Heute früh auf unserem Parkplatz: Ein STAEDTLER Noris school pencil.
Das hat mich überrascht, denn dieser Bleistift wurde zwar in Deutschland gefertigt, aber offiziell nur in England angeboten; meines Wissens ist er schon länger nicht mehr im Sortiment von STAEDTLER UK. Wie er wohl hier her kam? (Meine Exemplare haben das Haus bis jetzt nicht verlassen.) – Dem Zustand nach lag er wahrscheinlich noch nicht lange dort.
Habe diese Sorte vor einem Jahr bei Amazon gekauft, da gibts die derzeit auch noch sehr günstig, 150 Stück für 30 Euro. Der stammt also bestimmt von einem Schnäppchenjäger. ;)
Bei uns wird auch vorwiegend mit diesem Stift geschrieben, ist bei Amazon ja ein Schnäppchen, 150 Stück für ungefähr 45 EUR.
Wir haben übrigens auch probiert den Dixon Ticonderoga, der als ganz hervorragend beworben wird. Aber da ist der Staedtler ganz klar der bessere Stift, beim Dixon kratzt die Mine gelegentlich, da offenbar Sandkörner enthalten sind, beim Staedtler passiert das nie. Die USA kennen ihre Produkte schon und wissen wieso man für ausländische Produkte Zoll verlangen kann. Abgesehen davon braucht man das nun wirklich gute Radiergummi beim Dixon nicht. Gute Radiergummi kauft man besser im Stück.
Tatsächlich! Bei amazon.de hätte ich diesen Bleistift nicht vermutet. 20 bis 30 Euro-Cent sind wirklich ein Schnäppchen! Dann ist die Erklärung offenbar ganz einfach …
Bernhard: Das Kratzen könnte auch vom Graphit kommen – wenn er nicht ganz rein ist, kann die Mine Quarz, Glimmer und/oder Feldspat enthalten, und dann kratzt es.
Dixon gehört inzwischen zu FILA, und mit den neueren Produkten dieses Unternehmens habe ich eher gemischte Erfahrungen gemacht (um es mal vorsichtig auszudrücken).
Gibt es da unterschiedliche Qualitäten von Graphit oder wird das Graphit mal besser, mal schlechter aufbereitet. Ich vermute, dass man das mahlen, schlämmen und irgendwie von den unerwünschten Bestandteilen trennen muss. Die einen werden es halt besser, die anderen schlechter aufbereiten.
Bis vor kurzem hab es diese Version noch hier im Vereinigten Königreich, wenn sie eingestellt wurde, dann erst in letzter Zeit.
Ein toller Fund.
Bernhard: Meines Wissens gibt es unterschiedliche Graphit-Qualitäten, die sich u. a. in der Reinheit und der Korngröße (und der Streuung derselben) unterscheiden. – Übrigens gab es schon in der Frühzeit der Bleistiftherstellung in Deutschland das Bestreben, den Graphit feiner zu mahlen als die Konkurrenz, was zuweilen dazu geführt hat, dass sich der Graphit von selbst entzündet hat.
Matthias: Inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher, dass die Produktion des Noris school pencil wirklich eingestellt wurde – vielleicht wird er auch einfach nicht auf der Website geführt. – Es freut mich, dass dir der Fund gefällt!
Ich bin mir sicher, dass ein Linienpilot der Air France auf seinem Rückflug von London nach Paris diesen Fund verursacht hat. Den im vom Brexit bedrohten Land käuflich erworbenen Bleistift hat er sich in alter Handwerkermanier hinters Ohr geklemmt und hat – während der Airbus im Autopilot-Modus war – kurz mal ein Nickerchen angerissen. Zu blöd, dass der gute Mann bei der Eingabe der Zieldestination ein bissl gar schludrig war und bass erstaunt war, als beim Blick aus dem Fenster die vorgefundene Landschaft nicht zu seiner Route passte. Kurzerhand kurbelte er das Seitenfenster runter und streckte seinen Kopf raus um sich zu vergewissern, dass da was mächtig schief gelaufen war. Zu blöd nur, dass diese Fenster doch etwas kleiner sind. Und so kam es auch, wie es kommen musste: Beim Zurückziehen der Rübe ins Cockpit hat sich Noris dafür entschieden, die frische Luft noch ein wenig länger zu genießen.
Da das Film-Angebot der Air France kein so schlechtes nicht ist, ist der kleine Fauxpas auch noch niemanden aufgefallen gewesen. Und flugs wurde auch schon das Über-den-Wolken-Navi umprogrammiert und der Schubhebel ganz nach vorne geschoben. Der nachfolgende, elegante Schwenk hat kurz mal die Stewardessen in kleine Aufregung versetzt, aber der Flug PL 367-18 landete dann doch plangemäß. Einzig die Frage nach dem erhöhten Kerosinverbrauch musste sich der Pilot gefallen lassen. Da aber die Leute von der Flugsicherheitsbehörde auch schon halb im Feierabend waren, wurde darüber kein weiteres Wort verloren. Der einzige Zeuge dieses Vorfalles lag nunmehr Ihnen zu Füßen. Ein stummmer Zeuge sogar, der, könnte er schreiben, eine interessante Geschichte zu erzählen fähig wäre.
Sehr schön! :-)
Am Tag nach dem Unglück mit der Southwest-Maschine geschmacklich aber nicht ganz einwandfrei.
Lieber Bernhard – ich weiß nichts von einem Unglück einer Southwest-Maschine. Wenn ich damit die Gefühle von jemanden verletzt habe, tut es mir leid, es war nicht meine Absicht.
Dieser Bleistift wird hier im Rheinland in den Supermärkten der HIT Handelsgruppe in Dreierpacks verkauft, jeweils 3x HB oder je einmal H, HB & 2B.
Das ist ja interessant! Ich hätte nicht gedacht, dass es diesen Stift hier in Supermärkten gibt.
Nach nochmaligem, genauerem Hinsehen möchte ich hinzufügen: die Lackierung der hier im Laden erhältlichen Bleistifte ist mit dem gezeigten identisch, ebenso die Beschriftung weitgehend, aber anstelle des Aufdrucks „Noris school pencil“ steht nur „Noris“ darauf. Vielleicht kann der Fachmann daraus auf eine bestimmte Serie oder Produktionsstätte schließen.
Ach so! Ich hatte mich schon etwas gewundert, denn den Noris school pencil kenne ich nur in HB. Dann ist der im Supermarkt angebotene Stift wohl der normale Noris 120, der auch für den hiesigen Markt produziert wird.
Noris 120 – ja, das scheint so zu sein, auf der Rückseite findet sich neben der EAN und einem Barcode ein Aufdruck „Art. Nr. 120-2“.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das englische „Geschwistermodell“ baugleich und lediglich mit einem anderen Aufdruck versehen ist. Warum sollte die Firma zwei identisch aussehende, sich aber technisch unterscheidende Serien auflegen?
Dann ist es zweifellos der Standard-Noris.
Nun, sie sehen ja nicht identisch aus – zumindest im Aufdruck unterscheiden sie sich. Und wenn man einen Stift etwas günstiger fertigen kann, so lohnt sich ab einer bestimmten Stückzahl auch die Umrüstung der Maschinen oder gar eine separate Fertigung.