Unter der 1905 eingetragenen Wortmarke „JANUS“ führte A.W. Faber u. a. Blei- und Kopierstifte sowie Spitzer. Einer der Bleistifte war der 7300.
Die stabile Klappschachtel trägt den Namen des Herstellers, den Janus-Kopf, die Waage und die Wortmarke, die auch auf dem Bleistift in unkonventionellen Anführungszeichen eingeschlossen wurde.
Gestaltung und Ausführung der Klappschachtel sind recht aufwändig, wobei vor allem das Glänzen der goldenen Farbe auf dem Deckel und das Etikett im Innern auffallen.
Das Alter der Stifte und der Schachtel kenne ich noch nicht, doch ich schätze es auf 75 bis 80 Jahre.
Mit der Waage in zwei Varianten
Die werkseitig ungespitzen Bleistifte mit offenem Ende und vergleichsweise scharfen Kanten sind gelborange lackiert und goldfarben gestempelt. Die Stempelung ist ordentlich, doch die Details des Janus-Kopfes gingen leider verloren. Es fällt auf, dass der JANUS 2B nicht nur heller, sondern auch ungleichmäßig lackiert und dünner bedruckt ist; zudem fehlt bei ihm die Waage.
Die Stifte lassen sich mit Hand- und Kurbelspitzer gut spitzen, aber nicht im Janus 4048; in diesem brechen ihre Minen reproduzierbar ab. Die Schnittflächen des fein gemaserten Holzes (Zeder?) sind glatt und gleichmäßig. Bei den Minen zeigen sich weitere Unterschiede: Im Gegensatz zur Mine des HB ist die des 2B ziemlich grob und bruchempfindlicher; außerdem gleitet sie nicht so gut und hat eine etwas unsaubere Abgabe. Erwartungsgemäß ist der Abstrich des 2B weniger wischfest, aber beide lassen sich gleichermaßen gut radieren und haben eine gute Schwärzung. – Ich halte es für möglich, dass die Bleistifte nicht gleich alt sind und nach unterschiedlichen Standards gefertigt wurden.
Hier der JANUS 7300 HB mit dem Spitzer Janus 4046, der von 1935 bis Anfang der 1940er Jahre und nach dem Krieg bis 1965 erhältlich war; ihm folgte der Janus 4048.
Vielen Dank an Sola von pencils and other things für die Bleistifte und die Schachtel!