Fingerfeder
Zu schön, um nicht wenigstens kurz vorgestellt zu werden: Die Schreibfeder № 29 FE von Brause & Co. in Form einer Zeigehand.
Diese Feder stammt übrigens aus aktueller Produktion.
Zu schön, um nicht wenigstens kurz vorgestellt zu werden: Die Schreibfeder № 29 FE von Brause & Co. in Form einer Zeigehand.
Diese Feder stammt übrigens aus aktueller Produktion.
Nach wie vor unbekannt ist mir der Ursprung des unter dem Namen „Granate“ bekannten Handspitzers, und so greife ich zu allem, was Aufschluss geben könnte. Zwei Funde der jüngsten Zeit liefern interessante Details.
Das „Handbuch für Papier und Bürobedarf“ von Dipl.-Hdl. Franz Karl Reckert, einem gut 600-seitigen Fachbuch für den Bürobedarfs- und Papierwarenhandel aus dem Max Schwabe Verlag, erschienen im Jahre 19491, nennt und zeigt die „Granate“ in der Rubrik „Bleistiftanspitzer“.
Bemerkenswert ist der Hinweis darauf, dass dieser Spitzer vor etwa 60 Jahren, also um 1889 in den Handel gekommen sein soll.
Die „Kleine Anspitzer-Fibel“ von Leonhard Dingwerth nennt als Erfinder der „Granate“ den Franzosen de Thierry; das Patent soll er am 14. April 1847 erhalten haben. Die Fibel enthält zwei Anzeigen von 1900 und 1925, die mit dem Namen „Granate“ werben, doch dieser wurde erst 1939 als Warenzeichen für Möller & Breitscheid eingetragen. War er schon früher üblich, aber nicht als Marke registriert? Weiter heißt es dort, die „Granate“ wäre ab ca. 1847 von Möller & Breitscheid hergestellt worden, was jedoch im Widerspruch zum „Handbuch für Papier und Bürobedarf“ steht. Hinzu kommt, dass Möller & Breitscheid keine eigene Produktion hatte, sondern nur eine Vertriebsfirma war.
Mir neue Informationen lieferte der Artikel „Constant de Thierry des Estivaux, Marquis de Faletans – Inventor of the Pencil Sharpener“ von Rupert Willoughby, veröffentlicht im Juli 2011.
Constant de Thierry des Estivaux2, geboren 1797 in Paris, erhielt 1839 sein erstes Patent. Nach einer weiteren Erfindung im Jahr 18463 folgte 1847 das dritte Patent, diesmal für einen rohrförmigen Bleistiftspitzer mit kegelförmiger Bohrung und einem Messer4. Wie dieser aussah, müssten die Patentunterlagen zeigen5, doch wer hat diesen Spitzer wann und wo erstmals gefertigt? Wie kam das Design6 dann zu Möbius+Ruppert und dem Hersteller, der Möller & Breitscheid beliefert hat? Hat vielleicht Möbius+Ruppert für Möller & Breitscheid produziert?
Es gibt noch einige Spuren zu verfolgen!
Nachtrag vom 23.3.15: Die „Granate“ stammt nicht von Constant de Thierry des Estivaux; Details zu seiner Erfindung gibt es hier.
Meine Familie und ich sind völlig vernarrt in Kisho, unseren inzwischen gut vier Monate alten Shiba-Rüden.
Diese Büroklammern des japanischen Herstellers Midori musste ich daher unbedingt haben.
Die gut verarbeiteten „D-Clips“, die auch noch in anderen Tierformen angeboten werden, gibt es u. a. bei JetPens; 30 Stück in der Kunststoff-Schiebeschachtel kosten etwa 5,30 Euro.
Ein bemerkenswertes Detail findet sich auf Seite 300 des offiziellen Berichts zur Weltausstellung in Paris 18671:
Als Beweis, welcher Ausdehnung und Entwicklung dieser Industriezweig noch fähig ist, dient das Haus Berolzheimer & Illfelder in Fürth. […] Fabrikate ziemlich gut und billig, hervorzuheben als neu: doppelgradige Bleistifte, jedes Ende des Bleistifts mit einem anderen Härtegrad versehen, sowie Gummistifte, ein Ende Blei, das andere Gummi.
(Hervorhebung von mir.) Bleistifte mit zwei Härtegraden – eine hervorragende Idee! Interessant wäre z. B. ein Kombi-Lumograph in B zum Schreiben und in 4B zum Skizzieren. – Ich frage mich, ob es solche doppelgradigen Bleistifte später noch einmal gab.
Danke an Sean von Contrapuntalism für den Hinweis auf dieses Dokument!
„文具上手“ (bungu uwate), in etwa „Gekonnter Umgang mit Schreibwaren“1, heißt das sechste Buch des japanischen Autors Tadashi Tsuchihashi, für das er zwölf Personen u. a. aus der Mode, der Medizin, der Schreibwarenbranche und der Buchhaltung zu ihrem Umgang mit Schreibwaren befragt hat. Einen kleinen Eindruck vermittelt die Produktseite bei Amazon Japan. – Auf dieses Buch aufmerksam wurde ich durch einen Beitrag im lesenswerten Blog Scription.
Und jetzt weiß ich nicht, was mich mehr wurmt: Dass ich kein Japanisch kann oder dass es hierzulande niemanden gibt, der solche Bücher schreibt. Aber nein, natürlich wurmt es mich nicht – schließlich könnte ich versuchen, beides zu ändern (ob mit Erfolg, steht jedoch auf einem anderen Blatt).
Der Anblick muss atemberaubend gewesen sein: 2650 Goldmünzen, insgesamt 18,5 Kilogramm, kamen am 9. September 1993 in Trier ans Tageslicht. Die Münzen lagen knapp 1800 Jahre in ihrem Versteck und gelten als der größte römische Goldschatz aus der römischen Kaiserzeit, der jemals gefunden wurde. Der „Trierer Goldschatz“ ist seitdem das wertvollste Ausstellungsstück im Rheinischen Landesmuseum Trier.
Vom 6. September 2013 bis zum 27. April 2014 feiert das Museum das zwanzigjährige Jubiläum des Funds, an dessen Rahmenprogramm auch mein Leser Andreas Weinberger mit seinen Kindern teilgenommen hat. Die Kinder haben dabei einen kleinen „Goldschatz“ in Form eines Bleistifts gewonnen, und Julian war so lieb, mir seinen zu überlassen. Bereits Ende des vergangenen Jahres habe ich den Stift mit einem sehr netten Brief von beiden erhalten, was mich gleichermaßen gerührt wie erfreut hat.
Im Gegensatz zu vielen anderen, bei ähnlichen Gelegenheiten ausgegebenen Bleistiften ist dieser übrigens sehr gut gemacht: Die goldfarbene Schicht ist offenbar ein Lack und keine Folie, denn es gibt keine Naht, und wurde – ebenso wie der Druck – sehr sauber aufgebracht; auch die Mine ist von guter Qualität. Zweifellos ein dem Anlass würdiger Bleistift!
Herzlichen Dank an Julian und Andreas Weinberger!
In Ergänzung dieser Vorführung konnten wir kürzlich von Kisho erfahren, dass auch der in den folgenden Abbildungen gezeigte Gebrauch durchaus noch bestimmungsgemäß ist.
An diese Nutzung des Hundekissens haben wir beim Kauf nicht gedacht, aber man lernt ja nie aus.
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen.
— Wilhelm Busch, Dichter und Zeichner (1832–1908)