Restposten in einem Mainzer Fachgeschäft: Ein ungewöhnlicher Stiftständer aus hellem Holz und schwarzem Karton.
Zusammengeklappt sieht man dem Utensil seine Funktion nicht an, doch geöffnet und mit dem verschiebbaren Holz auf der Unterseite versteift wird es zu einem attraktiven Zubehör für den Schreibtisch. – Die Blindprägung verweist auf den Hersteller Format Guggenbühl in der Schweiz.
Leider hat sich während des Fotografierens eine Verklebung gelöst, aber die müsste sich reparieren lassen.
Dieses Teil kommt wohl ins Büro.
Sehr schön. Ich bin immer wieder überrascht was für wunderbare Stifteständer es gibt und finde es schade, dass diese tollen Ideen und Umsetzungen oft untergehen und nicht die Wertschätzung erlangen, die sie verdienen.
Ja, das stimmt! Oft liegt es wohl auch daran, dass diese Dinge von kleinen Herstellern kommen und so keine große Verbreitung finden können. Den gezeigten Ständer habe ich bei Franz Morys in Mainz, einem der letzten Fachgeschäfte meiner Umgebung, gefunden, das nicht nur hochwertige Standard-Produkte führt, sondern auch gezielt Besonderheiten ins Sortiment nimmt (so gibt es dort einige Produkte von Bindewerk und Notizbücher von Leuchtturm1917). Und das Beste: Die Mitarbeiterinnen kennen sich hervorragend aus.
Ich wuenschte es gaebe mehr solcher Geschaefte. Mitarbeiter, die sich auskennen, scheinen immer seltener zu werden…
Falls ich jemals nach Mainz komme werde ich vorher in Deinem Blog nach Mainz suchen und hoffentlich diesen Beitrag mit dem NAmen des Geschaefts wiederfinden.
Geschäfte dieser Art sind leider inzwischen sehr selten – außer dem genannten kenne ich nur noch eines in Darmstadt (Format) und eines in Frankfurt (Zeichentechnik Klein). Letzteres ist übrigens eine Besonderheit, da es der jetzige Besitzer vor inzwischen über 50 Jahren übernommen, es also schon vorher existiert hat (und ich habe dort noch Dinge bekommen, die aus dieser Zeit stammen). Ich hatte mich mal mit dem Eigentümer verabredet, um etwas abzuholen, doch daraus wurde ein knapp dreistündiges Gespräch, während dem er u. a. historische Kataloge hervorholte, über Maschinen zur Linealherstellung und anderes Spannendes sprach. An diese Unterhaltung vor gut drei Jahren werde ich mich noch lange erinnern! (Dort bekam ich übrigens auch den Landkartenstift von Eberhard Faber.) – Ich will nicht ausschließen, dass es im Rhein-Main-Gebiet noch andere und mir unbekannte gibt.
Das Fachgeschäft Franz Morys ist sehr bekannt, liegt in der Mainzer Innenstadt und ist nicht zu verfehlen.