Bleistifte

Kurz notiert

  • Unter „Mit Plan­tage zur eige­nen Holz­ver­sor­gung“ berich­tete der pbs report bereits im Februar, dass STAEDTLER in Ecua­dor eine eigene Plan­tage auf­baut. Dort wird auf einer Flä­che von rund 1800 Hektar Gme­lina ange­baut; in etwa sechs Jah­ren soll ein ange­schlossenes Werk die Pro­duk­ti­ons­stand­orte in Deutsch­land, Indo­ne­sien und Thai­land mit Brett­chen ver­sor­gen. Es ist geplant, dass diese Plan­tage mit­tel­fris­tig 35 bis 40 Pro­zent des Holz­be­darfs des Unter­neh­mens abdeckt.
  • Weib­li­che Bleistift-​Fans fin­den bei Mod­cloth das pas­sende Schuh­werk: Pen­cil Me In Lea­ther Flat. – Danke an Andreas Wein­ber­ger für den Hinweis!
  • In Peru aus See­tang her­ge­stellt: Der Bio­Pen­cil (eine Bespre­chung gibt es bei Lung Scet­ching Scrolls). – Danke an Ste­phen von pen­cil talk für den Hinweis!

J.S. STAEDTLER 3534 B Red & Blue Stork

Als gro­ßer Fan des Rot-​Blau-​Stifts musste ich bei einem beson­ders schö­nen Ver­tre­ter die­ser Gat­tung, dass sich gleich zwei­mal in einem Kon­vo­lut ver­steckte, sofort zugrei­fen1.

J.S. STAEDTLER 3534 B Red & Blue Stork

Der Stift hat mit 17,5 cm die Stan­dard­länge und einen Durch­mes­ser von 7,6 mm; die Mine ist 2,5 mm dick.

J.S. STAEDTLER 3534 B Red & Blue Stork

Zu Farbe und Qua­li­tät der Mine kann ich nichts sagen, denn ich werde die­ses kost­bare Stück nicht anspit­zen2. – Das Alter des Stifts kenne ich lei­der nicht, und zur Marke „Stork“ habe ich auch nichts parat (das DMPA führt sie nicht auf).

J.S. STAEDTLER 3534 B Red & Blue Stork

Der Storch und der Schrift­zug haben natür­lich einen nicht uner­heb­li­chen Anteil daran, dass ich bei die­sem Stift schwach wurde!

  1. Eine Medaille für Selbst­be­herr­schung werde ich nie bekom­men.
  2. Auch nicht das zweite Exem­plar – dafür sind mir beide zu schade.

A.W. Faber 254x

Hier einige his­to­ri­sche Details zu den Minen­hal­tern 254x von A.W. Faber, die ich kürz­lich gezeigt habe.

A.W. Faber 254x

Waren­ka­ta­log (um 1900)

Erst­mals ange­bo­ten wur­den die – wie sie kor­rekt hei­ßen – acht­ecki­gen Schraub-​Klemm­stifte 2540–2543 im Jahr 1900; der dama­lige Waren­ka­ta­log führte sie in der Rubrik „Förs­terstifte“.

A.W. Faber 254x

Detail-​Preis-​Liste (um 1909)

In der um 1909 her­aus­ge­ge­be­nen Detail-​Preis-​Liste wer­den auch die zum Klemm­stift pas­senden Minen ange­bo­ten. Blei- und Farb­stifte zum Mar­kie­ren waren für die verschiedens­ten Berufs­grup­pen unver­zicht­bar, doch in die­ser Liste wird der Ver­wen­dungs­zweck kei­ner bestimm­ten Berufs­gruppe mehr zugeordnet.

A.W. Faber 254x

Waren­ka­ta­log (um 1952)

In den spä­te­ren Jah­ren bleibt die Pro­dukt­num­mer gleich, aber die Form der Nickel­spitze und die Stem­pe­lung vari­ie­ren. Im Waren­ka­ta­log von 1952 wird der Klemm­stift zusätz­lich in Gelb auf­ge­führt (2544).

A.W. Faber 254x

Waren­ka­ta­log (um 1952)

Die letzte Erwäh­nung fin­det die­ser Klemm­stift im Jub­läums­ka­ta­log von 1961; in spä­te­ren Kata­lo­gen erscheint er nicht mehr. Mög­lich, dass ihm die Aus­wei­tung des TK-​Sortiments Kon­kur­renz gemacht hat oder die Kun­den zu ande­ren Mit­teln der Kenn­zeich­nung gewech­selt sind.

Danke an Faber-​Castell für die Scans und die Details!

J.S. STAEDTLER „Gladiator“ 333S

Heute nur ein schnel­les Foto, und zwar vom blauen Farb­stift J.S. STAEDTLER „Gla­dia­tor“ 333S.

J.S. STAEDTLER „Gladiator” 333S

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Der „Gla­dia­tor“ ist 11,7 mm dick und hat eine gut 4,5 mm starke Mine, die ver­gleichs­weise hart, aber sehr sau­ber schreibt. Ich nehme an, dass er als soge­nann­ter Maga­zin­stift, also für das Mar­kie­ren gedacht war. Sein Alter schätze ich auf 70 bis 80 Jahre.

Danke an Sean von Con­trap­un­ta­lism für den „Gla­dia­tor“!

A.W. Faber „Polygrades” Jubiläums-Edition

Zum 200. Geburts­tag Lothar von Fabers am 12. Juni 2017 hat Faber-​Castell eine auf 15.000 Exem­plare limi­tierte Edi­tion der „Polygrade“-Bleistifte von A.W. Faber herausge­geben1.

A.W. Faber „Polygrades” Jubiläums-Edition

Der „Poly­grade“ wurde 1837 in Paris vor­ge­stellt2. Mit ihm kam zum ers­ten Mal ein Bleistift­sortiment auf den Markt, das meh­rere Här­te­grade in einem Set ver­einte. Zudem wurde beson­de­ren Wert auf die Gestal­tung der Stifte und ihrer Ver­pa­ckung gelegt, und an die­ser hat man sich auch beim Jubi­lä­ums­set ori­en­tiert: Die zwölf Stifte in den Här­ten HHHHH bis BBBBB3 sind rund, schwarz lackiert, links­bün­dig gold­far­ben bedruckt und unge­spitzt4. Den Deckel und die Innen­seite der Schach­tel zie­ren die Medail­len, die der „Poly­grade“ errun­gen hat5.

A.W. Faber „Polygrades” Jubiläums-Edition

Zum Jubi­lä­umset gehört eine 52-​seitige Bro­schüre, die in acht Spra­chen über die Unter­nehmensgeschichte A.W. Fabers und den „Poly­grade“ informiert.

A.W. Faber „Polygrades” Jubiläums-Edition

Wie frü­her ent­hält die Innen­seite des Deckels Details zu den Här­te­gra­den und zur Verwen­dung der Bleistifte.

A.W. Faber „Polygrades”-Edition

Mir ist nicht so ganz klar, wel­ches his­to­ri­sche Ori­gi­nal die Vor­lage für die­ses Jubi­lä­ums­set war. Mal abge­se­hen davon, dass es ver­schie­dene Sets gab (siehe z. B. „A. W. Faber’s Poly­grade Lead Pen­cils“ bei pen­cil talk und „To Edith From Will“ bei Con­trap­un­ta­lism), kann das erste noch nicht mit den Medail­len geschmückt gewe­sen sein, mit denen es spä­ter ausge­zeichnet wurde.

A.W. Faber „Polygrades” Jubiläums-Edition

Die run­den, unge­spitz­ten Blei­stifte haben einen Durch­mes­ser von 7,3 mm und 2 mm dicke Minen (die der Grade 4B und 5B sind 3 mm dick). Der matte Lack ist glatt und regel­mä­ßig und der gold­far­bene Prä­ge­druck6 sehr sau­ber; eine Blind­prä­gung gibt es nicht. Ebenso wie die Stifte7 zei­gen auch der Kar­ton und die Bro­schüre eine sehr gute Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät. – Noch konnte ich mich nicht dazu durch­rin­gen, die Stifte anzu­spit­zen8 und zu tes­ten; ich ver­mute aller­dings, dass man die Minen des 9000 benutzt hat.

A.W. Faber „Polygrades” Jubiläums-Edition

Das „Polygrades“-Set kos­tet 25 Euro und kann bei Faber-​Castell bestellt werden.

  1. Die Pres­se­mit­tei­lung gibt es hier.
  2. 1905 hat der Cas­tell 9000 den „Poly­grade“ abge­löst.
  3. Diese Angabe der Här­te­grade war damals üblich; auch STAEDTLER hat sie genutzt.
  4. Aus fer­ti­gungs­tech­ni­schen Grün­den haben sie jedoch keine vier­eckige, son­dern eine runde Mine.
  5. Auf der Rück­seite heißt es:
    Limi­ted Edi­tion 2017
    In Honour of Lothar von Faber’s 200th Bir­th­day
    Faber-​Castell AG ⋅ 90546 Stein ⋅ Ger­many
  6. Ich wüsste gerne, ob das Zei­chen zwi­schen Här­te­grad und „A.W. Faber“ nur Deko­ra­tion ist oder eine Bedeu­tung hat.
  7. Ange­sichts der Mase­rung gehe ich davon aus, dass sie aus Weihrauch-​Zeder gefer­tigt wur­den (alles andere wäre die­sen Blei­stif­ten auch nicht wür­dig).
  8. Wollte ich das his­to­risch kor­rekt machen, so müsste ich ein Mes­ser neh­men, denn Spit­zer, wie wir sie heute ken­nen, gab es zur Zeit der „Poly­gra­des“ noch nicht.

A.W. Faber 2540–2543

A.W. Faber 2540–2543

Heute nur ein Foto der Minen­hal­ter 2540 bis 2543 von A.W. Faber, zu denen ich ledig­lich sagen kann, dass sie 5,6-mm-Minen auf­neh­men und bemer­kens­wert schwer sind; das Alter und wei­tere Details kenne ich lei­der nicht.

Nach­trag vom 20.6.17: Der 2540 im US-​amerikanischen Kata­log von A.W. Faber des Jah­res 1960:

Aus dem Katalog von A.W. Faber (USA 1960)

(zum Ver­grö­ßern anklicken)

Danke an Sean von Con­trap­un­ta­lism für den Scan!

Nach­trag vom 24.6.17: Die hier gezeig­ten Exem­plare dürf­ten aus den 1950er Jah­ren stam­men (siehe „A.W. Faber 254x“).

Zehn Jahre

Zehn Jahre

Zur Deko­ra­tion: Der Farb­stift Nr. 10 aus dem Landkartenstift-​Set LYRA-​ORLOW № 2736

Die­ses Durch­ein­an­der fei­ert heute sein zehn­jäh­ri­ges Bestehen. Vie­len Dank an meine Leser für das anhal­tende Inter­esse, die zahl­rei­chen Anre­gun­gen und die rege Teil­nahme per Kom­mentar und E-Mail!

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