habe ich nicht, sondern einfach nur ein paar Bleistifte und etwas Drumherum zuviel ;-)
Cool, nicht schlecht! Und wo besorgst du dir immer neue Schreibgeräte ?
Ganz unterschiedlich: Läden vor Ort, Händler im Internet, eBay, Muster, Geschenke usw.
Mh, cool cool
Gehst du dann wohl auch auf Messen oder?
Mit was schreibst du denn am liebsten?
Ja. wie z. B. kürzlich auf die Paperworld (siehe hier, da und dort). – Am liebsten schreibe ich mit Druckbleistiften der Stärken 0,4 und 0,5 mm sowie 2B-Minen, vorzugsweise Pentel Ain und Pilot Eno NeoX.
So Mini? Bei mir brechen sie unter 0,7mm IMMER ab, das ist fast schon gesetzt ;) Über 1mm ist mir am liebsten…
Mit den genannten Fabrikaten gibt es da überhaupt keine Probleme.
Hallo Lexikaliker,
ich habe heute deine Website entdeckt und muss sagen, dass ich gar nicht mehr loskomme. ^-^ Ich liebe alles was mit Stiften, Zeichen- und Malbedarf zu tun hat.
Was Bleistifte angeht, so liebe ich Koh-i-noor Hardmuth und meinen Mars Lumographen, zu denen ich dir an anderer Stelle eine Frage gestellt habe.
Während meines Auslandsjahres in Japan habe meine Liebe zu Druckbleistiften entdeckt. Hier bevorzuge ich den Pilot Dr.Grip (den, den man schütteln kann und die Mine kommt raus. Ich bin dadurch schon total faul geworden…^-^).
Ich hätte ein paar Fragen an dich:
1. Benutzt du alle deine gesammelten Werke??
2. Wieviele Bleistifte besitzt du eigentlich (so pi mal Daumen?).
3. Kannst du Japanisch?
4. Wo bekommt man eigentlich in Deutschland noch Koh-i-noor Bleistifte her? Kennst du eine gute Website wo man sie bestellen kann?
5. Welcher heutiger Mars Lumograph ersetzt den Mars Lumograph EXB? (Also hat ähnliche Schreibqualitäten?)
Ich glaube das reicht erst einmal für heute. Wünsche dir einen schönen Tag!
Hallo Comen,
danke für Deine Kommentare und Deine sehr nette Rückmeldung – beides freut mich sehr! :-)
Zu Deinen Fragen:
1. Von meinen Stücken benutze ich aus diversen Gründen nicht alle, sondern nur einen kleinen Teil. Die Gründe dafür sind zahlreich: Manche Stifte habe ich nur einmal und möchte sie (zumindest vorerst) aufheben, und die ältesten davon sind mir einfach zu schade; einige davon wie z. B. Spezialstifte oder historische Tintenstifte sind für mich einfach nicht alltagstauglich. Und noch ein ganz profaner Grund: Soviel zu schreiben habe ich auch gar nicht, als dass ich alle Stiften benutzen könnte ;-)
2. Bei den Druckbleistiften sind es ein paar Hundert (inzwischen habe ich jedoch ein paar verkauft oder eingetauscht); die Zahl der Holzbleistifte kenne ich nicht.
3. Japanisch kann ich leider nicht, doch wenn es um das Entziffern einzelner Wörter geht, habe ich keine Hemmungen, Gebrauch von Online-Werkzeugen und meinen Nachschlagewerken zu machen ;-)
4. Ich habe keine Ahnung, wo man hierzulande Bleistifte von Koh-I-Noor bekommen kann. Kein Händler, den ich gefragt habe, hatte die Möglichkeit, dort zu bestellen. Der Hersteller hat mir trotz mehrfacher Anfrage keine Bezugsquellen nennen wollen/können, und die Mitarbeiterinnen des Koh-I-Noor-Stands auf der Paperworld waren denkbar abweisend, als ich mich als ein an den Produkten interessierter Endkunde zu erkennen gegeben habe. Die wenigen Stifte in meinem Fundus sind Restbestände, die ich lokal auftreiben konnte, oder stammen von Bundoki.
5. Als Nachfolger des alten EXB würde ich den heute erhältlichen 7B bezeichnen.
Die Shaker-Druckbleistifte sind in der Tat sehr praktisch. Bemerkenswert ist auch die Vielzahl der Varianten, die es gab – kürzlich bekam ich einen dünneren, kürzeren von Pilot mit Metallkorpus (also quasi eine „Taschen-Version“ des 2020ST) der ebenfalls über diesen Mechanismus verfügt. In diesem Zussmmenhang erwähnenswert ist auch der Zebra Tect 2way, dessen Schüttelmechanik sich arretieren lässt.
Lieber Lexikaliker,
ich schmeiß mich dankbar auf die Knie angesichts deiner Website. Wunderbar, wie hier beschrieben, getestet, gebastelt und kommentiert wird. Und das auch noch mit Augenzwinkern und Humor. :-)
In meinem Bekanntenkreis bin ich bereits berüchtigt wegen meiner (Blei)stiftmacke. Es kann vorkommen, dass mir ein Gedanke in den Kopf schießt und ich einen Freund anrufe, nur um zu fragen, ob er sich erinnern könne was der Standardbleistift bei ihm damals in der Schule war…
Ein bis zwei Freundschaften sind daran schon fast zerbrochen, bin ich doch (offensichtlich) die einzigste Person, die sich für derart unwichtigen Gebrauchskrempel interessiert. Für meine Mitmenschen scheint das so zu sein, als würde man sich für die verschiedenen Arten und Eigenschaften von Bordsteinkanten interessieren.
Ich bin auch die, die sich fast vor ein Auto wirft, nur um einen vom Tode bedrohten Bleistift zu retten. Und ich kann auch den kürzesten Stumpen nicht wegwerfen solange auch nur noch ein halber Millimeter Mine drin ist. Das nur zu meinem „Zustand“ (als Büromaterialliebhaberin).
Und jetzt habe ich auch etwas gebastelt oder besser gesagt modifiziert. Lange suchte ich in Deutschland nach einem Pencil Grip, der nur wenig aufträgt, aber trotzdem gut Halt gibt. Der von KUM ist sehr unbequem für mich, wahrscheinlich, weil meine Hände dafür eher zu klein sind.
Da wir ja (auswahl-technisch) leider nicht in den USA leben, ist es schwierig an Pencil Grips zu kommen. So habe ich einiges ausprobiert, z.B. supersofte Kosmetikschwämmchen so zurechtgeschnitten und durchbohrt, dass sie nun mein Schreiben „erweichen“, das gleiche habe ich auch mit Papilloten zum Haareaufdrehen gemacht – billig und prkatikabel, aber nicht wirklich schön.
Gelandet bin ich nun bei meiner bislang ultimativen Lösung: Modellierballons! Mag etwas trashy klingen, funktioniert aber überraschend gut und macht auch optisch noch etwas her.
Also ich ziehe einfach diese ganz dünnen Luftballons, mit denen auf Jahrmärkten usw. Figuren geformt werden, auf meine Bleistifte, entweder nur im Griffbereich oder komplett. Die nun erreichte Griffigkeit ist enorm und toppt meiner Meinung nach jede gekaufte Gummierung. Aber es gibt noch weitere Vorteile: Wenn man den gesamten Ballon aufzieht, kann man den überflüssigen Gummi so zusammenschieben, dass Riffel enstehen, die man entweder für noch bessere Griffigkeit nutzen kann, oder um Schwerpunkt(e) zu bilden, an den Stellen wo man sie braucht. Einen meiner billigen Bleistifte, dem die Motivfolie abhanden gekommen war, habe ich so wieder „angezogen“ und ansehnlich gemacht. Ruppige Behandlung in Werkzeugkiste und Garten hält die Ummantelung auch gut aus (habe getestet :-) ). Wasserfest ist das ganze natürlich auch, und mit Farbfingern eine Stift versauen, ist nicht mehr drin. Man kann die Hülle ja leicht austauschen.
Nachteile: Die Finger riechen nach Gummi. Logisch.
Aber es gibt noch etwas anderes. Wer als Kind mal alte Luftballons in der Stifteschublade hatte, weiß, dass sich die Teile manchmal regelrecht zerfließen und sich mit angrenzenden Stiften unschön und unlösbar verbinden. Ich weiß nicht, ob das heute auch noch passiert. Es gibt diese Ballons ja auch mit Kunststoffpumpe im Handel, ohne dass sich das ganze bei monatelangem Aufenthalt im Lager auflöst.
Falls gewünscht, kann ich dir/euch ein Foto von meinen neu „gummierten“ Exemplaren zeigen.
Liebe Grüße,
Pencil Anna
Liebe Pencil Anna,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Deine sehr netten Worte! :-) Rückmeldungen dieser Art sind eine große Freude für mich und motivieren mich zusätzlich.
Mit Deinem großen Interesse an Bleistiften im Besonderen und Büromaterialien im allgemeinen bist Du hier bestens aufgehoben ;-) Die Reaktionen, die Dir aus Deinem Bekanntenkreis widerfahren, sind mir ebenso wenig fremd wie die plötzlichen Eingebungen, denen zu folgen andere bestenfalls als bizarr empfinden. (In diesem Zusammenhang zitierte ich übrigens immer wieder gerne einen anonymen Schallplattensammler, der mal sagte, dass harmlos Verrückte in unserer Gesellschaft nur positiv auffallen können.) Mir bereitet es große Freude, alltäglichen Dingen auf den Grund zu gehen und dabei bemerkenswerte kulturelle und technische Aspekte zu entdecken, ganz besonders recht dann, wenn es sich um ästhetisch ansprechende Dinge mit hohem Gebrauchswert handelt.
Die Beschreibung Deiner Experimente, Bleistifte mit Modellierballons rutschfest zu machen, klingt sehr interessant, und Deine Idee, diese beiden bekannten Dinge ungewohnt und nutzbringend zu kombinieren, zeugt von unkonventionellem Vorgehen und hat Erfinderqualität. Klasse! Danke für Dein Angebot, mir Fotos Deiner Kreationen zu schicken – ich nehme es gerne an (meine E-Mail-Adresse findest Du im Impressum).
Diese un- oder nur mit Gewalt lösbaren Verbindungen kenne ich leider auch – erst gestern musste ich feststellen, dass sich ein Läufer Plast 0140 mit einem Stifteköcher von arlac innig verbunden hat. Soweit ich weiß, ist der Weichmacher in den Kunststoffen dafür verantwortlich, doch zum Glück passiert dies nur bei ausgewählten Kombinationen (was man vorher natürlich nicht weiß).
Ich hoffe, Du hast auch weiterhin viel Spaß bei Deinen Aufenthalten auf meinem virtuellen Abenteuerspielplatz!
P.S.: Dein Kommentar ist übrigens der bis jetzt längste in diesem Weblog ;-) (ist positiv gemeint!)
hey lexikaliker,
sag mal kommst du etwa aus rüsselsheim? schon lange lese ich deinen blog, habe die kategorie aber eben erst entdeckt! normalerweise guck ich nur bilder :)
ein bleistiftverrückter in diesem format aus meiner heimatstadt, das fänd ich ja klasse! wäre rein statistisch auch extremer Zufall , glaub ich. Ich komme übrigens exakterweise aus königstädten…
vielleicht kennen wir uns ja und wissen nichts davon?! mail mich evtl doch mal an, würd mich freuen!
viele gruesse in die heimat!!!
alex
Ja, ich wohne in Rüsselsheim, und Königstädten ist mir natürlich ein Begriff. – Mail folgt!
hi lexikaliker,
sorry, mein mailpostfach war gestern aufgrund massivem spams blockiert… bitte sende die mail doch einfach nochmal!
vielen Dank,
Alex
Schau mal in Deine Mailbox.
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Hallo Lexikaliker,
Glückwunsch zu deiner tollen Website. Was soll man mehr bewundern: die anregenden Artikel, die brillanten Fotos? Beides verbindet die Liebe zum Detail – ich fühle mich hier in mehrfacher Beziehung angesprochen.
Bei mir hat die Bleistift-Liebhaberei mit einer beiläufigen Notiz in einem amerikanischen Lehrbuch zu Musik-Arrangements angefangen. Beim Hinweis auf das notwendige Zubehör las ich den folgenschweren Satz: „Pencils should be of very soft lead, so that a minimum of pressure is needed to convey the marks to the paper, but the lead should be dense enough to be able to carry a sharp point, since clarity is essential. My favorite pencil is the Blackwing #602, by Eberhard Faber, but there must be many brands equal or superior to the Blackwing.“ (Arranged by Nelson Riddle, Miami, 1985, S.9).
Wo gab es diesen Bleistift? Das vermeintlich deutsche Produkt war „Made in U.S.A“, aber ich war zu spät dran. Den Bleistift gab es nicht mehr. Die Produktion wurde 1998 eingestellt. Amerikanische WebBlogs berichten übereinstimmend über die unvergleichliche Qualität dieses Bleistifts. Ein Kultobjekt mittlerweile. Bei eBay USA wurden 12er-Schachteln angeboten, meist zu Fixpreisen um $250. Viel Geld, aber wenn man den Floh erst mal im Kopf hat… Endlich war er da, der Bleistift aller Bleistifte. Und tatsächlich, der Blackwing offenbarte ein ungeahntes Schreibgefühl: „half the pressure, twice the speed.“ Ein wächsernes Gleiten. Und der Strich: pechschwarz. Einen Nachteil hatte der Blackwing allerdings. Für das Schreiben von Text war er zu weich, gefühlsmässig ein 4B. Man musste dauernd spitzen. Jeder Spitzvorgang = minus 2 Dollar.
Gab es denn keine noch käuflichen Bleistite mit vergleichbarer Qualität? Die grosse Suche begann. Ich stiess allmählich auf die Japaner: auf den Palomino, auf den Tombow Mono 100, auf den Mitsubishi Hi-uni, auf den Pentel Black Polymer 999 (leider ohne das Alpha-a). Bleistifte die kaum noch Wünsche offen lassen. Zwar alle hier nicht erhältlich, aber übers Internet doch disponibel. Welches ist der beste? Der Blackwing bleibt in seiner Art unerreicht. Auch im Blindtest! Die vorher erwähnten sind alle nah beisammen. In die Phalanx schafft es auch noch „item 17“ von Craft Design Technology.
Vielleicht ein ander mal mehr über die kleinen Unterschiede. Vorerst nochmals Dank für die anregenden Seiten. Endlich auch mal in deutschsprachigen Raum gleichgesinnte Sp.. äh Liebhaber ;-)
Jürg
Hallo Jürg,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Deine sehr netten Worte! Es freut mich, dass Dich meine Liebe zum Detail anspricht – der Gedanke daran, das andere diese teilen, macht die Arbeit am Weblog noch schöner.
Die Geschichte über den Beginn Deiner Bleistift-Liebhaberei ist ebenso interessant wie die detallierte Erwähnung des von einem Arrangeur bevorzugten Schreibgeräts. Letzterem muss wirklich außerordentlich viel am Blackwing gelegen haben, und der Umstand, dass Dich diese Erwähnung nicht nur angesprochen, sondern sogar zur Suche nach diesem Bleistift motiviert hat, zeigt auch Deine Wertschätzung von kleinen, aber wichtigen Details und Deine Freude an Aspekten des Lebens, die andere mit nicht annähernder Erlebnistiefe gerne als irrational abtun – ohne zu wissen, was ihnen entgeht.
Die Preise für den Blackwing 602 sind offenbar noch weiter gestiegen, denn Dutzend-Schachteln habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr angetroffen, dafür aber einzelne zu 30 Dollar und mehr pro Stück. Diese Kosten, aber auch die hohe Qualität der japanischen Bleistifte haben mich bis jetzt wirksam vom Kauf eines Blackwing abgehalten. Und außerdem habe ich schon genug Stücke, die anzuspitzen ich mich nicht getraue … ;-)
Mit den erwähnten Modellen hast Du sicher die zurzeit besten genannt, auch wenn ich die Begeisterung vieler für den Palomino leider nicht ganz teilen kann (aber das mag auch auf subjektiven Aspekten beruhen). Als sehr attraktiv empfinde ich doch seine Gestaltung, ist diese doch sehr schlicht und ohne verschandelnde Elemente wie einen Strichcode. – Die Qualität der anderen, weniger bekannten und vor günstigeren Bleistifte aus Japan (soweit ich sie kenne) ist übrigens nicht minder bemerkenswert, so dass man auch mit diesen ganz hervorragend schreibt.
Gerne würde ich mehr von Dir zu den Unterschieden, wie Du sie erlebst, hören – bis dahin werde ich „weitersp.“ ;-) und hoffen, auch Dich damit weiterhin ansprechen zu können!
Gunther („Lexikaliker“)
Lieber Gunther,
Nur schnell, wegen des Blackwing. Ich schick dir gerne einen, stelle aber eine Bedingung. Du musst ihn spitzen und schreiben damit!
Jürg
Lieber Jürg,
vielen, vielen Dank dafür! :-) Auf die Bedingung lasse mich mich sehr gerne ein, und ich werde das Ganze auch hier dokumentieren.
Gunther
Noch zum Palomino. Ich habe den blauen HB seit ungefähr drei Jahren im täglichen Einsatz, schreibe damit Fingersätze und dergleichen in Klaviernoten. Der Stift hat sich über die Jahre bewährt. Sein Strich ist angenehm weich, es braucht wenig Druck für klare Konturen. Das Radieren geht entsprechend mühe- und beinahe rückstandslos. In meinem Bleistiftbecher stecken auch noch ein paar Palomino B und 2B, aber ich benutze sie kaum. Warum? Eigentlich wären sie für meinen Zweck fast noch geeigneter. Aber mir gefällt die Farbe nicht! Das Signalrot ist mir zu grell. Die Stifte sind wunderbar, vor allem der 2B, aber die Farbe! Das Auge schreibt ja mit. Aber sonst kann ich nichts Nachteiliges über die Palominos sagen. Das Blau ist wunderbar, mit gediegener Glanzlackierung und sparsamer Goldprägung: geradezu klassisch.
Der Palomino ist zweifellos ein hervorragender Bleistift, dessen Qualität und vor allem Gestaltung mich sehr anspricht. Seine Schwärzung ist ausgezeichnet, und so ist er sicher einer der besten der zurzeit erhältlichen Bleistifte.
Ich habe gerade noch einmal den blauen Palomino mit dem Mitsubishi 9000 und den beiden „Mark Sheet“-Bleistiften von Pentel sowie Mitsubishi verglichen. Im Vergleich zu den anderen macht der Palomino einen vergleichsweise rauhen Eindruck. Eine Streuung?
„Das Auge schreibt ja mit“ – ein sehr wahres Wort! Der aktuelle Faber-Castell 9000 mag sehr gut sein, doch Form und Inhalt der drei bedruckten Seitenflächen sind gar nicht mein Ding. Mit dem Strichcode gut gelöst hat es übrigens Caran d’Ache beim Technograph 777 und anderen: Er befindet sich nur auf einer kleinen und zudem die Spitze schützenden Folie und ist mit dieser schnell entfernt.
„Rauh“ im Sinn von kratzig? Spürst du diese Tendenz auch im Palomino 2B? Dann wäre wohl eine allfällige Streuung auszuschliessen. Eigentlich glaube ich eher nicht daran. In den drei Chargen die ich bisher bekommen habe waren keine Qualitätsunterschiede feststellbar. Die Schule der Empfindung – eine komplexe Angelegenheit. Empfindest du den Lumograph 100 z.B. als weniger rauh?
Ein kniffliges Thema! Nun, das Attribut „kratzig“ trifft auf die Palominos zweifellos nicht zu, mehr „rauh“ im Sinne von „kein ganz sanftes Gleiten auf dem Papier“. Im 2B kann ich diese Tendenz nicht feststellen, und da ich nur wenige Palominos habe, fehlt mir die Möglichkeit, packungsübergreifend zu testen (doch selbst dies würde eine Streuung ja nicht unbedingt aufdecken). Ja, den Lumograph 100 HB – und erst recht die weicheren Härtegrade – empfinde ich als weniger rauh, auch wenn die Minen der Lumographen etwas härter sind als z. B. japanische mit der gleichen Kennzeichnung.
Mir fällt auch immer wieder auf, wie unterschiedlich Bleistifte klingen können. Dies hängt natürlich von zahlreichen Faktoren ab, kann aber das subjektive Empfinden zusätzlich beeinflussen.
Der unterschiedliche Klang von Bleistiften – ein interessanter Aspekt. Es ist eine Mischung von einem definierbaren Ton (meist in der Region zwischen d“ und f“ bei einem 17cm Standardbleistift) und einem zusätzlichen Geräusch, welches ganz unterschiedliche Klangspektren abdeckt. Manche Stifte haben einen sehr hohen Tonanteil, etwa der Craft Design Technology oder der Black Polymer 999 B, welcher durch einen klaren Knabensopran besticht. Andere produzieren beim hindotzen mehr Geräusch als Ton, so die Mitsubishi Hi-unis oder die Mono 100 Tombows. Mit dem Black Polymers 999 B und HB kann man den Anfang der Fünften von Beethoven dotzen, allerdings in d-Moll statt c-Moll. Fällt aber nicht so auf.
Wenn man den durchdringenden Duft des Zedernholzes und das Gedanken fördernde Lutschen bzw. Beissen am Bleistiftende noch hinzunimmt hätten wir eigentlich alle Sinne beisammen, denn unbestritten spielt auch das Taktile und Gefühlsmässige eine wichtige Rolle. Wie fühlt sich ein Bleistift in der Hand an: das Gewicht, die Oberfläche. Ist die Lackierung griffig oder rutschig? Fühlt sich der Stift kalt oder warm an? Wie fest muss/darf ich drücken? Ich habe mich schon oft gefragt, wieso ich die mechanischen Bleistifte nicht mag, so praktisch sie auch sein mögen. Abgesehen davon, dass sich Holz (auch wenn es lackiert ist) in der Hand besser anfühlt als Plastik oder Metall, ist es wahrscheinlich auch die latent vorhandene Angst, die Mine könnte brechen, vor allem beim 0.3mm Stift. Man darf nicht so drücken, wie es die momentane Emotion unter Umständen erfordert. Beim Bleistift müssen schon sehr starke Herzensergiessungen oder Wutausbrüche zusammen kommen, bis der Spitz abbricht. Und dann ist auch gut. Soll die Empfängerin oder der Empfänger ruhig mal sehen, dass nicht alles aus Holz ist ;-)
Die Klanglandschaft des Bleistifts ist wirklich interessant, aber trotz (oder vielleicht gerade wegen) zuweilen exzessivem Genuss von Musik und musikähnlichen Geräuschen fehlen mir die Kenntnisse zur fachlich korrekten Beschreibung derselben. Die Freude an der Wahrnehmung von „sound scapes“, wie sie Murray Schafer nannte, half – und hilft – mir jedoch bei der Erschließung der mit dem Bleistift verbundenen Töne.
Was Du zu der Bedeutung auch feinster Aspekte der Bleistifte schreibst, kann ich nur allzu gut nachempfinden, erlebe ich doch zuweilen deren positive und negative Einflüsse auf den Vorgang des Schreibens und dessen Ergebnis sehr deutlich.
Es gibt übrigens einige Bleistifte, die die angenehme Haptik des holzgefassten mit den Vorzügen des mechanischen kombinieren wie z. B. der Hightide 280, der diesem ähnliche OHTO Sharp Pencil APS-200N, der kurze Sierra Slip-on und die besonders schönen Stücke von Machinari. Bei den Minen rate ich immer gern zu den Ain von Pentel und den Eno NeoX von Pilot, wobei letztere hierzulande leider nicht erhältlich sind – beide haben hervorragende Schreibeigenschaften und sind außergewöhnlich bruchstabil.
Danke für die Hinweise. Als recht bruchsicher kann ich ebenfalls die „Pressure-proofed Hi-Density Leads“ von Mitsubishi Hi-uni empfehlen. Gibt’s in 0.5mm und 0.3mm Varianten und verschiedenen Härtegraden. Leider sind auch diese m.W. nur über Japan erhältlich. Apropos Mitsubishi. Deren „Kuru Toga“ Druckbleistifte haben mich fast bekehrt. Aber nur fast ;-)
Bitte, gern geschehen. – Danke für den Hinweis auf die Mitusbishi-Minen; ich werde Ausschau nach diesen halten.
„Fast bekehrt“ ist gut ;-) Was hat Dir denn am Kuru Toga gefehlt? Und: Kennst Du schon die neue höherwertige Variante?
Interessant sind sicher auch die Tombow Mono Pencil Leads. Hab mir mal ein Müsterchen bestellt.
Vom Kuru Toga liegen mir beide Varianten vor, wobei mir die billigere mit dem Kunststoffkörper angenehmer in der Hand liegt. Bei der teureren Variante hat man halt wieder ein Stück Eisen in der Hand. Ästhetisch gelungen, keine Frage, aber das sinnliche Moment ist eher im Kopf als in der Hand.
Danke für den Hinweis auf die Tombow-Minen. Die Verpackung ist ja gleich in mehrfacher Hinsicht sehr gelungen: Das Design ist in meinen Augen sehr geschmackvoll, und die unterschiedlichen Öffnungen sind pfiffig!
Das Metallgriffstück ist sicher einer der am häufigsten kritisierten Aspekte an mechanischen Bleistiften (und das oft zu recht). Die Hersteller haben sich ja schon so einiges einfallen lassen: Rändelungen sehr unterschiedlicher Stärken, eingelassene Gummiringe oder Kunststoffstücke und vieles mehr. Andere haben es durch Einsätze aus anderen Materialien ersetzt, so z. B. Pilot, von denen es auch Exemplare mit Griffstücken aus Holz und sogar Leder gab.
Interessant ist übrigens auch, wie unterschiedlich zunächst gleich aussehende Materialien und Oberflächen altern – manche bekommen eine angenehme Patina, während andere irgendwann nur noch unschön aussehen.
Hallo Gunther,
bin zufällig über das hier gestolpert, was Sie eventuell für Ihre Rubrik „Museum“ interessieren könnte:
http://www.nzz.ch/hintergrund/archiv/archiv_1934_1.4039857.html
http://static.nzz.ch/files/8/7/0/Bleistiftfabrikation+28_1.4039870.11_1.4039870.1934_1.4039870.pdf
@Comen: Koh-I-Noor Bleistifte findet man u.a. bei http://www.boesner.com und http://www.gerstaecker.de (je nur im Set) sowie http://www.adelja.de (auch Einzelstifte).
Hallo Frank,
das ist klasse – danke! Ich habe Ihren Hinweis gerne aufgegriffen und bereits verarbeitet.
Tombow hat wohl den deutschen Markt entdeckt:
http://www.mono-100.de/de/index.php
Grüße
Frank
Danke für diese Information! Ich bin mal gespannt, wann die ersten Stücke in den Läden auftauchen. – Folgt man dem Link zu Tombow Europe und geht zur Produktseite, so heißt es dort „unzerbrechliche Graphit-Mine“ – also da hätte ich so meine Zweifel …
Neue Seite bei Wikisource: http://de.wikisource.org/wiki/Bleistift
Wer Digitalisate von (älterer) Literatur zum Thema findet, möge sie bitte kurz dort eintragen!
Danke für den Hinweis. Die Idee, derartige Quellen an einer Stelle zu sammeln, ist prinzipiell gut, doch die Lösch-Diskussionen nicht nur, aber ganz besonders der letzten Zeit haben mich auf sehr großen Abstand zur Wikipedia gebracht. Die Aussicht darauf, dass mein Eintrag oder meine Änderung aus von mir nicht nachvollziehbaren Gründen gelöscht oder abgewiesen wird, drückt meine Motivation, und so nenne ich weiterhin Quellen, die ich für interessant halte, lieber weiterhin ausschließlich hier (und habe dann auch noch die Möglichkeit, etwas dazu zu schreiben).
Vorab: Wikipedia ist nicht gleich Wikisource. Das eine hat mit dem andern so gut wie gar nichts zu tun, außer der gemeinsamen Software.
Außerdem bitte nicht jeden Mist, der in irgendwelchen Blogs ahnungslos geschrieben wird, unbesehen glauben. Ich hab mich mit den Argumenten der Wikipedia-Gegner mehrmals detailliert auseinandergesetzt, und es steckte fast gar nichts dahinter, die gelöschten Artikel, die als Beispiel herhalten mussten, waren fast immer werblich oder ideologisch motiviert oder enthielten außer ein paar pubertären Kraftausdrücken null Inhalt. Ich will die Debatte nicht hier aufwärrmen, aber das Wikipedia-Bashing vom Hörensagen geht mir ehrlich gesagt inzwischen ziemlich auf den Senkel. Wenn im Einzelfall wirklich einmal interessante und gut recherchierte Artikel gelöscht worden sein sollten, ist das schade und sollte rückgängig gemacht werden (und ich bitte um die Artikelnamen, damit ich mir das ansehen kann), aber 90% der Löschungen betreffen wirklich Unfug oder Werbung.
Vorweg: Keinesfalls wollte ich den kompetenten, bei Wikipedia/Wikisource Tätigen zu nahe treten – sollten meine Worte diesen Eindruck erweckt habe, so bitte ich um Entschuldigung.
Zu meiner Skepsis gegenüber Wikipedia haben unter anderem Artikel wie „Wikipedia: Der Kampf um die Relevanz“ und auch der eine oder andere Kommentar zu „Wikipedia weist Berichte über Autorenschwund zurück“ beigetragen (gewiss, auch diese Quellen sind nur sehr eingeschränkt nachpüfbar). Hinzu kommt, dass ich nicht so recht an das Konzept der Schwarmintelligenz glauben kann und zudem weiß, dass ich mich damit dem Vorwurf, elitär und somit Wikipedia-inkompatiel zu sein, aussetze.
Es kann durchaus sein, dass ich mich ohne mein Wissen und trotz kritischem Blick vom Wikipedia-Bashings habe beeinflussen lassen – ich werde mir darüber noch einmal gründlich Gedanken machen.
Hi, ich war angenehm überrascht, daß es mehr Menschen gibt, die Bleistifte verrückt sind.
Ich ziehe demnächst um und möchte meine Bleistiftsammlung auflösen, sie aber ich „würdige“ Hände abgeben. Ich habe über 1000 Stück aus aller Welt, alle Bleistifte sind ungenutzt. Falls Interesse besteht, würde ich gerne meine Sammlung zum Kauf anbieten. Ich kann auch auch Photos zuschicken.
Schöne Grüße, Patricia
Das klingt sehr interessant! Mail ist raus :-)
Du spannst uns aber lange auf die Folter. Ich schaue mehrmals taeglich ob Du einen Blogeintrag zur Paperworld geschrieben hast.
Das tut mir leid – gerne hätte ich den Beitrag schon geschrieben, doch ich kam noch nicht dazu und weiß auch nicht, ob es vor dem Samstag klappt. Angefangen habe ich aber bereits :-)
In Nürnberg auf einem Spielplatz im Vestnertorgraben entdeckt: Riesenbleistifte
Klasse, danke! – Die Holzschnitzel darunter sehen so aus, als wären sie beim Spitzen angefallen.
Der heutige Druckbleistift des Tages (Sierra Slip-On) ist ja wirklich schoen …und aussergewoehnlich. Eine Frage habe ich: Bekommt er nicht leicht Dellen )wenn es das gleiche Holz wie bei einem guten Bleistift ist)?
Natürlich bekommt er Gebrauchsspuren (und damit auch Dellen), doch wenn man etwas sanfter damit umgeht, halten sie sich in Grenzen. Zudem altert Holz schöner als Kunststoff, was den Verschleiß erträglicher macht.
Since you have stated before that you like the Pentel BP999, I thought I’d share a quick tip. I would post photos, but I will not have my camera for a few days yet.
If you’ve ever seen those „Magic Eraser“ melamine sponges for cleaning (very fine porous sponges), they’re just abrasive enough to do a little polishing and matte coating removal without stripping the paint quickly like a 2000-grit SiC paper will. I decided to test one out on one of my BP999s and came away with a pencil that has a quite decent semi-gloss satin finish. If you apply lots of pressure for a long time, it will gradually remove the paint, but it’s easy to get pretty good looking results with minimal effort.
This kind of sponge does not conform to the imprint enough to affect the text much, though it will smooth the edges of the printing a little, which to my eye is a slight improvement. If you can come across those sponges conveniently, I recommend giving it a try. Though still not perfect, I would have bought many more of the BP999 had they come out of the box looking like they do after a little scrubbing.
Robert M., thank you for your comment and your tip – it sounds very interesting! Yes, we have that eraser as „Meister Propers Magischer Schmutzradierer“ from Procter & Gamble and as no-name variants at drugstore chains. I will get one on the next occasion, use it on a Pentel Black Polymer 999 and post my results here.
I was bored for a few minutes and had a few pencils sitting around, so I decided to take a quick photo of them. Nothing fancy, but it gives an idea how the semi-polished look compares to the standard matte of the BP999 and some other random pencil.
http://imgur.com/wQ0qq.png
Robert M., thank you for your comment – the photo is marvellous! Just amazing. May I ask what the item in the lower right corner is?
A few days ago I bought a „Magischer Schmutzradierer“ but unfortunately I wasn’t able to achieve a comparable result with it. The imprint of the Pentel Black Polymer 999 was damaged before I got a good-looking finish – maybe it was a different „eraser“ than yours.
The thing in the bottom right corner is a pocket white balance reference card called WhiBal. They are handy sometimes for making colors a little more accurate, assuming the light is consistent.
It’s very possible that I’m using a different variety of sponge–it’s rather firm and while it brushes against the text, it doesn’t go into the imprint very deeply. When I add pressure though, it starts to wear through the paint on the corners of the barrel.
Sorry my tip didn’t work out for you as well as I’d hoped!
Thank you for the detail about WhiBal – it looks very interesting, and in the view of the fact that I still don’t have such a useful accessory I think about getting one.
Yes, we must have different sponges. Mine is quite soft, almost too soft because it has lost some parts during the process (well, maybe it was my fault). It consists of three layers, two white ones and a pink one in the middle. Maybe this could have been an indicator that this sponge isn’t suitable for the hands of men ;-) I will look for a firmer one and try it again.
Do you consider setting up a weblog or a gallery? I am sure that many will be pleased by your amazing photos.
Wow,
was für ein Genuss, diesen Blog heute gefunden zu haben.
Es verschafft mir immer und immer wieder einen warmen Schauer,
wenn ich auf Menschen stoße, die ähnlich verrückt sind, wie ich selber. Auch ich bin großer Fan des Bleistifts – und das in seiner ursprünglichen Form. Bisher waren es immer die 9000er in Grün, werde mich diesbezüglich umgehend „weiterbilden“ und ein Produkt von Staedtler erwerben!
Ich bin Zeichner und liebe das Spiel mit Härtegraden – alles ist möglich! Und dann bin ich noch großer Notizbuchfreund und habe mein Moleskine gerade um eine Stiftschlaufe ergänzt, so dass nun ein „Bleier“ mit auf Reisen gehen kann!
Danke für diese wunderbare Plattform guten Geschmacks!
LG von der Nordsee
Danke, das freut und motiviert mich – willkommen!
Auch wenn der dunkelgrüne 9000er zweifellos zu den besten Bleistiften gehört, so gibt es doch noch etliche andere, die zu benutzen ebenfalls große Freude macht. Dabei lohnt auch der Blick nach Japan, wo man Exoten wie z. B. Bleistifte in 10B oder 0,2 mm dünne Druckbleistiftminen findet.
Ich hoffe, weiterhin Interessantes bieten zu können!
Habe auf meinem Samstags-Stadt-Gang einen Caran d´Ache Technalo im Härtegrad B entdeckt! Passt ganz hervorragend zum Moleskine!
Das war eine sehr gute Entdeckung! Bleistifte von Caran d’Ache sind in Deutschland nur selten anzutreffen – ich weiß noch nicht einmal, ob die hier offiziell vertrieben werden (die Farbstifte dieses Herstellers sehe ich öfter). Hatte der Händler noch andere?
Es wurde die komplette „Graphite Line“ angeboten.
Neben den Bleistiften auch die reinen Graphite-Blöcke und auch die Farbstifte. Alles zu humanen Preisen. Habe für den Technalo in „B“ 1,85 € gezahlt. Caran D´Ache hatte in diesem Laden eine richtige kleine Ecke…
Zum Technalo „B“: Der Schreibkomfort ist sehr hoch, wobei er für recht kleine Schriften nur im frisch gespitzten Zustand taugt. Ich habe ihn mit meinem derzeitigen Büro-Stift, einem Castell 9000 in „3B“, verglichen. Der Caran d´Ache ist wesentlich weicher. Man eine große Spannweite an Schwarz- bzw. Grautönen erzeugen, was mich als Zeichner durchaus freut. Das Schreib- bzw. Zeichengefühl läßt sich mit „butterweich“ beschreiben.
Mir gefällt besonders das Äußere des Technalo. Der Schaft ist matt-schwarz, die Spitze glänzend schwarz. Die Aufschrift ist in gold gehalten. Passt, wie schon geschrieben, ganz hervorragend zum schwarzen Einband meines Notizbuches.
Das klingt ja sehr gut! Die Härte (genauer: der Vergleich des Technalo B mit dem 9000 in 3B) überrascht mich, habe ich doch die Bleistifte von Caran d’Ache bisher immer als härter erlebt. Ich muss wir wohl doch mal einen Technalo besorgen, nicht zuletzt wegen seines eleganten Äußeren.
Nur zu! Werde auf jeden Fall noch in einen HB investieren. Dieser müßte dann für mich optimal zum täglichen Schreiben haben.
Heute sprach mich doch sogleich ein Kunde bei mir im Büro auf den auffälligen Stift an! In der heutigen Zeit ist es LEIDER eine Besonderheit einen Bleistift zu nutzen.
In meiner Umgebung gibt es leider keinen Händler, der Bleistifte von Caran d’Ache führt, aber einen Online-Anbieter werde ich bestimmt finden. – Der Bleistift ist sicher auch wegen seines geschmackvollen Aussehens aufgefallen.
Nachdem ich jetzt schon einige Zeit mit großem Genuß hier auf der Seite herumscrolle – ich finde diesen Blog sehr inspirierend, humorvoll und kreativ. Ich wünschte, es gäbe mehr Leute im Netz, die so etwas kreieren, dann wäre das Internet wesentlich geistreicher und sinnvoller.
Vielen Dank!
Das freut mich – danke für die netten und motivierenden Worte!
Mal eine allgemeine Frage:
Welcher Bleistift (Härte+Marke) eignet sich besonders zum täglichen Schreiben (keine Druckbleistifte)?
Diese Frage ist nur schwer zu beantworten, hängt die Wahl des Bleistifts doch von verschiedenen Faktoren ab. Ist das Papier eher rauh und der Untergrund hart, so eignet sich ein härterer Bleistift besser; bei sehr glattem Papier und weichem Untergrund (also z. B. einem Block) dürfte ein weicherer Stift bessere Ergebnis liefern. Auch die Handschrift beeinflusst die Entscheidung: Wer mehr „druckt“, also in Druckbuchstaben schreibt, kommt mit härteren Bleistiften vielleicht eher zurecht als jemand, der mit einer flüssigen Schreibschrift weniger stark aufdrückt. Obendrein hat jeder andere Ansprüche an die Schwärzung und die Radierbarkeit; diese Aspekte sind ebenfalls nicht unwichtig. Darüber hinaus ist es praktisch, wenn der favorisierte Bleistift leicht verfügbar ist, denn was nutzt das beste Produkt, wenn es nicht vor Ort zu haben ist, sondern immer aufwändig importiert werden muss?
Kurz: Zu einem bestimmten Bleistift kann ich nicht raten, nur dazu, ganz viel zwischen H und 3B auszuprobieren. – Interessant in diesem Zusammenhang sind die Berichte so mancher Schriftsteller, die je nach Stimmung und Verfassung eine andere Härte wählen; auch bei Nicht-Schriftstellern kann das vorkommen.
Gerne helfe ich mit Bezugsquellen und anderem weiter!
LYRA wurde 2008 vom italienischen Hersteller FILA übernommen und war 2011 auf der Paperworld vertreten; auch die Website existiert noch. Wie es aktuell um das Unternehmen bestellt ist, weiß ich nicht, und zum aktuellen Programm kann ich leider ebenfalls nichts sagen (ein Klassiker im Sortiment ist jedoch der Robinson).
Hallo,
was wurde eigentlich aus der alten Firma „Lyra“?
Lohnt es sich in Produkte dieses Herstellers zu investieren – und – gibt es überhaupt eine klassische Bleistift-Produktlinie?
Grüße
Could you do a post of your collection, along with what you like (or don’t like) about the pencils you use the most. That would be really interesting.
To be honest, I’m more like a hoarder than a collector. Of course I store the items properly and still can find anything (well, at least almost anything) but I keep them in a few drawer cabinets, not in a glass-fronted cabinet (although I consider getting one) or similar furniture. Besides that, I also like to accumulate accessories, books on pencils, catalogs etc. but most of these things are tucked away in boxes too. So, posting about this assemblage is very difficult, if not impossible.
The pencils I like and use the most are the STAEDTLER Mars Lumograph 100 B and the Pentel Black Polymer 999 HB (see „Top Two“). However, I also enjoy switching pencils and experiencing their differences, especially in combination with different types of paper. I don’t like very cheap pencils (e.g. like the ones given away at IKEA or those which lacquer smells), pencils which leads have a very low density (they need to be sharpened too frequently and are prone to breakage) and pencils with a poorly designed imprint (I must admit that the letter criterion is borderline).
Ich habe heute bei der Suche nach dem Faber-Castell Perfect pencil den F-C Goldfaber entdeckt. Weiß jemand, wie der im Vergleich zum FC 9000 HB schreibt?
Vielen Dank im voraus,
mischa gerloff
Es ist zwar schon lange her, dass ich den Goldfaber benutzt habe, doch soweit ich mich erinnern kann, kam seine Material- und Verarbeitungsqualität nicht an die des 9000 heran.
Vielen Dank für die Antwort! Und natürlich für das Verschieben meiner Frage an den passenderen Platz.
Dann bleibe ich mal bei den 9000ern, die allerdings gerade starke Konkurrenz von den Rhodia bekommen, die mir sehr gut gefallen.
Bitte, gern geschehen. – Schreiben sich die aktuellen Bleistifte von Rhodia eigentlich immer noch so schnell herunter? Das hat mich bei den Exemplaren, die ich vor längerer Zeit mal hatte, ziemlich gestört.
Ich habe erst zwei in Nutzung und noch keinen Vergleich. Da die Rhodias eine gewisse Weichheit haben und mich damit zum Gernschreiben verleiten, könnte das sicher schneller gehen als bei einem FC 9000 H. Da müßte ich vermutlich aber den FC in 2B wählen, und der scheint mir seine Spitze schneller aufzulösen als der Rhodia.
Ich bleib:be dran! (entschuldigen Sie bitte den Kalauer)
Danke für die Details. – Kalauer sind hier willkommen :-)
Gerade entdeckt bei Bored Panda, Fingerring aus Buntstiften.
http://www.boredpanda.com/colored-pencil-ring-peter-brown/
Klasse – danke für den Hinweis!
Hab auch was entdeckt! :-)
Die ultimativen Kopfhörer für den Bleistiftfreund :-)
http://www.gamengadgets.com/magic-pencil-earphones/
Grüße aus der Eifel
Das ist ja eine lustige Idee – danke für den Hinweis!
Ich bin zufällig auf Ihren Blog gestoßen und möchte Ihnen meine Begeisterung nicht vorenthalten. Dabei bin ich hauptsächlich daran interessiert, was bei Ihnen nur eine Nebensache ist; ich sammle Bleistiftanspitzer. Aber auch über Anspitzer haben Sie ja hin und wieder Interessantes berichtet. Besonders auf die japanischen Produkte bin ich neugierig geworden und habe auch schon einige Spitzmaschinen erworben, aber mit der von Ihnen öfter erwähnten Firma Bundoki kann man nur auf Japanisch in Kontakt kommen und Japanisch kann ich nicht. So bin ich z.B. ganz vernarrt in das von Ihnen auf Seite 140 erwähnte Lesezeichen mit dem Anspitzer. Können Sie mir behilflich sein?
Freundliche Grüße
allersheimer
Danke für Ihren Kommentar und Ihre netten Worte!
Mit Bundoki kann man auch in Englisch in Kontakt treten; wie man bestellt, ist hier unter „Do you ship overseas?“ beschrieben. Allerdings weiß ich nicht, ob es das Spitzer-Lesezeichen noch gibt; sollten Sie wider Erwarten nicht fündig werden, so können Sie sich gerne melden – ich habe noch ein originalverpacktes zweites, von dem ich mich trennen könnte.
Da Sie Bleistiftanspitzer sammeln: Haben Sie Details zur Geschichte der „Granate“? Ich habe hier zwar schon einiges zusammengestellt, doch es gibt immer noch Lücken.
Hallo Lexikaliker,
vor einigen Wochen hatte ich das Glück auf dieses humorvolle und informative Blog zu stoßen. Wenn ich etwas Zeit habe, kann ich gemütlich durch das umfangreiche Archiv zu stöbern. Ein großes Kompliment für Deine Sorgfalt und die Tatsache, dass Du werbe- und sponsorfrei bist!
Eine inhaltliche Frage: Ich schreibe sehr gerne mit dem Caran d‘Ache Technograph HB, seit ich vor einiger Zeit ein paar Stifte dieser Sorte „geerbt“ habe. Ich musste dann wie einer deiner anderen
Leser weiter oben feststellen, dass der Bezug bei uns echt schwierig ist. Der Online-Shop scheint sich ja eher an Leute mit
locker sitzender Brieftasche zu wenden, die was zum Verschenken
suchen (im Gegensatz zu FC und Staedler). Was meinst du denn zu dieser Marketing-Politik?
Beste Grüße
Nicolas Berghäuser
Hallo Nicolas,
danke für dein Interesse an meinem Weblog und die Komplimente!
Auch wenn mir einige Produkte von Caran d’Ache sehr gut gefallen, so ist das Marketing überhaupt nicht mein Ding (besonders das der Crayons de la Maison Caran d’Ache fand ich unmöglich). Aber das liegt sicher hauptsächlich daran, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre ;-)
Viele Grüße,
Gunther