Nützliches Zubehör nicht nur für diejenigen, die (so wie ich) gern einen Bleistift in der Hemdtasche mit sich führen: Der Spitzenschoner.
Dieses 55 mm lange Exemplar ist aus Metall und gezogen, hat also weder ein Loch an der Spitze noch eine Naht. Ein Klemmring, verschiebbar zwischen Bördelung und Zierring, sorgt für sicheren Halt auf dem Stift. Kennzeichnungen gibt es keine, und so kann ich auch nicht sagen, wer das sehr gut verarbeitete und inzwischen wohl mehrere Jahrzehnte alte Utensil gefertigt hat. Schade, dass so etwas heute nicht mehr hergestellt wird!
Spitzenschoner ohne Klemmring werden noch hergestellt – oder wurden zumindest bis vor Kurzem noch vertrieben, z.B. vom österreichischen Hersteller Cretacolor. So schöne Schoner wie der abgebildete werden leider nicht mehr hergestellt.
Die Bördelung des abgebildeten Spitzenschoner sieht aus wie die eines A.W. Faber Spitzenschoners, aber vielleicht war diese Bördelung ja auch bei anderen Herstellern üblich.
ich finde es auch bedauerlich, daß es sowas nicht mehr gibt. wer steckt sich schon einen bleistift mit einer mit-integriertem-anspitzer-hülle in die hosentasche?
Spitzenschoner ohne Klemmring gibt’s z.B. bei Manufactum – online offenbar nur im Set mit einem Bleistiftverlängerer (dieser wiederum mit Klemmring, was die Dinger sehr unbequem macht), vor Ort in den Fachgeschäften aber auch einzeln und mit 40 Cent sehr preiswert. Da kann man dann auch gleich noch eine Granate kaufen, so hab ich’s jedenfalls gemacht. :)
Matthias: Die Schoner von Cretacolor kenne ich. Leider sind sie gefaltet, haben also eine Naht, und sind nicht so gut verarbeitet. Das Problem bei den Exemplaren ohne Klemmring besteht darin, dass sie, wenn sie halten sollen, deutliche Spuren am Stift hinterlassen; tun sie das nicht, lösen sie sich von alleine. – Gut möglich, dass der gezeigte Spitzenschoner aus dem Sortiment von A.W. Faber stammt, doch ich denke, dass die Bleistifthersteller auch damals schon zugekauft haben und die Schoner vielleicht von den Anbietern kamen, die auch die Blechschachteln gefertigt haben.
Viola: Die „Mit-integriertem-Anspitzer-Hülle“ (natürlich in dunkelgrün) hatte ich auch mal, doch abgesehen davon, dass ich die Form nie so toll fand, hat der Spitzer eines Tages plötzlich ausgesetzt; den Grund dafür habe ich nicht herausfinden können.
Eule: Ja, die bei Manufactum angebotenen Schoner sind die von Matthias erwähnten von Cretacolor, doch deren Qualität reicht nicht an die des gezeigten Exemplars heran. – Die Bauform des Verlängerers ist die für mich inzwischen am wenigsten praktische, da sie sich nur für Stummel von etwa vier bis sieben Zentimeter eignet. Verlängerer, die mehr vom Stift aufnehmen (wie z. B. der in Deutschland leider nicht erhältliche STAEDTLER 900 25), haben für mich einen wesentlich höheren Gebrauchswert. – Eine Granate zu kaufen ist immer gut ;-)
@Lexikaliker: Die Schoner sitzen meiner Erfahrung nach auf dem Lumograph sicher, ohne deutliche Spuren zu hinterlassen (wenn man genau hinschaut, sind leichte Reibespuren zu erkennen), jedenfalls ist mir noch nie einer „abgefallen“. Auf dem Wopex halten sie wegen der besonderen Oberfläche bombenfest – da muss man schon kräftiger ziehen und hat schnell klar sichtbare Spuren am Stift.
Ein Nachteil ist vielleicht, dass sie schon nach einigen Monaten Gebrauch eine matt-stumpfe Oberfläche bekommen. Das stört mich aber nicht.
Danke für die Details aus der Praxis, die recht positiv klingen. – Kann man denn erkennen, warum die Oberfläche stumpf wird? Löst sich vielleicht eine Schicht ab?
Der 900 25 ist schon toll, für den Wopex benutze ich aber am liebsten den bereits erwähnten dunkelgrünen Verlängerer, denn der 900 25 hinterlässt schnell Dellen an den sechs Ecken des Wopex.
@Lexikaliker: Nein, es löst sich nichts erkennbar ab. Ich vermute die Einwirkung von Handschweiß, so ähnlich wie bei Geldmünzen. Zur Verdeutlichung habe ich gerade mal zwei schnelle Bilder gemacht (ohne künstlerischen Anspruch; hinten ein unbenutztes Exemplar zum Vergleich):
http://www.img-host.de/bild.php/39736,schoner17UEHZ.jpg
http://www.img-host.de/bild.php/39737,schoner28DPNL.jpg
Matthias: Die Klemmung des 900 25 packt schon kräftig zu, und außerdem ist die Oberfläche des WOPEX ja auch weicher als die eines lackierten Holzbleistifts.
Eule: Danke für die Fotos. Die Oberfläche des benutzten Exemplars sieht in meinen Augen ziemlich schlimm aus – schade, dass diese Kappen solche Gebrauchsspuren bekommen. Vielleicht bin ich da etwas pingelig, aber mich würde das stören (ebenso die Naht). Zudem denke ich, dass die Wahl eines etwas besseren Blechs den Preis auch nicht dramatisch erhöhen würde.
Die Manufaktum Schoner produziert/vertreibt Standardgraph.
Vor 3 – 4 Jahren waren diese noch aus Edelstahl oder verchromt, heute sind sie aus besch… Weißblech. Zeichen-Center Ebeling hat sie im Sortiment:
http://www.zc77.de/cgi-bin/scgi?sid=1&se=1&kd=0&sp=deu&nm=ebene2.html&rid=1058&ebene=2&artikel=428332&bef=detail
Danke für dieses Detail und den Link. Ja, das sind wohl die letzten Spitzenschoner, die hierzulande angeboten werden – „die letzten“ in beiden Bedeutungen des Wortes. Obwohl: Ich bin mir eigentlich sicher, dass man einen Weg finden wird, sie noch billiger zu machen.
Ich nutze seit einiger Zeit Aufsteck-Rediergumis als Spitzen- und Taschenschoner. Sie haben im Gegensatz zu den Metall-Schoner sind sie noch Stoff-freundlicher :-)
Aufsteck-Radierer sind natürlich eine interessante Alternative, dafür aber irgendwann weg ;-)
Es hat sich in den letzten fünf Jahren anscheinend nichts geändert. Es gibt hierzulande nur noch den Spitzenschoner von Standardgraph, der insbesondere für lange Bleistiftspitzen kaum zu gebrauchen ist. Eigentlich eine Fehlkonstruktion. Immerhin ist die Metallkappe von Kutsuwa STAD mittlerweile von einem japanischen Händler über Amazon erhältlich. Meine Bestellung war in 10 Tagen da. Der STAD ist soweit okay, erfüllt den Zweck auch für Langkonusspitze, aber was der Standardgraph zu kurz ist, ist der STAD zu lang und er hat auch keinen Klemmring wie der oben abgebildete Spitzenschoner, der die Unterschiede in den Bleistiftdicken auszugleichen vermag. Der Produzent war so viel ich weiss Caran d’Ache.
Danke für diese Details! Gut, dass die Kappe von Kutsuwa über Amazon erhältlich ist. – Das Angebot in Deutschland ist mau, und ich habe die Suche irgendwann aufgegeben.