Der holzgefasste Bleistift hat den Nachteil, beim Gebrauch kürzer zu werden und ab einer gewissen Länge nur noch mit einem Verlängerer komfortabel nutzbar zu sein. Diesem Übelstand begegnete man schon früh mit Minenhaltern, deren nachfüllbare Minen mit Schiebe- und Drehmechanismen transportiert wurden1. Eine Neuerung bot der von dem Maschinenbauingenieur Carl Schmid im Jahr 1929 erdachte Minenhalter2, an dessen Spitze ein Spannfutter sitzt3. Dieses wird durch Federkraft geschlossen und greift die Mine; der Druck auf den Knopf am Stiftende öffnet es, so dass die Mine in Schreibposition rutschen kann. Das wenige Jahre zuvor gegründete Unternehmen Caran d'Ache in Genf setzte Carl Schmids Erfindung um und brachte den Stift 1930 unter dem Namen „Fixpencil“ auf den Markt.
2005, also 75 Jahre nach seiner Markteinführung, erfuhr der „Fixpencil“ eine Würdigung durch die Schweizerische Post – eine verdiente, ist doch seine Technik die am weitesten verbreitete für mechanische Bleistifte mit Minen ab 2 mm Durchmesser4 und in seiner eleganten Einfachheit bis heute unerreicht.
- Zwei ungewöhnliche Ausführungen zeigt das Buch „Bleistifte, Farbstifte, farbige Kreiden und Pastellstifte, Aquarellfarben, Tusche und ihre Herstellung nach bewährten Verfahren“ von August Buchwald (1904), zu sehen hier und hier.↩
- Quelle: Unbekannt – Vertraut. „Anonymes“ Design im Schweizer Gebrauchsgerät seit 1920 (Ausstellungskatalog, Museum für Gestaltung Zürich, 1987).↩
- Spannfutter gab es bereits vorher, doch diese wurden mit einem zu schraubenden Überwurf geschlossen (wie z. B. beim Eberhard Faber 573 oder beim Staedtler Mars Lumograph 1019) und waren daher nicht so leicht zu handhaben.↩
- Und wer einen Feinminen-Druckbleistift zerlegt, findet in den meisten Fällen eine kleinere Variante des im „Fixpencil“ genutzten Spannfutters.↩
What an unusual stamp — it looks as though it might be inspired by Magritte.
+1 for Magritte.
„Ceci n’est pas une Fixpencil“ :)
Michael Leddy: Indeed! I haven’t thought of that.
Sean: Great! :-)