Gerade der Font für „Top Club“ hat seinen Reiz und ist typisch „Siebziger“. Beim „M“ in „TIME“ habe ich den Verdacht, dass man ein „W“ umgedreht hat:
Mir völlig rätselhaft ist jedoch, wie sich diese Deko so lange halten konnte (und immer noch kann).
Vielleicht waren einige der Buchstaben ja universal einsetzbar. Das S in SHOW könnte auch als 8 durchgehen. Andererseits ist das M unten gerade. Das W wird oben nach außen gezogen, was eigentlich gar nicht zum Stil der anderen Buchstaben passt.
Die Schriftarten in Rüsselsheim sind ja schön. Wo ich wohne sind Beschriftungen oft entweder sehr einfallslos und mit vielen nichtproportionale Schriftarten versehen während sich die Macher vieler Prospekte, vor allem von Etablissement die Studenten bewerben, sich am DTP Programm mal so richtig austoben (nach dem Motto: jeder Effekt, den es im Programm gibt, muss auch auf den Flugzettel).
Gut möglich, dass das Alphabet für eine derartige Nutzung ausgelegt war, doch für die Deformation der Buchstaben ist sicher der Zahn der Zeit verantwortlich. Aber ich werde mir das nochmal aus nächster Nähe anschauen.
Was Schönes angeht, so sind wir in Rüsselsheim nicht gerade überversorgt (um’s mal vorsichtig auszudrücken). Die gezeigte Deko ist eine Ausnahme und auch eine Kuriosität, da sie sich wohl über drei Jahrzehnte halten konnte. Ansonsten sind wir hier mit den gleichen Machwerken gesegnet, unter denen auch viele andere leiden – statt gestalterisch Erträglichem gibt es oft Dinge, bei denen es den Hund graust. Hin und wieder jedoch gibt es echte Perlen zu sehen, wie z. B. die Plakate des Palmengartens Frankfurt, die in meinen Augen durchweg gelungen sind.
Ah, jetzt weiss ich endlich warum in Wundersame Welt der Waren (11) der Hund die Treppe hochsteigt (= vor lauter Graus vor der schlechten Gestaltung — WWW(11) ist uebrigens einer meiner Lieblingsbeitraege bei Lexikaliker, der mich immer wieder zum Lachen bringt).
Mir erscheint das so als würde SHOW TIME wie bei einem Erpresserbrief aus dem zusammengessetzt, was gerade da war. Die Buchstaben – gerade das W erscheint mir etwas abewgig. Andere Theorie wäre, dass es von jeder Farbe ein Alphabet gab. Denn die Buchstaben I W E sind gleich groß, haben dieselbe Farbe. Damit hätte man des Rätsels Lösung.
Das ist eine gute und und plausible Erklärung! Ja, so könnte es gewesen sein.
Stephan
Als Zeitzeuge der 70er ist diese Fassade sicher interessant und hat Ihren Wert. Auch allein wegen der Assoziationen und Vorstellungen die man haben kann wenn man sich vorstellt,was damals da wohl „abging“ ist das ganze nicht zu verachten.
Es deswegen aber als schön zu bezeichnen ist finde ich sehr weit hergeholt. Das kann man das wohl wirklich nur im Vergleich zu noch hässlicheren Ecken tun.
Als Kind der Siebziger und beharrlicher Freund so mancher (vor allem medialer) Produkte dieser Zeit bin ich da ziemlich unkritisch ;-) Aber es stimmt – schön ist das wirklich nicht, und was die noch hässlicheren Ecken angeht, so haben wir in Rüsselsheim keinen Mangel.
Schöne Schriftarten!
Gerade der Font für „Top Club“ hat seinen Reiz und ist typisch „Siebziger“. Beim „M“ in „TIME“ habe ich den Verdacht, dass man ein „W“ umgedreht hat:
Mir völlig rätselhaft ist jedoch, wie sich diese Deko so lange halten konnte (und immer noch kann).
Vielleicht waren einige der Buchstaben ja universal einsetzbar. Das S in SHOW könnte auch als 8 durchgehen. Andererseits ist das M unten gerade. Das W wird oben nach außen gezogen, was eigentlich gar nicht zum Stil der anderen Buchstaben passt.
Die Schriftarten in Rüsselsheim sind ja schön. Wo ich wohne sind Beschriftungen oft entweder sehr einfallslos und mit vielen nichtproportionale Schriftarten versehen während sich die Macher vieler Prospekte, vor allem von Etablissement die Studenten bewerben, sich am DTP Programm mal so richtig austoben (nach dem Motto: jeder Effekt, den es im Programm gibt, muss auch auf den Flugzettel).
Gut möglich, dass das Alphabet für eine derartige Nutzung ausgelegt war, doch für die Deformation der Buchstaben ist sicher der Zahn der Zeit verantwortlich. Aber ich werde mir das nochmal aus nächster Nähe anschauen.
Was Schönes angeht, so sind wir in Rüsselsheim nicht gerade überversorgt (um’s mal vorsichtig auszudrücken). Die gezeigte Deko ist eine Ausnahme und auch eine Kuriosität, da sie sich wohl über drei Jahrzehnte halten konnte. Ansonsten sind wir hier mit den gleichen Machwerken gesegnet, unter denen auch viele andere leiden – statt gestalterisch Erträglichem gibt es oft Dinge, bei denen es den Hund graust. Hin und wieder jedoch gibt es echte Perlen zu sehen, wie z. B. die Plakate des Palmengartens Frankfurt, die in meinen Augen durchweg gelungen sind.
Ah, jetzt weiss ich endlich warum in Wundersame Welt der Waren (11) der Hund die Treppe hochsteigt (= vor lauter Graus vor der schlechten Gestaltung — WWW(11) ist uebrigens einer meiner Lieblingsbeitraege bei Lexikaliker, der mich immer wieder zum Lachen bringt).
Leider kommt der Hund mit Hilfe dieser Treppe weder weit noch hoch genug, um wirksam zu flüchten ;-)
Mir erscheint das so als würde SHOW TIME wie bei einem Erpresserbrief aus dem zusammengessetzt, was gerade da war. Die Buchstaben – gerade das W erscheint mir etwas abewgig. Andere Theorie wäre, dass es von jeder Farbe ein Alphabet gab. Denn die Buchstaben I W E sind gleich groß, haben dieselbe Farbe. Damit hätte man des Rätsels Lösung.
Das ist eine gute und und plausible Erklärung! Ja, so könnte es gewesen sein.
Als Zeitzeuge der 70er ist diese Fassade sicher interessant und hat Ihren Wert. Auch allein wegen der Assoziationen und Vorstellungen die man haben kann wenn man sich vorstellt,was damals da wohl „abging“ ist das ganze nicht zu verachten.
Es deswegen aber als schön zu bezeichnen ist finde ich sehr weit hergeholt. Das kann man das wohl wirklich nur im Vergleich zu noch hässlicheren Ecken tun.
Als Kind der Siebziger und beharrlicher Freund so mancher (vor allem medialer) Produkte dieser Zeit bin ich da ziemlich unkritisch ;-) Aber es stimmt – schön ist das wirklich nicht, und was die noch hässlicheren Ecken angeht, so haben wir in Rüsselsheim keinen Mangel.