Zu den alltäglichen Dingen, die mich schon lange interessieren, gehört die Reißzwecke, und so helfe ich auch gerne bei der Suche nach dem Ursprung des Modells SPHINX, das meinem Leser Michael Ponstingl auf einem Foto aufgefallen ist.
Das Foto wurde zwischen 1890 und 1903 in Wien aufgenommen. Der Gedanke, dass diese Reißzwecke von der 1888 in Wien gegründeten Firma Heinrich Sachs (heute SAX, Teil von Brevillier Urban & Sachs GmbH & Co. KG) stammt, liegt nahe, doch das Unternehmen hat mir mitgeteilt, dass man die SPHINX-Reißzwecke nicht gefertigt hat.
Wer weiß mehr?
Erinnerst du dich, daß ich dir vor einiger Zeit mal eine Schachtel mit Reißzwecken gleicher Bauart geschickt habe?
Diese Reißzwecken, wenn auch mit anderem Namen, gibt es heute noch, habe gerade in Estland welche gekauft…
„Knopki“, vor allem in Osteuropa immer noch verbreitet
Selbstverständlich erinnere ich mich noch an die Knopki von Dir! Ich habe mich damals mit ihnen beschäftigt und so einiges herausgefunden (so war z. B. das Material bereits für die Herstellung von Kronkorken bedruckt). Die Schachtel und die Notizen liegen schon lange für einen Beitrag parat – mal sehen, vielleicht mache ich auch einen zweiten über Reißzwecken (ich habe noch einiges mehr, darunter auch Verpackungen und Patentschriften).
Diese Form der Reißzwecke ist wohl die ursprüngliche und stammt entweder vom Berliner W. Motz (1880; Quelle: Alois Nedoluha, Kulturgeschichte des technischen Zeichnens, Springer 1960) oder vom Wiener Heinrich Sachs (1888; Quelle: Firmenchronik SAX). Auch heute wird diese Form noch hergestellt, u. a. von SAX.
Interessant zu wissen wäre jedoch, wer die SPHINX-Reißzwecke hergestellt hat.