Alltägliches

Herbst

Herbst

„Jetzt geht das wie­der los“, wer­den man­che beim ein­set­zen­den Herbst und dabei an Nässe, Trübe und Zer­fall den­ken. Ich aber freue mich auf die Far­ben, das Licht und die Stim­mung in die­ser Jah­res­zeit, und der obige Anblick, fest­ge­hal­ten wäh­rend der Mor­gen­runde mit Kisho vor zwei Tagen im Nord­os­ten Rüs­sels­heims, mar­kiert für mich den Herbstanfang.

Das Rätsel der Sphinx-Reißzwecke

Zu den all­täg­li­chen Din­gen, die mich schon lange inter­es­sie­ren, gehört die Reiß­zwe­cke, und so helfe ich auch gerne bei der Suche nach dem Ursprung des Modells SPHINX, das mei­nem Leser Michael Ponstingl auf einem Foto auf­ge­fal­len ist.

Das Rätsel der Sphinx-Reißzwecke

Das Foto wurde zwi­schen 1890 und 1903 in Wien auf­ge­nom­men. Der Gedanke, dass diese Reiß­zwe­cke von der 1888 in Wien gegrün­de­ten Firma Hein­rich Sachs (heute SAX, Teil von Bre­villier Urban & Sachs GmbH & Co. KG) stammt, liegt nahe, doch das Unter­neh­men hat mir mit­ge­teilt, dass man die SPHINX-​Reißzwecke nicht gefer­tigt hat.

Wer weiß mehr?

Herbst

Auch wenn diese Jah­res­zeit von Zer­fall geprägt ist, so habe ich doch den Herbst noch nie so schön emp­fun­den wie in die­sem Jahr. Als Kisho heute früh nach einer guten Stunde nicht nach Hause wollte, konnte ich ihn sehr gut ver­ste­hen – nur allzu gerne wäre ich mit ihm noch län­ger spa­zie­ren gegangen.

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Herbst

Die Fotos habe ich bei drei Spa­zier­gän­gen in Rüs­sels­heim gemacht.

Kleine Hand (2)

Zu mei­nen zahl­rei­chen Obses­sio­nen gehört die Zei­ge­hand. Hat sie mich in mei­ner Jugend durch ihre Ästhe­tik ange­spro­chen und u. a. als Stem­pel erfreut, so habe ich spä­ter bemer­kens­werte Details aus ihrer über 900-​jährigen Geschichte erfah­ren. Dies und mein Inter­esse an Typo­gra­fie lässt mich seit­dem zu allem grei­fen, was sich mit ihr befasst.

Kleine Hand (2)

„Shady Cha­rac­ters: The Secret Life of Punc­tua­tion, Sym­bols, & Other Typo­gra­phi­cal Marks“ von Keith Hous­ton, erschie­nen im Sep­tem­ber 2013 bei Par­ti­cu­lar Books (UK) und W.W. Nor­ton (USA), ist nicht nur wegen des Kapi­tels „The Mani­cule“1 sehr lesens­wert. Jedem, der sich für die Geschichte der Satz- und Son­der­zei­chen inter­es­siert, sei die­ses her­vor­ra­gend auf­ge­machte Buch wärms­tens emp­foh­len; auch der Besuch des Web­logs Shady Cha­rac­ters, das die­sem Buch vor­aus­ging, lohnt sehr.

Kleine Hand (2)

„The Typophi­les“, ein loser Zusam­men­schluss von an Typo­gra­fie, Druck und Büchern Inter­es­sier­ten, tra­fen sich zum ers­ten Mal in den 1930er Jah­ren in New York. 1935 begann man mit der Ver­öf­fent­li­chung soge­nann­ter „chap books“, die zunächst nicht num­me­riert waren, da man noch nicht an eine Serie dachte. 1940 führte man die Num­me­rie­rung ein, und 1942 erschien Band 7, „Roman Nume­rals, Typo­gra­phic Lea­ves and Poin­ting Hands. Some Notes on their Ori­gin, History and Con­tem­po­rary Use“ von Paul McPhar­lin2.

Kleine Hand (2)

McPhar­lin war mög­li­cher­weise der erste, der sich ein­ge­hend mit der Zei­ge­hand befasst hat, und so ist die­ses Büch­lein für mich ein ganz beson­de­res, auch wegen der gerin­gen Auf­lage von nur 495 Exem­pla­ren3.

Kleine Hand (2)

Es gibt so viel zu entdecken!

  1. Einen Aus­zug gibt es unter „The Mys­te­rious Mani­cule“.
  2. Paul McPhar­lin war übri­gens haupt­be­ruf­li­cher Pup­pen­spie­ler und Mit­be­grün­der der Pup­pe­teers of Ame­rica.
  3. Die ers­ten 395 Exem­plare waren durch­num­me­riert und gin­gen an Mit­wir­kende und Abon­nen­ten; 100 kamen in den Ver­kauf.

Und nun zu etwas ganz anderem (2)

Immer nur Blei­stifte und das ganze Drum­herum geht natür­lich nicht, und so gibt es getreu dem Motto „Und nun zu etwas ganz ande­rem“ nach dem Ingwer-​Bananen-​Kuchen heute einen Limo-​Kuchen. (Na gut, ich geb’s zu: Es gibt hier nicht den Kuchen, son­dern nur das Rezept, doch das nach­zu­ba­cken lohnt sich.)

Und nun zu etwas ganz anderem (2)

Man nehme:

  • 5 Eier
  • 1 Päck­chen Vanillezucker
  • 1 Päck­chen Backpulver
  • 2 Tas­sen Mehl
  • 2 Tas­sen Zucker
  • 3 Tas­sen gemah­lene Haselnüsse
  • 1 Tasse Kaba
  • 1 Tasse Öl
  • 1 Tasse gelbe Limonade

(1 Tasse ≈ 200 ml)

So wird’s gemacht: Alles zusam­men etwa fünf Minu­ten rüh­ren, in eine gefet­tete und be­mehlte Gugelhupf-​Form fül­len und bei 160 °C (Umluft) bzw. 180° (Ober- und Unter­hitze) backen. Nach dem Erkal­ten mit Scho­ko­la­den­gla­sur überziehen.

Danke an Nils für das Rezept!

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