Heute geht es zurück in die Zeit, in der es Zirkel nicht nur für Schüler und in bunten Varianten gab, sondern auch für den professionellen Gebrauch. Eines der Spitzenmodelle der späten 1980er und frühen 1990er Jahre war der MARS TECHNICO 555 von STAEDTLER, für den umfangreiches Zubehör angeboten wurde. Dazu gehörten die Druckstifteinsätze der Reihe CIRCOFIX, die im Tuschezeichneradapter Platz fanden und im Gegensatz zum geklemmten 2-mm-Minenstück das Zeichnen in normgerechten Linienbreiten ermöglichten. Diese Einsätze gab es für Feinminen (0,3/0,5/0,7 mm) und als Fallminenstift (2 mm).
Sie waren auch im Sortiment der Mitbewerber zu finden, doch STAEDTLER gab ihnen ein besonderes Zubehör mit, das ich noch bei keinem anderen Hersteller gesehen habe.
Es war ein 91 mm langer und gut 10 mm dicker Kunststoffschaft, der auf den Druckstifteinsatz aufgeschraubt wurde und ihn so zu einem Druckbleistift machte.
Durch eine seitliche Aussparung konnte man den Drücker für den Minenvorschub betätigen. Das finde ich sehr pfiffig! – Soweit ich weiß, gab es diesen Schaft nur als Teil größerer Zirkelkästen, die auch Druckstifteinsätze enthielten, aber nicht einzeln.
Den CIRCOFIX gab es in mindestens zwei Generationen. Die ältere hat einen konischen Drücker, der die Kennzeichnung „W.Germany“ trägt, und die neuere einen zylindrischen mit „Germany“; den Schriftzug „GERMANY“ auf dem Schaft hat man offenbar noch während der ersten Variante wegfallen lassen.
Die späteren Druckstifteinsätze waren wesentlich dünner und aus Metall; heute gibt es sie meines Wissens nur noch vom japanischen Hersteller Uchida. – Weitere Details zu dieser speziellen Produktgattung bietet der sehr gute Beitrag „Mechanical Pencil Month – Day 14: Compass inserts“ im Weblog Graphography.