Halbzeit
Nein, nicht irgendwo in Brasilien, sondern im Hobonichi Techo, von dem ich auch nach sechs Monaten noch so angetan bin wie zu Beginn. – In der Stiftschlaufe ein leicht modifizierter Pilot S20.
Nein, nicht irgendwo in Brasilien, sondern im Hobonichi Techo, von dem ich auch nach sechs Monaten noch so angetan bin wie zu Beginn. – In der Stiftschlaufe ein leicht modifizierter Pilot S20.
Na, wer versteckt sich hier im Gerstenfeld?
Das ist natürlich unser Kisho. – Die Grannen der Gerste sind jedoch für Hunde nicht ungefährlich, denn sie können z. B. in das Ohr gelangen oder sich zwischen den Zehen festsetzen und Entzündungen hervorrufen; Spritzmittel sind eine weitere Gefahr nicht nur auf Gersten-, sondern allen Getreidefeldern. Am besten lässt man den Hund erst gar nicht ins Feld (was sicher auch der Bauer besser findet), doch manchmal springt Kisho hinein und wie ein Reh hindurch. Jetzt allerdings, wo die Gerste reifer ist und die Grannen noch härter sind, müssen wir ihm diese Freude leider streng verweigern und überlassen das Feld den Wildschweinen und dem jungen Fuchs, der hier kürzlich gesichtet wurde. – Das Foto ist von Ende Mai.
Wenn ich die Abbildungen in der 10. Ausgabe des Stationery Magazine und die Ausgaben des elektrischen Übersetzers im Internet richtig verstehe1, hat der japanische Anbieter CARL mit dem Angel-5 Premium und dem Angel-5 Royal zwei neue Kurbelspitzer im Sortiment. Beide basieren auf dem Angel-5, haben aber gummigepolsterte Griffbacken; der Royal bietet zusätzlich eine Spitzeneinstellung. Die neuen Modelle werden in Japan hergestellt und kosten gut 18 Euro (Premium) bzw. knapp 22 Euro (Royal), sind aber zurzeit wohl nur dort erhältlich.
Ob Decade DE-100, Bungu Ryodo BR-05, CC-2000 oder Angel-5: Mit Kurbelspitzern von CARL habe ich mit einer Ausnahme2 bisher nur sehr gute Erfahrungen gemacht, und so gehe ich davon aus, dass auch die beiden neuen Modelle hochwertig sind. – Links unten drei historische Spitzer und rechts unten der elektrische CES-100.
Nachtrag vom 14.7.14: Wie ich gerade festgestellt habe, sind beide Kurbelspitzer schon seit mindestens einem Jahr auf dem Markt. Eine Kurzbesprechung des Premium-Modells gibt es unter „Guest Review By Kevin Of The Carl Angel-5 “Premium” Model Rotary Sharpener A5PR“. Besonders hervorzuheben ist, dass beide Modelle einen anderen Fräser als der Standard-Angel-5 haben und eine etwas kürzere Spitze produzieren.
Wer ein papierbasiertes Planungssystem nutzt, kennt das Problem nur allzu gut: Aufgaben, die man gerne und lange vor sich herschiebt, müssen immer auf den nächsten Tag übertragen werden. Das nervt, und wer die alten Einträge nicht entfernt, läuft zudem Gefahr, sich dem unerquicklichen Anblick der langen Geschichte der betreffenden Aufgabe auszusetzen. Ich habe eine Lösung, zu der man lediglich eine Haftnotiz braucht, und zeige sie am Hobonichi Techo.
Man faltet die Haftnotiz so, dass sie das Lesebändchen umschließt, und notiert auf ihr die aufzuschiebenden Aufgaben. Wechselt man nun zum nächsten Tag, so wandern die Aufgaben mit dem Lesebändchen automatisch mit. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man diese Aufgaben irgendwann doch erledigt, lässt sich die Haftnotiz rückstandsfrei entfernen und durch eine neue ersetzen.
Bemerkenswert: Der finnische Künstler Tuomas Markun Poika macht Vasen aus Farbstiften. Seine Serie „Amalgamated“ entstand in Zusammenarbeit u. a. mit Faber-Castell. – Danke an Andreas Weinberger für den Hinweis!
In der lesenswerten Besprechung des Hobonichi Techo bei Pen&Design fiel mir folgendes auf:
The Planner is thoughtfully designed, able to be employed for a multitude of tasks, and a pleasure to use. The more I used, the more I started to appreciate it, and to feel that it truly belonged to me. It truly does exemplify the Japanese concept of ‘Yo no bi’ – or ‘beauty through use’.
Schönheit durch Gebrauch? Da dachte ich natürlich sofort an die Spuren, die so manchen Gegenstand in meinen Augen schöner werden lassen, und meine Freude über das Altern z. B. des Etuis für den Spitzer Janus 4048. Doch woher kommt „yo no bi“1?
Eine kurze Recherche ergab, dass dieses Konzept aus der Mingei-Ära der späten 1920er und 1930er Jahre stammt. Ihr Begründer Yanagi Sōetsu (1889–1961) hat die Volkskunst-Bewegung in seinem 1972 veröffentlichten Buch „The Unknown Craftsman“ beschrieben und darin auch die japanische Sicht auf das (Kunst-)Handwerk gewöhnlicher Leute sowie den Umgang damit untersucht. Wenn ich es richtig verstanden habe, tragen dieser Philosophie zufolge zur Schönheit eines Gegenstands nicht nur seine Gestaltung und die Gebrauchsspuren, sondern auch dessen sinnlicher Aspekt und sein Gebrauchswert bei (was ein wenig an das Arts and Crafts Movement erinnert).
Zurück zum Hobonichi Techo: Auch ich erlebe, dass er mir mit zunehmendem Gebrauch immer besser gefällt – ein Empfinden, das ich bisher nur bei sehr wenigen Gegenständen hatte2.
Wem im Büro die Argumente ausgehen, setzt sich mit dem Office Supplies Crossbow durch. – Danke an Stefan für den Hinweis!