2019
Danke an alle für das Interesse an diesem Weblog und die rege Teilnahme im alten Jahr. Alles Gute für 2019!
Danke an alle für das Interesse an diesem Weblog und die rege Teilnahme im alten Jahr. Alles Gute für 2019!
Genauer: Zweimal Kirschholz, und zwar als Einband des Notizbuchs Cherry Graph von Field Notes und als Schaft des modifizierten STAEDTLER 925 25 03.
Danke an Matthias für das Notizbuch!
Vor gut einer Woche gingen in Frankfurt/Main die Paperworld und die zeitgleich stattfindende Creativeworld zu Ende; hier ein paar subjektive Notizen1. – Gerne besucht hätte ich Brunnen, Carl, Conté à Paris, Doms, Lamy, Ohto, Pilot, Sakura, Schwan-Stabilo, Staedtler, Tombow und Mitsubishi/uni, aber diese Firmen waren diesmal leider nicht vertreten.
Mein erstes Ziel war der Stand von Möbius+Ruppert, dem Erlanger Hersteller von Spitzern, Zeichengeräten und Schneidemaschinen. Dort gab diesmal zwar keine Neuigkeiten, doch die Gespräche und die geschmackvolle Präsentation nicht nur der Messingspitzer waren eine Freude.
Diese Einrichtung mit Hauptsitz in München fördert und begleitet Menschen mit Behinderungen. Präsentiert wurden Produkte aus Holz, die in den Werkstätten gefertigt werden, darunter ein Klebebandabroller in Form einer Schnecke, ein immerwährender Kalender und Stiftköcher sowie -ablagen, die sehr gelungen sind und obendrein zu attraktiven Preisen angeboten werden. Ein Foto durfte ich leider nicht machen, aber eine Übersicht der Produkte gibt es hier.
Während die meisten Hersteller zweifarbiger Stifte kontrastierende oder Komplementärfarben kombinieren, vereinen die holzgefassten Farbstifte von Chameleon ähnliche Töne, um das Erstellen von Übergängen zu erleichtern. – Die Stifte werden in Österreich gefertigt.
Den Stand von KUM habe ich nur wegen einer Reklamation aufgesucht, denn ein in der Schublade aufbewahrter Masterpiece-Spitzer hatte sich unschön verändert, und vom Service von KUM kam keine Antwort auf meine E-Mail. Ich hatte das Glück, mit dem Geschäftsführer sprechen zu können; er gab mir einen neuen Masterpiece und kündigte an, nach der Ursache für die Veränderung am Spitzer schauen und mich informieren zu lassen.
Bei KACO, einem chinesischen Hersteller von Füllfederhaltern, Kugelschreibern, Gelrollern und Zubehör haben mich das Design und die Qualität der Produkte sowie die Gestaltung des Auftritts sehr angenehm überrascht; auch der Katalog hat mich beeindruckt.
Brevi Manu Trade mit Sitz in Bielefeld vertreibt seit 2010 u. a. die Produkte von California Cedar und Papier des japanischen Herstellers LIFE. Letzteres finde ich interessant, und so habe ich mich gefreut, dass es einen deutschen Vertrieb gibt. Wie immer habe ich mich korrekt als Endkunde zu erkennen gegeben, und auf Bezugsquellen angesprochen, nannte mir ein Mitarbeiter Manufactum. Als ich sagte, dass ich Manufactum nicht mag und ihn fragte, welche Händler er noch beliefere, antwortete er: „Warum soll ich ihnen das sagen? Ich kenne sie doch gar nicht.“ Ich war auch neugierig, wie das LIFE-Papier im Vergleich zum Tomoe River ist, worauf der Mitarbeiter sagte, dass das Tomoe River wesentlich schlechter sei, weil fast alle Tinten durchschlagen würden (was ich nicht bestätigen kann). Er ging, um ein Blatt eines 26-Gramm-Papiers von LIFE zu holen, kam aber nicht mehr zurück.
Das 1806 in Nürnberg gegründete Unternehmen LYRA gehört seit 2008 zum italienischen FILA-Konzern, der einiges in China fertigen lässt, so auch die Blei- und Farbstifte der neuen „Graduate“-Serie. Die Gestaltung der Blei- und Farbstifte finde ich ansprechend, doch ihre Qualität enttäuschend: Ihr Äußeres ist ungleichmäßig, ja stellenweise sogar rauh, und die Minen der Bleistifte, die ich getestet habe, schrieben nicht glatt.
Am Stand des Vertriebs Aratrum wurden die Füllfederhalter und Tinten von SUPER5 präsentiert. Die Rezeptur der wasserfesten SUPER5-Tinte hat man vor kurzem verbessert; zudem gibt es die Tinten jetzt auch in Patronen. – Ebenfalls zu sehen war ein zylindrisches Glas, in dem sich ein zusammengerolltes und mit SUPER5-Tinte beschriftetes Papier befand2; dies demonstrierte die Wasserfestigkeit der Tinte auf beeindruckende Weise.
Bei der Tokyo Kinzoku Industry Co. sind mir die Clips mit Profilen von Shibas aufgefallen, und so musste ich unbedingt um ein Muster bitten, natürlich nicht ohne unseren Kisho zu erwähnen.
Leuchtturm1917, Anbieter von Notizbüchern und Kalendern, hat jetzt auch holzgefasste Bleistifte im Sortiment. Sie sind in 17 auf die Papierprodukte abgestimmten Farben, aber nur im Härtegrad HB erhältlich und werden in Portugal hergestellt.
Bereits auf der Insights X im letzten Oktober hat Faber-Castell die „Goldfaber“-Farbstifte vorgestellt. Es gibt sie in einer permanenten (rund) und einer wasservermalbaren Variante (sechsflächig) und in 48 Farben; ihre Mine ist 3,3 mm dick. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 13 Euro für das 12er-Set sind diese in Deutschland hergestellten Stifte vergleichsweise günstig, doch man sieht die Einsparungen: Bei einigen sechsflächigen Exemplaren fiel mir auf, dass der Lack der Tauchkappe an den Kanten recht dünn ist und das Grau des Schafts durchscheint. Zudem werden die Farbstifte aus Gmelina gefertigt.
Den auf Farbstifte abgestimmten Radierer CP-10 von SEED hatte ich zufällig dabei; auch beim Goldfaber hat er überzeugt.
Der portugiesische Hersteller Viarco ist mir ans Herz gewachsen, und so war ich gleich mehrmals am Stand. Neben Retro-Motiven hatten es mir vor allem das an ein Hemd erinnerndes Mäppchen und die Umhängetasche für bis zu 60 Stifte, Zubehör und einen Block angetan.
Sehr erfreulich waren auch die anregenden Gespräche, in denen ich viel über das Unternehmen und die Produkte erfahren konnte.
Bei Awagami aus Japan gab es nicht nur geschmackvoll bedrucktes Papier zu sehen, sondern auch Produkte von Washida-Daigaku. Die Postkarte, die ich ergattern konnte, ist wie die anderen in dieser Reihe aus Baumwolle hergestellt und zeigt Tokugawa Tsunayoshi, einen Shōgun des späten 17. Jahrhunderts, der sich sehr für die Rechte und den Schutz der Tiere eingesetzt hat, aber besonders für Hunde, und daher auch als „Hunde-Shōgun“ bekannt war. Natürlich gefallen mir diese Motive wegen des Shibas besonders gut!
Der Schweizer Hersteller Caran d’Ache hat dieses Jahr nur wenig neues gezeigt. Zudem fiel auf, dass ein großer Teil des Stands, der im vergangenen Jahr noch der Präsentation vor allem des Künstlersortiments diente, nur mit Tischen und Stühlen bestückt war.
In Zusammenarbeit mit Nestlé entstand eine limitierte Variante des Kugelschreibers 849, dessen Schaft aus wiederverwendeten Nespresso-Kapseln hergestellt wird.
Vorgestellt wurde das „Bullet Journal Starter Set“, das den holzgefassten Graphit-Highlighter-Stift GRAPHICOLOR 370.240 enthält. Er kam zusammen mit dem Graphit-Rot-Stift GRAPHICOLOR 370.070 auf den Markt und hat ebenso wie dieser eine 3 mm starke Mine; beide sind auch einzeln erhältlich. – Letzterer unterscheidet sich vom „Editor“ nur durch seine Kennzeichnung.
Ab März im Handel ist ein weiterer Bleistift der „Swiss Wood“-Reihe3. Er ist aus Waldkiefer gefertigt und wird nicht einzeln, sondern nur zusammen mit den Bleistiften aus Jura-Buche und Zirbe angeboten. – Der aktuelle Katalog führt übrigens einen „Edelweiss“-Bleistift auf, der ebenfalls aus Schweizer Waldkiefer gefertigt ist (Art.-Nr. 341.282), doch von Caran d’Cache konnte ich erfahren, dass dieser nicht in Deutschland erhältlich sein wird.
Das war’s! Die nächste Paperworld beginnt am 26. Januar 2019.
Meinen Lesern ein gutes neues Jahr und danke für das Interesse sowie die rege Teilnahme an diesem Weblog!
Notizbücher gibt es inzwischen in fast allen erdenklichen Varianten, und manche heben sich wohltuend von der Masse ab. Dazu gehört das „Trees“-Notizbuch aus der Reihe „Observer’s Notebook“ von Princeton Architectural Press1, das bereits im Oktober vergangenen Jahres auf den Markt kam.
Es ist gut 18 × 23 mm groß, hat einen festen Gewebe-Einband und 160 fadengeheftete Seiten. Acht geschmackvoll illustrierte Seiten bieten aufschlussreiche Details u. a. zu Stämmen, Blättern und Früchten und trennen das Notizbuch in neun Teile, die jeweils eine andere Lineatur haben.
So lädt es dazu ein, sich als Hobby-Naturforscher mit Bäumen zu beschäftigen oder sich bei ganz anderen Notizen von diesen prächtigen Organismen anregen zu lassen.
Das in meinen Augen ansprechend gestaltete Notizbuch lässt sich gut aufschlagen und bleibt geöffnet liegen, und sowohl die Verarbeitung als auch das Papier machen einen sehr guten Eindruck. Zur Grammatur kann ich mangels Fachwissens jedoch nichts sagen, und ein Test zur Eignung des Papiers für Füllfederhalter steht noch aus.
Das in China gefertigte „Trees“-Notizbuch kostet knapp 15 Euro.
Weitere nicht minder gelungene Notizbücher dieser Reihe sind „Weather“, „Home“ und „Astronomy“.
Für mich eine kleine Entdeckung: Diese Notizbücher, die mir bei MUJI in Frankfurt/Main aufgefallen sind.
Die in Japan gefertigten und sehr gut verarbeiteten Notizbücher sind 125 × 88 mm groß, fadengeheftet und haben 48 Seiten sowie einen festen Kartoneinband. Das glatte Papier ist nicht reinweiß, sondern ganz leicht gelblich getönt, was ich sehr angenehm finde; die Grammatur schätze ich auf 90 g/m².
Die Notizbücher gibt es kariert (grün), blanko (rot) und mit Punkteraster (dunkelgrau). Ich hatte erwartet, noch ein liniertes mit blauem Einband zu finden, doch das wird offenbar nicht angeboten. – Erfreulicherweise ist das Etikett leicht und rückstandslos ablösbar.
Als einzigen Nachteil empfinde ich, dass das Papier nur eingeschränkt tintentauglich ist, denn es besteht die Gefahr des Durchschlagens. – Das Ausfasern ist erkennbar, aber gering.
Mit beidem kann ich jedoch leben, da ich diese Notizbücher vorwiegend mit Bleistift und nur für Vorübergehendes nutze, ja sogar zuweilen Seiten herausreiße (und zwar nicht nur zu Testzwecken wie hier).
Das empfehlenswerte MUJI-Notizbuch ist einzeln erhältlich und kostet 1,95 Euro.
Manchmal habe ich keine Lust zu (be)schreiben, sondern möchte nur etwas fotografieren. Heute: Notizbuch von Design.Y, Bleistift Pentel Black Polymer 999 und Füllfederhalter Pilot Legno 89s. – Natürlich geht das alles noch wesentlich besser; so stört z. B. die weiße Reflexion am rhodinierten Ende der Kappe.