Auf der diesjährigen Paperworld gab es einiges zu sehen; hier der erste Teil meiner kurzen und nicht repräsentativen Notizen. – Vermisst habe ich in diesem Jahr Brevillier-Urban, Carta Pura, Conté à Paris, Cretacolor, Derwent, Eberhard Faber, Fiskars, Herlitz, Läufer-Gutenberg, LAMY, Mitsubishi/uni, OHTO, Pentel, Pelikan, Pilot, Sakura, Schwan-STABILO und Westcott.
Faber-Castell war natürlich vertreten, und ich habe mich nach Bleistift-Neuheiten erkundigt.
Zu den vorgestellten Produkten gehören der wasservermalbare „Graphite Aquarelle“, den es in fünf Härtegraden von HB bis 8B gibt. Sein mattes, dunkelgraues Äußeres mit silberfarbenem Prägedruck gefällt mir gut, und ich denke, dass dieses Gewand auch einem regulären Bleistift gut stehen würde.
Ebenfalls neu ist der dreiflächige „Sparkle“, der wie ein invertierter GRIP wirkt. Die jeweils sechs dreieckigen Facetten der 174 sechseckigen Vertiefungen reflektieren das Licht in unterschiedlichen Farben – reizvoll und sicher nicht ganz einfach in der Fertigung. Einen „Pen of the Year“ gab es diesmal übrigens nicht. Der des letzten Jahres war der zehnte und letzte; im Herbst, so sagte man mir, käme etwas Neues.
Die dem Nachbarn STAEDTLER zugewandte Seite des Stands widmete sich mit großen Bannern dem „Perfekten Bleistift“. Hier hat mich überrascht, dass man nicht den typischen „CASTELL“-Schriftzug, sondern einen anderen Font gewählt hat.
Ein Kuriosum ist für mich Koh-I-Noor. Meine E-Mails an das Unternehmen sind bis heute unbeantwortet, und als ich mich in den vergangenen Jahren auf der Paperworld als Endkunde zu erkennen gegeben und nach Bezugsquellen für einige Produkte gefragt habe, war man schlagartig „very busy“ und ließ mich stehen; einen erneuten Besuch habe ich mir daher erspart. – Bei Atoma wurde mir die Posthumus GmbH als Vertrieb für Deutschland genannt, doch dort ist man noch im Aufbau. – Tombow wartete mit einem vergrößerten Angebot für den deutschen Markt auf und Kutsuwa zeigte u. a. eine pfiffige Druckbleistift-Zirkel-Kombination (leider durfte ich kein Foto machen).
Bei FILA gab es keine neuen Blei- oder Farbstifte, dafür aber die Überraschung, dass nun auch der indische Hersteller DOMS zur Gruppe gehört. – Gerne hätte ich mir bei Uchida das Sortiment mechanischer Bleistifte angeschaut, doch die wurden bedauerlicherweise nicht gezeigt.
Am Stand von RUMOLD konnte ich zwar nichts für mich neues entdecken, doch das Gespräch mit einem kundigen Mitarbeiter und der Anblick der vielen schönen Maßstäbe aus Holz und Metall haben mich erfreut. – Die zweifarbigen Lineale im Bild sind aus Birnbaum (hell) und Kirsche (dunkel); sie haben bereits im letzten Jahr die Ausführungen mit Celluloid-Facette abgelöst.
Der Bürogerätehersteller Carl präsentierte seine Spitzer-Flotte, und als ich den „CC-2000 Custom“ sah, war ich hin und weg.
Metallgehäuse, gummigepolsterte Griffbacken, Langkonus, fünffach verstellbare Spitze – eine tolle Maschine! Interessant ist vielleicht noch, dass es zwei Varianten des Angel-5 gibt, eine in China und eine in Japan gefertigte.
Bei Handspitzern ist Möbius+Ruppert für mich erste Wahl, und so galt dem Stand des in Erlangen ansässigen Hersteller ein längerer Besuch.
Viele der Spitzer wurden mit Spänen farblich passender Stifte dekoriert – attraktiv und gleichzeitig auch informativ, sieht man doch sofort, welch dünnen, sauberen und gleichmäßigen Span die Spitzer von Möbius+Ruppert schneiden. Auch die Präsentation der Lineale aus Buchenholz fand ich ansprechend.
In der zweiten Hälfte meiner Notizen geht es um den Auftritt von STAEDTLER, wo es die meisten Überraschungen gab.
Danke für den Bericht von der Paperworld.
Schade, dass einige der interessantesten Hersteller der Messe ferngeblieben sind.
Der Sparkle erinnert doch sehr an Staedtler’s limitierten Bleistift von 2011/12, auch wenn Staedtler wohl mit limitierten Bleistift wiederum vom FC Grip inspiriert wurde.
Doms Ajanta, der dem Staedtler Tradition nachgemacht ist, wird sich wohl auch unter Fila nicht in Europa finden lassen. Ich frage mich aber, ob nun in Zukunft auch Bleistifte für den Westen in Indien produziert werden.
Die Rumold Lineale sind wunderschön, hoffentlich finden sie bald ihren Weg in den Einzelhandel.
Thanks for the report and the many great photos, Gunther.
Great photos; thanks for your post. The Rumold rulers look very nice (actually, everything there looks really nice). :)
Matthias: Ja, das war wirklich schade. Ich hatte zudem den Eindruck, als wäre die Messe diesmal etwas kleiner ausgefallen, aber da kann ich mich natürlich auch täuschen (übrigens war Eberhard Faber doch vertreten, wie ich gestern erfahren konnte). – Beim Sparkle erinnert tatsächlich den STAEDTLER 133 S. – Ich denke schon, dass man auch in Indien für den Westen produzieren wird (soweit ich weiß, kommen ja schon viele Stifte nicht nur aus China, sondern z. B. auch aus Indonesien). – Die RUMOLD-Lineale sind schon seit über einem Jahr auf dem Markt, werden aber (so mein Eindruck) von vielen Händlern nicht geführt, weil sie teurer sind als die Standard-Ware aus Kunststoff.
Michael: Thank you! It was a pleasure for me (and I am already working on part two).
Sean: Thank you! RUMOLD has really nice items, and as far as I know they are one of the last few German manufacturers of this kind. Last year I had an exciting conversation with the head of the company and learned about e. g. the process of applying and marking celluloid facettes on rulers what can now be considered lost art. – By the way, I was surprised to see that they also offer nautical instruments (although they are bought in addition and sold mostly for collecting and decorating purposes).
Thank you for the post and the wonderful photos. I am looking forward to part two.
Thank you for your kind words! – I'll do my best with part two :-)
Rumold is indeed great. I use their set squares on a daily basis!
I’m glad to hear that. – When I heard that the rulers with the celluloid facettes have been discontinued I grabbed a few remaining ones and enjoy them both at home and the office since.