Aus dem Archiv
Die „Neue Züricher Zeitung“ holte in ihrer Online-Ausgabe vor wenigen Tagen einen Artikel aus der Technikbeilage vom 28. November 1934 hervor; Anlass für den damaligen, mit „Aus der Bleistiftfabrikation“ betitelten Beitrag war eine Veröffentlichung des zehn Jahre zuvor gegründeten schweizerischen Unternehmens Caran d’Ache.
Bevor es üblich wurde, den Graphit mit Ton zu mischen und zu brennen, verwendete man als Bindemittel für den gemahlenen Graphit neben Schwefel – dem 75 Jahre alten Artikel zufolge und mir neu – Gummitragant, einen Saft der u. a. in der Gegend des Mittelmeers beheimateten Strauchart Astralagus. Dieser zähe, geruchlose Gummi wurde bereits im 12. Jahrhundert medizinisch und später auch technisch genutzt (die gerösteten Bohnen dieser Pflanze dienten Anfang des 19. Jahrhunderts sogar als Kaffeeersatz).
Ebenfalls erwähnenswert ist der bis jetzt einzige Leserkommentar dazu bei NZZ Online, der auf den 1958 erschienenen und 1999 überarbeiteten Essay „I, Pencil: My Family Tree as told to Leonard E. Read“ verweist; darin lässt der Autor einen „Mongol 482“ von Eberhard Faber über sich selbst erzählen.
Danke an Frank für den Hinweis auf diesen Artikel!