Sonderanfertigung (4)

Zu den Druck­blei­stif­ten der Serie 925 25 von STAEDTLER muss man wohl nichts mehr sa­gen, denn diese erfreuen sich anhal­ten­der Beliebt­heit. Der in Japan und mit Aus­nahme des Minen­vor­rats­be­häl­ters kom­plett aus Metall gefer­tigte Stift, den es in sechs Minendurch­messern gibt, war zunächst nur dort erhält­lich, doch nach der Vor­stel­lung auf der Paper­world 2009 in Frankfurt/​Main gab es ihn auch hier1. Lei­der hat ihn STAEDTLER Deutsch­land 2012 wie­der aus dem Sor­ti­ment genom­men, aber die japa­ni­sche Vari­ante2 ist bei zahlrei­chen Ver­sen­dern pro­blem­los und schon ab 9 Euro erhältlich.

Sonderanfertigung (4)

Vor einer Weile kam mir das Foto eines 925 25 mit Holz­schaft unter3, was mich ange­regt hat, bei Gerolf Hering in Mei­ßen, der mir bereits zwei geschmack­volle Bleistiftverlän­gerer gefer­tigt hat, zwei Schäfte in Auf­trag zu geben. Heute kamen die guten Stücke.

Der oben gezeigte Schaft ist aus Kirsch­holz4. Mir gefällt die Kom­bi­na­tion aus hel­lem Holz und dem Metall sehr gut, und so freue ich mich über die­ses Uni­kat5. – Pro Schaft habe ich 14 Euro bezahlt.

Nach­trag vom 19.6.18: Bei der hier gezeig­ten Vari­ante sitzt ein Metall­ge­winde im Holzschaft.

  1. Die 1,3- und die 2,0-mm-Variante waren hier jedoch nie erhält­lich.
  2. Die Stifte unter­schei­den sich mei­nes Wis­sens nur in der Kenn­zeich­nung.
  3. Lei­der finde ich die Quelle nicht mehr.
  4. Der zweite ist aus Nuss­baum und wird sei­nen Auf­tritt bei ande­rer Gele­gen­heit haben.
  5. Wie auf Twit­ter zu sehen, sind die Schäfte des STAEDTLER 925 25 und des Pla­ti­num Pro-​Use MSD-​1000B aus­tausch­bar, so dass der Holz­schaft auch auf letz­te­ren pas­sen müsste. – Dort wird die Typen­be­zeich­nung MSD-​1500 ange­ge­ben, aber die ist falsch.

10 Kommentare zu „Sonderanfertigung (4)“

  1. Schaut schön aus. Mir gefällt wie das Holz am Ende des Stif­tes abge­run­det ist. 

    Regar­ding the Pure Malt series, you should try dip­ping the pen in Whiskey 

  2. Es freut mich, dass es Dir gefällt! Bei der Ver­run­dung bin ich hin- und her­ge­ris­sen: Auf der einen Seite sieht sie gut aus, doch auf der ande­ren Seite würde eine schär­fere Kante viel­leicht etwas bes­ser zur stren­gen Geo­me­trie des Stifts pas­sen. Doch wie auch immer – ich habe große Freude daran!

    Great! Maybe this can be offe­red as a spe­cial ser­vice – choose your indi­vi­dual Whiskey ;-)

  3. Weißt du, wie die Ober­flä­che des Hol­zes behan­delt wurde? Wurde die geölt? Per­sön­lich hab ich bei sol­chen Anwen­dun­gen sehr gute Erfah­run­gen mit Stei­nert Drechs­leröl gemacht. 

    Sieht auf jeden Fall schick aus.

  4. [Name ent­fernt] hat Polier­wachs benutzt, eine Mischung aus Bie­nen­wachs, Car­nau­ba­wachs, Lein­öl, Tungöl und Oran­genöl. Das Holz fasst sich sehr schön an! – Danke für den Hin­weis auf das Stei­nert Drechs­leröl; als Nicht-​Fachmann kannte ich das nicht.

    Das freut mich zu hören!

  5. Neue Nach­rich­ten aus der Pen Tuning Szene also. Wenigs­tens gilt bei den End­roh­ren die­ser Szene nicht „big­ger is bet­ter“. Auch ansons­ten kön­nen sich die Ergeb­nisse sehen las­sen, wobei ich finde dass die Ergeb­nisse tat­säch­lich getunt aus­se­hen; mich als Puris­ten spricht das Aus­gangs­pro­dukt doch etwas mehr an, auch wenn es 08/​15 sein mag.

  6. Also wenn schon, dann Pen­cil Tuning ;-) Natür­lich sehen man­che Ergeb­nisse „getunt“ aus – warum sollte man sich etwas bauen, was genauso oder lang­wei­li­ger aus­sieht als das Ori­gi­nal? Das alles ist natür­lich Geschmacks­sa­che, aber es geht nicht immer nur um das Aus­se­hen; auch die Hap­tik und – man glaubt es kaum – der Klang des Schreib­ge­räts bei der Benut­zung kön­nen dadurch ange­neh­mer werden.

  7. Übri­gens ganz witzig:
    pen kommt vom latei­ni­schen penna (Feder) über das alt­fran­zö­si­sche penne. Die latei­ni­sche penna ihrer­seits war die Flug­fe­der und auch schon die Schreibfeder.
    Pen­cil kommt hin­ge­gen vom latei­ni­schen penis über das latei­ni­sche peni­cu­lus (Bürste) und das alt­fran­zö­si­sche pin­cel, was im Wesent­li­chen unse­rem Pin­sel ent­spricht. Das latei­ni­sche Wort penis hatte einen wei­te­ren Bedeu­tungs­um­fang als unser gleich­lau­ten­des Wort näm­lich: Schwanz, Bür­zel, Fahne, Lunte, der Ste­cher, Rute
    Schleppe, Schweif, Sterz, Wedel, d.h. alle Arten von Tier­schwän­zen und -schwei­fen. Hierin über­schnei­det es sich in der Bedeu­tung mit dem latei­ni­schen cauda.
    So ähn­lich pen und pen­cil also klin­gen, von der Her­kunft der Worte sind sie offen­sicht­lich recht unterschiedlich.

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