Hin und wieder wage ich einen Blick in die Zukunft und stöbere bei Espacenet in den Patentschriften hauptsächlich der IPC B43K (Geräte zum Schreiben oder Zeichnen) und B43L (Artikel zum Beschreiben oder zum darauf Zeichnen; Zubehör zum Schreiben oder Zeichnen). Dabei entgangen ist mir jedoch ein Patent, das Faber-Castell erteilt und Ende Januar veröffentlicht wurde.
Bei dem „Verfahren zur Herstellung von holzgefassten Stiften“ (EP2689938) wird die Stirnfläche des Stifts mit einem UV-Lack grundiert und anschließend farbig bedruckt. Während beim für Endkappen üblichen Vorgehen mittels Tauchen die Grundier- und die Farbschicht lange trocknen müssen, kann der UV-Lack in Sekunden gehärtet werden. Zudem ist dessen Schicht dünner als beim Tauchen und daher die Gefahr der Tropfenbildung und des Verlaufens sehr gering. Der Farbauftrag erfolgt durch ein Druckverfahren, wobei die Patentschrift den Tampondruck als für die meist konvexen Stiftenden besonders geeignet aufführt. Mit diesem Verfahren lassen sich der Produktionsdurchsatz erhöhen und der Materialbedarf senken, und ich vermute, dass man durch die Bedruckung auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat.
Danke an Wowter für den Hinweis auf dieses Patent!