Einen Bleistift im Dienste der Elektroakustik zeigt dieses Foto, das ich in dem Buch „275 Jahre Staedtler-Stifte 1662–1937“ finden konnte.
In dieser vermutlich zu Demonstrationszwecken gebauten Variante des von David Edward Hughes im Jahr 1878 erdachten Kohlemikrofons leistete ein beidseitig angespitzter Bleistift den bei auftreffendem Schall sich ändernden Widerstand und sorgte damit nicht für die Wandlung von Gedanken in Schrift, sondern von Gesprochenem in Schwankungen der an ihn angelegten Gleichspannung.
Das erinnert mich an ein Selbstbastelprojekt, welches seinerzeit in der seligen Hobbythek vorgestellt wurde: Man bastelte aus 3 handelsüblichen Batterien die dort vorhandenen Kohlestäbe (ich weiß nicht mehr, ob es damals Hinweise gab, dass und wie die Restbatterien umweltverträglich entsorgt werden sollen) heraus und assemblierte sie zusammen mit Klingeldraht und einer leeren Zigarrenkiste zu einem Mikrofon. Sehr originell und wohl das gleiche Prinzip wie hier.
Amazing! The design reminds me of telegraph keys and Morse Code.
Gnu1742: Ah, die Hobbythek … Gern erinnere ich mich an sie, hat sie mir doch in meiner Jugend so manch interessante Bastelei vorgemacht. – Ich denke auch, dass man sich damals des gleichen Prinzips bedient hat. Welchem Zweck diente denn dabei die Zigarrenkiste?
Stephen: The device is indeed amazing and looks as if it were build to last forever. I especially like the knurled knobs and the textile-sheathed cables (althought I don’t want to have the latter at home for daily use).
Die Konstruktion war die folgende: An 2 der Kohlestäbchen wurde Draht besfestigt und die anderen Enden einem handelsüblichen Verstärker zugeführt. Die beiden Stäbchen wurden nun parallel zueinander auf die hölzerne Zigarrenkiste gelegt und durch das dritte Stäbchen querliegend miteinander verbunden. Man sprach nun auf die Kiste. Ich gehe mal davon aus, dass sie als Resonanzkörper diente, damit da ein paar mehr Vibrationen bei der Kohlekonstruktion ankamen.
Ah, ich verstehe – danke für die Details!