Im Schulstift-Prospekt P. 699 von J.S. STAEDTLER aus den 1930er Jahren wird unter der Artikelnummer 8483 ein Bleistiftspitzer in „Granatenform“ aufgeführt. Dieser Spitzer – oder zumindest ein sehr ähnlicher – wurde früher auch von Möller und Breitscheid (Köln) sowie Möbius+Ruppert (Erlangen) angeboten, und letzterer hat ihn heute noch in leicht veränderter Form im Sortiment.
Doch von wem bezog J.S. STAEDTLER diesen Spitzer? Meines Wissens hatte man keine eigene Spitzerproduktion, und dass er von Möbius+Ruppert gefertigt wurde, glaube ich nicht; gut möglich, dass er stattdessen von dem mir unbekannten und auch für die Vertriebsfirma Möller & Breitscheid tätigen Hersteller kam.
Das Warenzeichen „Granate” (Nr. 507558) wurde erst im Jahr 1939 für Möller und Breitscheid registriert. War die Bezeichnung „granatenförmig“ zu dieser Zeit bereits üblich?
Und diesen Schriftzug zeige ich nur, weil mir die ff-Ligatur so gut gefällt.
Immer wieder schön solche Broschüren zu sehen. Wo gräbst du sowas aus?
Das Bündel aus diesem Prospekt, einer Preisliste von Staedtler, einem Papiermusterbuch von Otto Heck und einem Prospekt zur Rotograph-Adressiermaschine (vermutlich alle etwa gleich alt) habe ich auf eBay entdeckt und ersteigert.
Der vierte Spitzer in der Reihe („8461 Weißes Elektronmetall, groß, viereckig“) scheint mir dem KUM 400 sehr ähnlich zu sein, und die Firma gibt es ja seit 1919. Zulieferer oder Inspirationsquelle?
Auszuschließen ist natürlich beides nicht, doch das Messer des 8461 wirkt auf mich kürzer als das des KUM Long Point 400, und so vermute ich, dass dies kein Langkonusspitzer war. – Seine Form erinnert ein wenig an die sog. Bettstattform des 400, doch diese ist alt und auch heute noch zu finden (z. B. beim M+R 202).