L. & C. Hardtmuth 1516

Teil eines kürz­lich erstan­de­nen Aller­leis waren zwei unge­wöhn­li­che his­to­ri­sche Blei­stifte von L. & C. Hardt­muth, auch bekannt unter Koh-​I-​Noor.

L. & C. Hardtmuth 1516

Diese Stü­cke mit sehr ähn­li­cher und inzwi­schen ris­si­ger Lackie­rung unter­schei­den sich in der Dicke und der Gestal­tung, haben jedoch die glei­che Modell­num­mer (bei einem ist sie nahezu voll­stän­dig abge­grif­fen, mit einer Lupe aber pro­blem­los erkenn­bar). Das Alter die­ser Stifte kenne ich ebenso wenig wie deren ursprüng­li­che Länge. Der Auf­druck des 5,5 mm dicken Exem­plars ist nicht mehr kom­plett, und der dün­nere mit dem Durch­mes­ser von 4,5 mm wirkt nicht wie werk­sei­tig ange­spitzt; sie dürf­ten also län­ger gewe­sen sein.

L. & C. Hardtmuth 1516

Neben der Num­mer, dem Här­te­grad, dem spä­te­ren Fir­men­na­men „KOH-​I-​NOOR“ und dem des Her­stel­lers tra­gen die Blei­stifte drei Andre­as­kreuze mit jeweils vier Punk­ten, die mir bereits beim LYRA 2801 auf­ge­fal­len sind und für deren Ver­wen­dung im Blei­stift­kon­text ich noch keine Erklä­rung habe (mög­li­cher­weise dien­ten sie aus­schließ­lich der Dekoration).

L. & C. Hardtmuth 1516

Die Form der Enden las­sen ver­mu­ten, dass beide Stifte – wie diese sehr dün­nen von J.J. Reh­bach – für die Unter­brin­gung im Notiz­buch oder Kalen­der gedacht waren, bie­ten sie doch den Fin­gern beim Her­aus­zie­hen guten Halt; der wie eine Tel­ler­kap­sel geformte Auf­satz ver­hin­dert zudem das Durch­rut­schen. Beim dafür ver­wen­de­ten Mate­rial könnte es sich um Kunst­stoff han­deln, doch da bin ich mir auf­grund der Bear­bei­tungs­spu­ren nicht sicher.

L. & C. Hardtmuth 1516

Laut Kenn­zeich­nung und dem Schreib­ge­fühl haben die Minen bei­der Stifte die Härte HB, wobei die des dicke­ren im direk­ten Ver­gleich ein klein wenig krat­zi­ger wirkt.

L. & C. Hardtmuth 1516

Mit gefal­len diese Blei­stifte, und gäbe es diese heute noch oder wie­der, würde ich sie kaufen.

2 Kommentare zu „L. & C. Hardtmuth 1516“

  1. Beim wei­te­ren Stö­bern in dei­nem fas­zi­nie­ren­den Blog fiel mir ein, dass ich auch noch ein paar ältere Blei­stifte von L&C Hardt­muth mein Eigen nen­nen darf… schnell in mei­nem Zei­chen­schrank gekramt: zwei Stück des Modells „KOH-​I-​NOR“ 1500 (H und 6B), sowie 3 „Sket­ching pen­cil“ Modell 355 in 4B.

    Die zwei 1500er haben deut­lich unter­schied­li­che Durch­mes­ser (6B ist der dickere), da nicht ange­spitzt und die Enden Gold lackiert sind, kann ich die Durch­mes­ser der Minen nicht erkennen.

    Die 355er sind rund, haben aber eine recht­eckige Mine,(wie Zim­mer­manns­stifte) die fast bis an die Rän­der des Schafts reicht! Ich habe gerade ein paar Fotos gemacht, die ich dir zuschi­cken könnte, falls du Inter­esse hast.

  2. Ah, der 1500 – ein Klas­si­ker, und dann noch an bei­den Enden mit Käpp­chen! Das sind ver­mut­lich recht alte Exemplare.

    Was du zum 355 sagst, klingt sehr inter­es­sant. Über ein Foto würde ich mich freuen! Die E-​Mail-​Adresse fin­dest du im Impres­sum.

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