„Sie suchten nichts Besonderes, doch sie fanden einiges“, hieß es 1557 in „Die Reise der drei Prinzen von Serendip“. Zweihundert Jahre später führte diese Geschichte zum englischen Wort „serendipity“ und dieses dann zum deutschen „Serendipität“, dem Begriff für den zufälligen Fund von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem.
Ebenfalls auf der Suche und überraschter als die drei Prinzen zusammen war ich, als mir auf Seite 297 des Buches „Christian Morgensterns Leben und Werk“ von Michael Bauer1 der Spitzname auffiel, den mir ein guter Freund, der zonebattler aus Fürth, vor Jahren gegeben hat.
Ich mag sowohl den zonebattler als auch den Morgenstern und ihrer beider Neologismen und finde es klasse, dass beide auf die gleiche Wortschöpfung kamen! Welchen Gedanken jedoch Morgenstern dabei hatte, wird wohl für immer verborgen bleiben, ebenso der hinter „Der bleistiftwachsende Westentasche“ – eine sonderbare Formulierung, die den Bleistift vorwegnehmend in die Nähe des Lexikalikers rückt. Sachen gibt’s …
- Verlag R. Piper & Co., 2. Auflage 1937↩
ei gude, wie dann?
Wie hast du das Zitat gefunden? Auf die klassische Tour (durch Lesen des Buchens) oder auf die elektronische Tour (gegoogelt)?
Serendipität ist ja auch ein Synonym für „googeln“ etc. ;=)
Danke, gut, und selbst?
Wie ich zu diesem Fund kam, weiß ich nicht mehr genau, doch es lief – wie Du schon richtig erkannt hast – über die Google-Suche nach Seiten, die auf mein Blog verlinken, sowie nach Informationen zu Bleistiften; dabei kam ich in die Buch-Suche und über diese auf das genannte Buch (ich habe es mir dann antiquarisch gekauft und inzwischen angefangen, es ausschnittweise zu lesen).
Sogar mit einem Bleistift ganz nahe beim Lexikaliker. Na sowas.
Eine kleine Kuriosität!