Nach einer kleinen Übersicht der heute am häufigsten genutzten Bleistifthölzer und dem Blick in deren Geschichte heute zwei weitere.
Für den ursprünglich aus Jelutong gefertigten STABILO GREENgraph kommt schon seit einiger Zeit Pappel (bot. Populus)1 zum Einsatz. Sie ist weich, gut spitzbar und das zurzeit billigste Bleistiftholz, und so denke ich, dass wir sie bald häufiger sehen werden.
Der indische Hersteller DOMS nutzt nicht nur für den Y1+ das in Nord-Thailand, Sri Lanka und Indien beheimatete Vatta (auch Kanda, Kenda oder Chandada, bot. Macaranga peltata). Es ist dunkel und hat eine in meinen Augen recht interessante Maserung, doch leider lässt es sich nur mäßig gut spitzen. Im Gegensatz zur Pappel des GREENgraph ist DOMS‘ Vatta nicht FSC-zertifiziert. – Zerspant hat hier der Pollux von Möbius+Ruppert.
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- Welche Pappelart das ist und wo sie herkommt, weiß ich leider nicht.↩
Ein toller Beitrag.
Die Maserung des Vattaholzes ist sehr schön.
Pappel gefällt mir weniger gut. Erklären kann ich mir aber nicht warum, höchstens vielleicht weil Bleistiftholz eine ähnliche Farbe wie die Haut hat, Pappel aber nicht wie eine gesunde Hautfarbe aussieht.
Danke! Ja, die Maserung des Vatta hat wirklich etwas. – Ein interessanter Gedanke zur Pappel! Mir gefällt die Pappel auch nicht, doch die Linde – obwohl noch blasser – finde ich reizvoll (vielleicht wegen ihrer Bedeutung in den frühen Jahren der Bleistiftfertigung in Deutschland).
Poplars/Pappeln (Populus) are often hybrids (crosses between different species). So in many cases there is no species level designation possible. The same accounts for Lime/Linde (Tilia). Just a biological complexity :).
Thank you for this detail! It allows me to be inexact when talking about pencil wood ;-)