Vermischtes

976 14

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Eine, nein, gleich ganz viele gute Figu­ren macht die­ser gelen­kige Gehilfe, des­sen scharf geschnit­tene Kon­tu­ren unter den zahl­rei­chen Zei­chen­scha­blo­nen von STAEDTLER Japan deut­lich her­vor­ste­chen. Mit 13 Glie­dern und einer Größe von 17,5 Zen­ti­me­tern belebt seine wand­lungs­fä­hige Sil­hou­ette zu Papier und Folie gebrachte Wel­ten im Maß­stab 1:10 – ein ganz und gar nicht all­täg­li­cher Auf­tritt unter der unschein­ba­ren Per­so­nalArti­kel­num­mer 976 14, hin­ter der man sicher nicht sofort ein solch pro­fes­sio­nel­les Pro­fil ver­mu­tet hätte.

Lückenfüller

Ab und zu denke ich nach (ja, am Anfang hat mich das auch über­rascht, aber inzwi­schen konnte ich mich daran gewöh­nen). So habe ich heute früh mal wie­der beson­ders gründ­lich nach­ge­dacht und mich gefragt: Gibt es ein Wort für die Wör­ter, die es nicht gibt?

Mei­nes Wis­sens gibt es kei­nen Impe­ra­tiv von „wol­len“ (wozu auch). Die For­mu­lie­rung „du musst jetzt wol­len“ zeigt den frag­wür­di­gen Sinn die­ses Wor­tes, das man jedoch zwei­fel­los so erschaf­fen könnte, dass es for­ma­len Ansprü­chen genügt und im Wör­ter­buch nicht auf­fällt. Wer noch mehr nach­denkt als ich, fin­det sicher schnell wei­tere, nicht exis­tie­rende Wör­ter, die ähn­li­che Eigen­schaf­ten auf­wei­sen und für die ich einen Ober­be­griff suche. – Soweit ich weiß, han­delt es sich hier nicht um die soge­nannte lexi­ka­li­sche Lücke, denn im genann­ten Bei­spiel fehlt ja nicht die Umschrei­bung eines Kon­zepts, son­dern ledig­lich ein Modus eines Verbs (aber da lasse ich mich gerne von lin­gu­is­tisch Kun­di­gen aufschlauen).

Sollte es aller­dings für die Wör­ter, die es nicht gibt, kein Wort geben, so wäre das wohl eine Rekur­sion und damit weit­aus kniff­li­ger als mir lieb ist.

Wer hat einen pas­sen­den Sam­mel­be­griff parat?

STAEDTLER MARS Drafting Dots

Kräf­tig punk­ten in Sachen Zei­chen­zu­be­hör kön­nen bei mir die bei­den nord­ame­ri­ka­ni­schen Nie­der­las­sun­gen von STAEDTLER mit ihren „MARS Draf­ting Dots“: Diese kreis­run­den, attrak­ti­ven Kle­be­punkte hal­ten, was sie ver­spre­chen, näm­lich Ent­würfe, Zeich­nun­gen und ande­res fest am Platz.

STAEDTLER MARS Drafting Dots

Die in den USA her­ge­stell­ten und etwa 0,12 mm dün­nen Posi­tio­nier­punkte mit einem Durch­mes­ser von 22,5 mm tra­gen den STAEDTLER-​Schriftzug sowie das inzwi­schen seit über einem Jahr­hun­dert genutzte und mehr­fach umge­stal­tete Logo des Unter­neh­mens, den sti­li­sier­ten Kopf des römi­schen Got­tes Mars1, und zie­ren damit jeden Schreibtisch.

Die Gebrauchs­ei­gen­schaf­ten sind her­vor­ra­gend, denn im Gegen­satz zu her­kömm­li­chem Kle­beband las­sen sich die Punkt­kle­ber ohne Beschä­di­gung des Beschreib­ma­te­ri­als ablö­sen und sogar einige Male wie­der­ver­wen­den – meine Tests mit Standard-​Druckerpapier, Zeichen­transparent, Aqua­rell­pa­pier und far­bi­gem Kar­ton ver­lie­fen sehr zufrie­den­stel­lend. Zudem ist dank der prak­ti­schen und drei­spra­chig im Font Eras beschrif­te­ten Papp-​Box, die 500 Stück ent­hält, die Hand­ha­bung denk­bar einfach.

STAEDTLER MARS Drafting Dots

Vorne: Mars Lumo­graph B und gra­phite 925 25 05

Die sehr nütz­li­chen Papier­punkte haben die Arti­kel­num­mer 999172D, kos­ten umge­rech­net etwa 7,20 Euro (ent­spricht gut 36 Euro/​m²) und sind nicht nur für STAEDTLER-​Fans ein loh­nen­der Kauf.

Vie­len Dank an Ste­phen von pen­cil talk für seine Hilfe bei der Beschaf­fung der „Draf­ting Dots“!

  1. 1908 erschien der erste Kopf mit Helm. 1912 folgte ein römi­scher Krie­ger­kopf und 1925 ein wei­te­rer, der fast wie eine Kom­bi­na­tion aus den ers­ten bei­den wirkte. Die­ser erfuhr 1952 die erste, 1957 die zweite und 1963 die dritte Über­ar­bei­tung; letz­tere Vari­ante wurde dann auch aktiv als Mar­ken­zei­chen bewor­ben. 1973 und 2001 gab es erneute Bear­bei­tun­gen.

Umgenutzt statt ungenutzt

Man­che Dinge ber­gen Beson­der­hei­ten, die sich nur denen erschlie­ßen, die unkon­ven­tio­nell vor­ge­hen – so auch in die­sem Fall.

Milch-Kartusche für die Kaffeemaschine Douwe Egberts Cafitesse 60 (leer)

Links: Die Milch-​Kartusche für die Kaf­fee­ma­schine Douwe Egberts Cafitesse 60 (leer)

Mein krea­ti­ver Kol­lege A. hat her­aus­ge­fun­den (über die Umstände möchte ich hier nicht spe­ku­lie­ren), dass sich das Ven­til der Milch-​Kartusche für die Kaf­fee­ma­schine Douwe Eg­berts Cafitesse 60, hat man es vom Rest gelöst und gerei­nigt, her­vor­ra­gend als unterhalt­same Tröte nut­zen lässt (Hör­probe). Bemer­kens­wert ist, dass man nicht wie gewohnt in die Tröte bla­sen, son­dern am dun­kel­grü­nen Ende sau­gen muss, um ihr die­sen lus­ti­gen Ton zu entlocken.

Ent­fernt man die schräge, ledig­lich auf­ge­steckte Spitze und kürzt die Tröte, ist sie ta­schenfreundlich und leich­ter handhabbar.

Ventil der Milch-Kartusche für die Kaffeemaschine Douwe Egberts Cafitesse 60 (gekürzt)

Ven­til der Milch-​Kartusche für die Kaf­fee­ma­schine Douwe Egberts Cafitesse 60 (gekürzt)

Mein Kom­pli­ment für die gelun­gene Umnut­zung eines Teils, das meist unbe­ach­tet und vor allem unge­hört in den Müll wandert!

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