Als ich das Emblem auf den Minen № 1904 von J.S. STAEDTLER sah, kamen mir die drei Stifte1 oben in der Mitte bekannt vor.
Und tatsächlich: Auch auf dem Titel der Schrift „Der Staedtler-Stift. Seine vielseitige Verwendung, Geschichte und Herstellung“ aus dem Jahr 1928 waren sie zu sehen2.
Auf der Schachtel des Kopierstift Tradition No. 402 (vermutlich aus den 1930er Jahren) gab es diese Stifte ebenfalls, aber nicht mehr zusammen mit einem Ritterhelm (?) und dem Dreieck mit Viertelmond, Stift und „Mars“-Schriftzug. Der Schild ist geblieben, aber seine Form wurde leicht verändert.
Noch deutlicher wurden die drei Stifte auf dem Titel der Schrift „275 Jahre Staedtler-Stift“ von 1937 dargestellt.
Im Vortitel dieser Schrift war eine minimalistische Variante zu finden.
Die ist es wert, vergrößert dargestellt zu werden.
Woher diese drei Stifte kommen und welche Bedeutung sie hatten, weiß ich nicht; auch im Archiv von STAEDTLER gibt es dazu leider nichts. So belasse ich es bei der Darstellung und hoffe, irgendwann mehr herauszufinden.
- Oder: einige Stifte.↩
- Die Emblems in den ersten beiden Bildern sehen natürlich sehr nach Wappen aus: Wahlspruch, Schild mit Schildfigur, Helm mit Helmzier (letzterer wären dann wohl die drei Stifte zuzuordnen).↩
In meiner Fantasie sind es Noris, Tradition und Lumograph
Brilliant research! I wonder if it mightn’t mean graphite, colored, and copying pencils.
Then again, maybe the person who first drew it simply thought „I think three pencils would look better there than just two.“ :)
Matthias: Das ist eine sehr schöne Vorstellung! Allerdings passt es zeitlich nicht, denn während es den Namen „Noris“ bereits 1901 gab, kamen „Lumograph“ und „Tradition“ erst 1930.
Sean: Thank you! – This could be possible; maybe these pencil represent the product range.
Most likely this was the case ;-) Or maybe they have used three because this figure has a special meaning and matches the triangle below.
Damals war der Adel eben noch was mit dem man Werben konnte, wer wollte nicht ein bisschen Adel und wenns nur in der Bleistiftschale war.
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/03/Werbung-Manipulation-Kaufrausch/komplettansicht
Tschuldigung ich meinte das Wappen, das Adelslike gestaltet war. Bei Faber-Castell konnte man ab 1881 ja direkt beim Adel kaufen, Schloss eingeschlossen, wenn das mal keine Werbeargumente waren. Immerhin wurden auch gute Produkte beworben, was aber nicht unbedingt Voraussetzung für Erfolg zu sein scheint. Es gibt auch Firmen, von denen man im Handel hinter vorgehaltener Hand sagt, dass ihre Werbung das beste Produkt ist, das sie herstellen.
Staedtler’s current offerings -in the age of „branding“ look decidedly pointless by comparison.
Amazing graphic work! Thanks for sharing Gunther.
Bernhard: Ich denke, dass der Adel auch heute noch zieht. – Danke für den Link!
Guillermo de la Maza: I think that the need for savings and for a design which works equally well around the world often results in a simple, unobtrusive and unambiguous corporate identity.
>Matthias: Das ist eine sehr schöne Vorstellung! Allerdings passt >es zeitlich nicht, denn während es den Namen „Noris” bereits >1901 gab, kamen „Lumograph” und „Tradition” erst 1930.
Jedenfalls eine gute Idee! Tatsächlich könnte es sich um diese 3 Marken handeln:
1895 erfolgt beim kaiserlichen Patentamt in Berlin die Anmeldung der Marke Minerva, 1900 die Marke Mars, 1901 die Marke Noris …
Vielleicht war ja auch die 1895 angemeldete Marke Atlas beteiligt.
Interessant wäre natürlich die Frage nach dem Anspitzwinkel bei den 3 Bleistiften.
Dieser sollte sich in den neueren Illustrationen zumindest grob ermitteln lassen! :-)