1978 trat der Superheld CAPTAIN STAEDTLER in die Welt. Er kam von STAEDTLER UK in Portyclun, Wales1, und hatte seine Auftritte in als Comics gestalteten Anzeigen, die in „2000 A.D.“ erschienen. Von August bis Dezember 1978 gab es in diesem Magazin acht dieser etwa halbseitigen Comics, so auch in Prog 80.
Diese Comics, die für Faserschreiber und Farbstifte von STAEDTLER („The brightest colours in the galaxy!“) warben, wurden vermutlich auch in „Starlord“ und dort in Farbe veröffentlicht, doch dazu habe ich leider noch keine verlässlichen Angaben (der hier bereits gezeigte Comic könnte aus „Starlord“ stammen).
Auf Seite 9 gelang es CAPTAIN STAEDTLER, Prinzessin Arachnon, verschollene Erbin von Parthenia und unterwegs im vor tausend Jahren in einer Hyperraumverwerfung verlorengegangenen imperialen Kreuzer „Stellalux“, mit einem Purpur-Strahl aus dem Scheintod aufzuwecken.
Als „Special Offer“ gab es damals einen „superb 3-D Captain Staedtler badge, complete with fixing pin“.
Im April konnte ich einen solchen Anstecker bei eBay für 0,99 GBP ersteigern, doch leider ging er auf dem Postweg verloren. Drei Monate später fand eine weitere Auktion statt, wo er zusammen mit einem anderen Anstecker angeboten wurde, aber diese endete bei 204 GPB (!); da war ich schon früh raus.
Aber es gab noch mehr, nämlich Werbematerial für Händler in Form von Aufklebern, die im Fenster des Geschäfts angebracht auf das STAEDTLER-Sortiment hinweisen sollten2. Bei diesen gut 15 × 15 cm großen Aufklebern fällt auf, dass sie keine sind, denn sie sind weder selbst- noch sonst irgendwie klebend (auch das Befeuchten hilft nicht)3; so hat man sie vermutlich mit einem Stück Klebeband im Fenster angebracht.
Die Gestaltung sowohl der Aufkleber als auch des Umschlags (vor allem der Schriftzug „AVAILABLE HERE“, die Schreibweise „Staedtler“ und das Fehlen des Marskopfs) überrascht mich, denn sie passt nicht zu dem, was man von STAEDTLER kennt.
Wie auch immer – ich finde es klasse, dass man so etwas gemacht hat!
- Diese Niederlassung existierte von 1966 bis 2008.↩
- CAPTAIN STAEDTLER gab es übrigens auch auf Radierern; hin und wieder sieht man diese auf eBay.↩
- Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass es tatsächlich klebende Varianten gab und meine Exemplare fehlerhaft sind.↩
mein erster Gedanke war auch, dass dieser Font da überhaupt nicht hinpasst und vermutlich neueren Datums ist. Das Internet belehrt mich jedoch eines Besseren und sagt aus;
“ Brush Script ist eine lässige, verbindende Schreibschrift, die 1942 von Robert E. Smith für die American Type Founders entworfen wurde.“
erstaunlich!
Stimmt, diese Schrift wirkt nicht so alt wie sie tatsächlich ist. – Im Versalsatz finde ich sie schlecht lesbar, was ich gerade in diesem Fall für ungünstig halte (aber vielleicht sollte es zum Lettering im Comic passen).
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