März 2008

Dixon Ticonderoga

Dixon Ticonderoga

Auf den ers­ten Blick sehen diese bei­den all­täg­lich wir­ken­den Schreib­ge­räte fast gleich aus, doch bei nähe­rer Betrach­tung offen­ba­ren sie ihre erheb­li­chen Unterschiede.

Dixon Ticonderoga

Beide Blei­stifte, deren seit lan­gem eta­blier­ter Name von der Fes­tung Ticon­de­roga aus dem Staat New York des 18. Jahr­hun­derts stammt, kom­men vom 1913 gegrün­de­ten US-​ameri­kanischen Her­stel­ler Dixon und sind mit einem ordent­lich funk­tio­nie­ren­den Radie­rer ausge­stattet – damit sind ihre Gemein­sam­kei­ten jedoch bereits erschöpft.

Dixon Ticonderoga 13882

Wäh­rend es sich bei dem einen um einen holz­ge­fass­ten Blei­stift mit der Typen­be­zeich­nung 13882 und der Härte HB han­delt, steckt im Kunst­stoff­ge­häuse des ande­ren, dem „Sense­Matic“, eine Ein­fachstme­cha­nik, die beim Druck auf die schwarze Schreib­spitze eine 0,7 mm dicke Mine vor­schiebt. Dank die­ser Auto­ma­tik, die den Stift gering­fü­gig dicker als sein höl­zernes Pen­dant macht, ent­fällt das bei mecha­ni­schen Blei­stif­ten ansons­ten übli­che Drü­cken. – Dem Sen­se­Ma­tic recht ähn­lich ist übri­gens der EFA­ma­tic von Eber­hard Faber.

Dixon Ticonderoga SenseMatic

Aller­dings hat die­sess Prin­zip zwei kleine Nach­teile: Sys­tem­be­dingt sitzt die Kunst­stoff­spitze beim Schrei­ben stän­dig auf dem Papier, was für ein etwas ande­res Schreib­ge­fühl sorgt. Und kommt die Mine durch unsach­ge­mäße Bedie­nung mal wei­ter her­aus als nötig, so gibt es kein Zurück – die Mine muss vorne kom­plett her­aus und hin­ten wie­der hinein.

Dixon Ticonderoga SenseMatic

Der Sen­se­Ma­tic ist nach­füll­bar, doch der Radie­rer lässt sich lei­der nicht aus­tau­schen. Eine kleine Ver­bes­se­rung bringt der „Sen­se­Ma­tic Plus“, der mit einem zwei­ten End­stück aus­ge­lie­fert wird.

Mit 1,98 USD für zwei Sen­se­Ma­tic und 4 USD für ein Dut­zend 13882 sind diese Blei­stifte im Nied­rig­preis­seg­ment ange­sie­delt, doch ihre Qua­li­tät kann sich durch­aus sehen las­sen. Lack und Auf­druck des in China gefer­tig­ten 13882 sind gleich­mä­ßig, die Zwinge ist sau­ber ange­bracht (übri­gens ring-​angepresst, was erheb­lich bes­ser aus­sieht als punkt-​angedrückt) und das Holz lässt sich gut spit­zen; die Mine glei­tet ohne zu krat­zen über das Papier. (Nicht alle von Dixon ange­bo­te­nen Blei­stifte kom­men so gut an, wie der Arti­kel „World’s Best Pen­cil – Gua­tan­teed“ bei Pen­cil Talk und die Kom­men­tare dazu zei­gen.) Die Mecha­nik des aus Tai­wan stam­men­den Sen­se­Ma­tic arbei­tet zuver­läs­sig, wobei mich die bei­den oben genann­ten Nach­teile nicht stö­ren; die Qua­li­tät der mit­ge­lie­fer­ten und mit gut 122 mm unge­wöhn­lich lan­gen Mine ist passabel.

Beide Ticon­de­ro­gas sind emp­feh­lens­wert und bie­ten viel fürs Geld, nur beim Spit­zen sollte man aufpassen … ;-)

Warnhinweis

Vie­len Dank an Ste­phen von pen­cil talk für diese Stifte!

Links:
Dixon Ticon­de­roga /​ Dixon Ticon­de­roga Sen­se­Ma­tic (Her­stel­ler­infor­ma­tio­nen)
Sen­se­Ma­tic und Sen­se­Ma­tic Plus im Vir­tu­el­len Mäppchen

Wundersame Welt der Waren (5)

Schwe­res Gerät fährt mein Lieblings-​Discounter Plus seit ver­gan­ge­nem Mon­tag für all jene auf, die an der Genuss-​Premiere teil­neh­men und sich das dop­pelte Schoko-​Erlebnis schme­cken las­sen wollen.

Weckt die 3-​stufige Kas­kade mit 2 För­der­schne­cken zunächst des Heim­wer­kers Hoff­nun­gen, end­lich mit dem eige­nen Koh­le­berg­bau begin­nen zu kön­nen, so zeigt der genaue Blick in den Pro­spekt, dass die ange­ge­be­nen 230 Watt allein dem Schmel­zen der schmack­haf­ten Fondue-​Schokolade dient. Wäh­rend letz­tere dann lang­sam in die Edelstahl-​Auffangschale tropft und dort zum genüss­li­chen Ver­zehr vor­ge­hal­ten wird, wacht ein Ther­mo­stat mit Über­hit­zungs­schutz über den Appa­rat, um unap­pe­tit­li­che Über­ra­schun­gen zu verhindern.

Die zu die­ser Hard­ware pas­sende Soft­ware – hoch­wer­tige, zart­schmel­zende Scho­ko­lade, leicht zu por­tio­nie­ren – gibt es in hand­li­chen 600-​g-​Einheiten im sel­ben Hause. Da die Maschine die gleich­zei­tige Ver­ar­bei­tung von zwei ver­schie­de­nen Schokoladen-​Sorten ermög­licht, emp­fiehlt sich der Griff sowohl zur Vollmilch- als auch zur Zartbitter-​Variante des Schmelz­guts, um die ganze Sys­tem­leis­tung auszukosten.

Der Edelstahl-​Schokoladenbrunnen ist etwa 40 cm hoch und kommt für 29,99 Euro auf den hei­mi­schen Schlemmertisch.

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Klein aber fein

Wie ein Relikt aus alten Tagen mutet der kleine Prä­zi­si­ons­maß­stab 6½ 10 des in Stutt­gart ansäs­si­gen Her­stel­lers RUMOLD an, denn im Gegen­satz zu den heute übli­chen Linea­len und Maß­stä­ben aus Metall oder Kunst­stoff ist er aus dem Holz des Birn­baums gefertigt.

Klein aber fein

Die Ska­len wur­den in die Zel­lu­loid­fa­cet­ten geritzt und anschlie­ßend mit schwar­zem Hart­wachs ein­ge­färbt. Durch den hohen Kon­trast ist die Ables­bar­keit sehr gut, und außer­dem ent­fällt die bei Kunststoff-​Linealen für das Ein­brin­gen der Skala not­wen­dige Erwär­mung des Mate­ri­als, die die Genau­ig­keit beein­träch­ti­gen kann. (Zei­chen­hil­fen mit direkt in das Holz geritz­ter Skala bestan­den frü­her oft aus Buchs­baum­holz, das wegen sei­ner Härte und der kur­zen Fasern beim Rit­zen nicht ausriss.)

Klein aber fein

Der 9 g leichte und in der Mitte 5 mm dicke Maß­stab ver­fügt über eine Millimeter- und eine Halbmillimeter-​Teilung, wodurch er auch kniff­li­ge­ren Auf­ga­ben gewach­sen ist. Die mit 10 Zen­ti­me­tern recht kur­zen Ska­len set­zen den Ein­satz­mög­lich­kei­ten zwar gewisse Gren­zen, doch dafür passt das hoch­wer­tige Stück mit einer Gesamt­länge von 13 Zen­ti­me­tern nicht nur in das kleinste Mäpp­chen, son­dern auch in die Hemdtasche.

Der polierte Prä­zi­si­ons­maß­stab wird in einer trans­pa­ren­ten Schutz­hülle aus­ge­lie­fert und ist im Fach­han­del für etwa 12 Euro erhältlich.

Nach­trag vom 6.2.12: Die­ses Lineal wurde inzwi­schen – ebenso wie die ande­ren Modelle mit Celluloid-​Facetten – wegen zu hoher Fer­ti­gungs­kos­ten aus dem Sor­ti­ment genom­men. Es gibt jedoch noch Rest­be­stände die­ses sowie der 20 und 40 cm lan­gen Lineale, die der Fach­han­del bei Rumold bestel­len kann.

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