Beim Blick auf die in Japan angebotenen Bleistiftverlängerer überrascht die Vielfalt. Neben technisch-funktionellen aus Metall, farbenfrohen aus Zelluloid, luxuriösen mit Kappen und zahlreichen einfachen, aber nicht minder interessanten Varianten erfreut dieses hochwertige Exemplar die Sinne derjenigen, deren kurzgeschriebene Bleistifte sich der Benutzung durch die unbewaffnete Hand entziehen.
Der in einem schlichten, hellbraunen Karton ohne Kennzeichnung verpackte Verlängerer wurde von Atsushi Nagata aus Rosenholz, einer südamerikanischen Palisanderart, gefertigt. Das nützliche Utensil ist gut 11 cm lang, wiegt knapp 12 g und hat eine glatte Oberfläche; die Verarbeitung ist sehr gut.
Das zweiteilige, sauber eingebrachte Klemmstück mit vier Backen, dessen 21 mm lange Griffzone leicht gerändelt und 11 mm dick ist, hält Bleistifte mit Durchmessern zwischen 7 und 8 mm sehr zuverlässig und hinterlässt dabei nur geringe Spuren am Schaft des Stiftes. Bis zu 104 mm des Bleistifts finden Platz im Innern des Verlängerers, doch selbst ein Stummel mit einer Länge von 12 mm (exklusive Spitze) wird noch sicher gehalten.
Sein Gebrauchswert und das unkonventionelle Design machen diesen Verlängerer zu einem gleichermaßen nützlichen wie attraktiven Bleistift-Zubehör, das sowohl in der Hand als auch auf dem Schreibtisch zu überzeugen vermag.
Der Verlängerer ist bei Bundoki erhältlich und kostet 4200 Yen (zur Zeit etwa 31 Euro). – Über zahlreiche weitere Produkte des Herstellers Atsushi Nagata und seines Unternehmens SETSU informiert sein reich bebildertes Weblog.
Ein wahrlich prächtiger Verlängerer (nur der Preis, puhhh..).
Nun, der höhere Preis ist sicher darin begründet, dass der Verlängerer nicht industriell und nur in kleinen Stückzahlen hergestellt wird.
Ein kleines Anliegen: Ich schätze die Kommentare meiner Leserschaft sehr, mag jedoch gar nicht, wenn mein bewusst werbefrei gehaltenes Weblog für gewerbliche Aushänge genutzt wird. Ich bitte daher, die dienstlichen Visitenkarten an der Garderobe abzugeben und den Salon ohne sie zu betreten. – Die Links zu den Druckdienstleistungen habe ich entfernt.
Wunderschön, leider ausverkauft.
Tatsächlich! Das ist natürlich schade, aber vielleicht wird noch einmal ein Schwung hergestellt und angeboten. Wenn ich es richtig verstanden habe, fertigt Atsushi Nagata dieses und andere Produkte speziell für Bundoki an; dieser doch recht bekannte Vertrieb (noch dazu seit einiger Zeit mit Ladengeschäft) sollte Hoffnung auf weitere Exemplare machen.
Ein sehr attraktives Exemplar- gratuliere! Einmal muss ich einer von diesen auch haben : ) – nützlich oder nicht…
MvG
Henrik
Danke! :-) Ja, das Teil ist wirklich attraktiv. Auch wenn ich die Klemmung im STAEDTLER 900 25 für etwas besser halte, so ist dieses Stück allein schon wegen des Holzes etwas ganz besonderes.
Lieber Lexikaliker,
auf der Paperworld 2004 entdeckte ich einen Bleistiftverlängerer, der aus einem ganz einfachen Metallröhrchen war mit einer Verengungsschraube bestand, nach dem selben Prinzip wie dieser („Rosige Zeiten“). Man wollte ihn mir auch nicht für einen höheren als den ausgewiesenen Geldbetrag überlassen, doch habe ich ihn noch nirgends gefunden und suche händeringend danach. Ich benutze schöne, antike, doch hätte ich sehr gern ebendiesen.
Könnten Sie mir sagen, wo ich solche japanischen Bleistiftverlängerungen in Deutschland bekomme?!!!! Oder zur Not im Internet?
Ich wäre Ihnen sehr, sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Bleistiftsammler
Lieber Bleistiftsammler,
gerne versuche ich, Ihnen zu helfen. Wie sah denn dieser schlichte Verlängerer aus? Welche Farbe hatten das Metallrohr und die Klemmung? War das Rohr vielleicht beschichtet? War das Ende offen oder geschlossen? Falls letzteres: Wie? – Ich habe drei oder vier ganz einfache Verlängerer in meinem Fundus, darunter einen von ITO-YA und einen von Kutsuwa; letzteren könnte man hier zumindest über einen Versender beziehen.
Bleistiftsammler: Könnte es sich bei den einfachen Verlängerern vielleicht um diesen von Kutsuwa gehandelt haben?
Lieber Lexikaliker,
vielen Dank für den Link zu Kutsuwa auf „Pencil Revoution“! Das ist er!!
Wie und wo könnte ich solche bekommen (mit und ohne Clip)?!!
Danke für die Rückmeldung – es freut mich, dass dieser Verlängerer der gesuchte ist. Wer ihn anbietet, weiß ich nicht, doch ich würde zuerst bei Bundoki anfragen. Der Clip auf dem Bild im verlinkten Srtikel stammt übrigens von einem Druckbleistift, gehört also nicht zum Verlängerer. – Vor kurzem konnte ich über eBay günstige Verlängerer von Lemon bekommen; diese sehen dem von Kutsuwa sehr ähnlich.
Ich habe jetzt auch mal bei Bundoki bestellt, nebst anderem auch 2 verschiedene Verlängerer.
1. Itoya – ein gummierter Verlängerer mit Schraubhülse
2. STAD one push (von Kutsuwa) – nach Art eines Fallminenstifts
Beide sind ca. 10 cm lang, mit der einfacheren Mechanik kann man die länge des Itoya fast vollständig nutzen, der STAD braucht für die Mechanik und den integrierten Radiergummi etwas mehr Platz, und nimmt daher ca. anderthalb Zentimeter weniger Bleistift auf.
Beide halten einen Stift auch noch sicher auf 5mm, man sollte allerdings beim Stad darauf achten, dass er sauber zupackt, und eventuell die Zwinge mit den Fingern etwas weiter zurückschieben.
Die Alu-Hülle des Stad ist trotz der (wenigen) Rillen sehr glatt, für den längeren Gebrauch werde ich im Fingerbereich ein Stück Schrumpfschlauch anbringen – denn die Mechanik macht ihn für mich zum Idealen Hosentaschenstift – nicht lange schrauben, einfach drücken, Stift rausnehmen und umdrehen – fertig.
Der Itoya besteht aus einem geschlitzten Röhrchen über das die gummierte Hülse geschraubt wird, das ganze ist sehr schlank, und ein sehr schönes Detail ist die Lage des Gewindes – dieses ist unten am Stift, wie bei den Verlängerern, die keine lange Hülse haben, sondern nur unten eine kurze Schraubhülse, und sie dient als geriffelte Fingerauflage. Da rutscht kein Finger – sehr griffig und angenehm.
Es ist ein bischen schade, dass der STAD so rutschig ist, schöner finde ich ihn nämlich schon.
Genau deshalb muss ich aber eher den Itoya empfehlen- leicht, schmal und griffig.
Besser? Besser geht sicher auch, aber das ist eigentlich alles, was ich brauche – der Staedtler sieht für mich schon zu technisch aus, und hat auch nicht unbedingt Hosentaschenformat – es soll ja für mich dann auch zu meinem X17 im A7-Format passen.
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Beim zweifellos pfiffigen Verlängerer von Kutsuwa stören mich die ziemlich scharfen Kanten der Klemmbacken, an die man, greift man den Halter nicht weit genug oben, recht leicht kommen kann.
Der Empfehlung des Ito-ya (der übrigens bei pencil talk im Detail zu sehen ist) schließe ich mich gerne an – das Stück ist elegant, praktisch und preiswert.
Die Klemmbacken bei meinem Exemplar hatten nur an einer Stelle eine scharfe Kante – entweder hat der Hersteller das erkannt, und die Kanten kaum sichtbar gebrochen – oder ich habe ein handfreundliches Exemplar erwischt.
In der Regel stört mich sowas aber weniger, da ich immer ein kleines Stück feines Sandpapier da habe um bei so manchem Werkzeug scharfe Kanten zu entfernen …
Das klingt gut! – Ich müsste bei meinem auch mal schleifend rangehen.
Was ist denn eigentlich ein X17?
Ein X17 ist ein Notizbuch/Kalender ohne diesen Ringbuchmetallkrams.
Die Einlagen sind Heftchen, und die gibt es als Kalender und als Notizheftchen in blanko, liniert und kariert. Die Heftchen werden mit Gummiringen festgehalten. Das ganze ist mit verschiedenen Covern (Leder bis recht einfachem Kunststoff) und in 3 Größen erhältlich (A5,A6,A7). Und weil ich mir zum Loggen bestimmter Daten schon Pocketmods generiert habe, und die genau in den A7 passen, und mir schon lange auf den Keks ging, das das Log für eine Woche schon nach 2 Tagen Hosentasche ziemlich alt aussah … habe ich mir ein X17 mit einfachem Kunststoff-Cover (X17 nennt das Hardcover, und den gibts in vielen Farben) zugelegt. Passt prima in die Hosentasche, mein Pocketmod ist auch am Sonntag noch benutzbar, und das Archiv, in das ich das Pocketmod nachher entfaltet einhefte, sieht auch was besser aus …
Ich bin übrigens weder bei der Herstellerfirma angestellt, noch arbeite ich irgendwie in deren Auftrag. Ich bin nur hochzufrieden mit dem Produkt, weil ich zugegebenermaßen einen recht speziellen bedarf hatte – „mein Kalendersystem“ sollte halt genau Pocketmods einfach und sicher aufnehmen können und in die Hosentasche passen.
Danke für die detallierten Informationen! Das Konzept des X17 macht ja einen sehr guten Eindruck – die Erweiter- und Austauschbarkeit der Elemente könnte auch etwas für mich sein.
Gerne. Ausführlichere Betrachtungen gibt es im Notizbuchblog (http://www.notizbuchblog.de/category/hersteller/x17-x47/), auf das ich bei meiner Recherche vor dem Kauf gestoßen bin.
Danke für den Link. Das X17 scheint wirklich pfiffig zu sein, und so habe ich mir mal eines in der einfachsten Variante bestellt (ich bin übrigens auch PocketMod-Fan, so dass mir die Möglichkeit, beides zu kombinieren, gut gefällt).
Am 29.1.11 öffnet die Paperworld 2011 in Frankfurt Ihre Pforten. Sicherlich wird wieder viel Neues vorgestellt aus der Welt der PBS-Branche. Doch nicht nur dies: Leider finden wir auch immer wieder Plagiate von unseren – durch Geschmacksmuster geschützte – Produkten. Deshalb: Zollbegehung findet am Samstag, 29.1.11, ab 9 Uhr statt. Ziel wird Halle 10 sein, wo unsere asiatischen Freunde ausstellen…
Na dann, wird sicher spannend.
Freue mich darauf, den Lexikaliker persönlich kennenzulernen!
Danke für Ihren Kommentar!
Plagiate sind ein sehr großes Problem, und ich hoffe, dass die Zollbegehung erfolgreich und wirksam ist. – Ich werde am Montag (31.2.) und Dienstag (2.1.) die Paperworld besuchen. Auf die Neuheiten bin ich gespannt! Bezüglich des Treffens melde ich mich per E-Mail.