J.S. STAEDTLER Dictation 2325

Zu der inzwi­schen fast aus­ge­stor­be­nen Gat­tung der Stenografie-​Bleistifte gehörte der Dic­ta­tion 2325 von J.S. STAEDTLER USA1.

J.S. STAEDTLER Dictation 2325

Ebenso wie der Mon­gol Ste­no­gra­phic 596 von Eber­hard Faber ist der Dic­ta­tion 2325 nur 6,5 mm dick2 und ab Werk beid­sei­tig gespitzt. Die Kenn­zeich­nung des mit 180 mm unge­wöhn­lich lan­gen Blei­stifts finde ich reiz­voll, vor allem das kur­sive „DICTATION“ und den gekrümm­ten Fir­men­na­men3; auch der schwarze Prä­ge­druck macht sich auf dem hell­blauen, metal­lisch glän­zen­den Lack sehr gut. – Wie alt der Dic­ta­tion ist, weiß ich lei­der nicht, aber da STAEDTLER den Vier­tel­mond bis in die 1960er Jahre hin­ein genutzt hat, gehe ich von min­des­tens 60 Jah­ren aus; auch die Gestal­tung sprä­che dafür.

J.S. STAEDTLER Dictation 2325

Mit dem STAEDTLER Mars sten­o­fix (letzte Vari­ante, 2011)

Der Här­te­grad der 2 mm dicke Mine ent­spricht etwa dem STAEDTLER Mars Lumo­graph H. Sie hat eine sau­bere und spar­same Abgabe, eine zur Härte pas­sende Schwär­zung und ist sehr gut radier­bar4.

J.S. STAEDTLER Dictation 2325

Spitze ab Werk und mit dem CARL Angel-5

Die Bruch­fes­tig­keit des Dic­ta­tion ist recht gut, doch im Pol­lux bricht seine Spitze repro­du­zier­bar ab; in der Gra­nate lässt er sich aller­dings gut spit­zen. – Beim Holz spre­chend die Mase­rung und das sehr leichte Aroma für Weihrauchzeder.

J.S. STAEDTLER Dictation 2325

Der Dic­ta­tion ist einer der vie­len Blei­stifte, die es mal gab und die inzwi­schen ver­schwun­den sind. Von wel­chen der heu­ti­gen Blei­stifte wird man das in 30 oder 50 Jah­ren sagen?

Nach­trag vom 16.4.21: Von STAEDTLER konnte ich erfah­ren, dass der Stand­ort in Mont­ville, New Jer­sey, von 1971 bis 2005 bestand. Der Dic­ta­tion 2325 ist also höchs­tens 50 Jahre alt und damit deut­lich neuer als ich dachte.

  1. Zum Stand­ort Mont­ville, New Jer­sey, habe ich keine ver­läss­li­chen Details. Er muss jedoch bis min­des­tens 1994 exis­tiert haben, denn die­ser Nach­ruf in der Chi­cago Tri­bune gilt dem Vize­prä­si­den­ten des Unter­neh­mens, der von 1966 bis 1994 tätig war.
  2. Für meine nicht allzu gro­ßen Hände ist der Dic­ta­tion zu dünn; ich wüsste gerne, wie die dama­lige Ziel­gruppe das emp­fand.
  3. Eine Blind­prä­gung gibt es nicht.
  4. Getes­tet mit dem SEED Radar.

6 Kommentare zu „J.S. STAEDTLER Dictation 2325“

  1. Nicolas Berghauser

    Hallo Lexi­ka­li­ker! Danke für die­sen erhel­len­den Bei­trag über die lei­der immer sel­te­ner wer­dende Spe­zies hoch­wer­ti­ger, run­der Blei­stifte. Letzte Woche habe ich in einem Büro­ma­te­ri­al­ge­schäft im Süd­deut­schen tat­säch­lich noch drei Staedt­ler Sten­o­fixe erwer­ben kön­nen. Lei­der zu schade, um damit zuschreiben… :)

  2. Das war mir eine Freude! Ja, diese Spe­zies ist lei­der nur noch sehr sel­ten anzu­tref­fen. Prima, dass Sie noch drei Exem­plare des Sten­o­fix bekom­men konn­ten – der wurde zwar erst vor etwa zehn Jah­ren aus dem Sor­ti­ment genom­men, ist aber offen­bar auch schon weit­ge­hend ver­schwun­den. Wenn Sie aber drei haben, kön­nen Sie doch einen benutzen ;-)

    Übri­gens hat der indi­sche Her­stel­ler Hin­du­stan mit dem Apsara Steno einen run­den Steno-​Bleistift im Sor­ti­ment. Er ist recht güns­tig über eBay zu bekom­men und sicher einen nähe­ren Blick wert.

  3. This blog is a bad influence – now I’m sear­ching for Sten­o­fi­xes too! I hadn’t rea­li­sed they were dis­con­tin­ued. They’d never been very popu­lar or wide­spread here as far as I could tell.

    I’ve worked with seve­ral older ladies, all now reti­red, who’d trai­ned in secre­ta­rial skills and knew short­hand. Two of them always used har­der pen­cils (H or so), and shar­pe­ned both ends, even though they no lon­ger really did any short­hand. Some habits just stay with you I suppose.

  4. Nor­mally I don’t want to have a bad influence but in this case I’m happy to make an exception ;-)

    The Sten­o­fix the was not very wide­spread here eit­her, at least not in my region; only two shops sto­cked them. Good luck with fin­ding some!

    Thank you for sha­ring these details. It must have been exci­ting to work with peo­ple who had these skills and have used sta­tio­nery in a spe­cial way!

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