Den Härtegrad eines Bleistifts findet man meist auf seinen Seitenflächen. Manche Hersteller ergänzen diese Kennzeichnung durch eine farbige Tauchkappe oder eine graue Fläche, deren Helligkeit mit der Härte korrespondiert; Beispiele dafür sind der Maped Black’Peps und der inzwischen nicht mehr erhältliche Pantone Graphite. Eine andere, mich sehr ansprechende Gestaltung zur raschen Identifikation des Härtegrads wählten L. & C. Hardtmuth beim SCALA № 1012, den diese Anzeige im Jahr 1927 bewarb.
Die Politur in fünf abgestuften Rottönen – zweifellos eine ästhetische Palette – sollte den Griff zum gewünschten Härtegrad erleichtern. Da sie den Bleistift komplett überzog, war dieser in jeder Lage wiedererkennbar.
L. & C. Hardtmuth konnten sich offenbar kaum bremsen, den Nutzen zu betonen. Doch war er wirklich so groß? Ich kann mir vorstellen, dass man einem einzigen Stift nicht sofort die Härte ansehen konnte, sondern nur im Vergleich mit allen anderen, und so auch mal den benachbarten Grad erwischte. Stärker kontrastierende Farben mit vertrauter Bedeutung sind vermutlich praktischer.
Dennoch: Die Idee war gut, und ich bin mir sicher, dass ich ein Set des SCALA № 1012 gekauft hätte.
Danke an Herbert R. für den Scan!
Anm.: Im dritten Bild fällt auf, dass das Attribut „eigenartig“ im Gegensatz zu heute positiv konnotiert war. Oder ist das vielleicht eine österreichische Besonderheit?
Kaum hatte ich diesen Beitrag geschrieben, dachte ich an ein Schild, an dem ich jeden Tag mindestens zweimal vorbeifahre:
1927! Wow, and I thought those Maped pencils had something original about them.
Any idea of the font used on that street sign?
Unfortunately I don’t know which font has been used.