Kurz notiert

  • Neu von Tom­bow Japan: Der Druck­blei­stift MONO work mit 1,3-mm-Mine. Er ist für das Aus­fül­len von maschi­nen­les­ba­ren Prü­fungs­bö­gen gedacht und hat einen inte­grier­ten, vom Druck­blei­stift MONO graph bekann­ten Radie­rer mit 5,3 mm Durch­mes­ser. Der Minen­vor­schub erfolgt über einen kur­zen seit­li­chen Schie­ber unter­halb des Radie­rers; auf einen Clip hat man ver­zich­tet. Wie viele andere Blei­stifte für die­sen Zweck trägt der MONO work keine Kenn­zeich­nung. Er wird in sechs Schaft­far­ben ange­bo­ten (dar­un­ter eine limi­tierte, kom­plett schwarze Vari­ante) und kos­tet 540 Yen (ca. 3,30 Euro)1. Die dazu pas­sen­den Minen, Tom­bows erste in die­sem Durch­mes­ser, gibt es in HB und B. – Quelle: Red­dit.
  • Nach der Über­nahme von LAMY durch Mitsubishi/​uni Japan Anfang des Jah­res sieht es so aus, als gin­gen dar­aus die ers­ten Pro­dukte her­vor. Einer unbe­stä­tig­ten Mel­dung zufolge soll die Mine M17 kom­men, die mit der Jetstream-​Tinte befüllt ist, aber das For­mat der LAMY-​Mine M16 hat und so auch in alten LAMY-​Kugelschreibern genutzt wer­den kann.
  • Zebra Japan hat eben­falls einen neuen Druck­blei­stift ange­kün­digt. Der Rint soll die längste Spitze von allen Zebra-​Druckbleistiften haben und damit den Blick auf das, was man schreibt, erleich­tern; zudem ver­fügt er über ein glei­ten­des Minen­füh­rungs­röhr­chen und einen leicht kon­ka­ven Griff. Der Rint ist in den Minen­durch­mes­sern 0,3 und 0,5 mm und in jeweils fünf Schaft­far­ben ab dem 28. Okto­ber für 450 Yen (ca. 2,80 Euro) erhält­lich. – Quelle: Red­dit.

Nach­trag vom 19.10.24:

Nach­trag vom 2.11.24:

  • Das kürz­lich ver­öf­fent­lichte Patent „Stift, Schaft sowie Ver­fah­ren zur Her­stel­lung“ von STAEDTLER beschreibt einen Stift mit einem Schaft, der haupt­säch­lich aus Poly­ac­tid (PLA), PLA-​Copolymer und/​oder einer PLA-​Mischung besteht. PLA ist im Gegen­satz zu dem bis­her für extru­dierte Stifte ver­wen­de­ten Poly­sty­rol indus­tri­ell kom­pos­tier­bar, bie­tet aber die glei­chen Gebrauchs­ei­gen­schaf­ten, vor allen Spitz­bar­keit und Bie­ge­fes­tig­keit. Zudem ist die­ses Schaft­ma­te­rial auf­ge­schäumt und weist Poren auf, was das Gewicht des Stifts und den Mate­ri­al­ve­brauch redu­ziert (ich nehme an, dass dies auch das Spit­zen erleichert).
  1. Ein ver­gleich­ba­rer Druck­blei­stift ist der Pen­tel AM-​13.

Herbstmorgen

Jetzt ist er wie­der da, der Herbst, und mit ihm die Nässe, der Nebel, die sin­ken­den Tem­pe­ra­tu­ren und die zuwei­len trübe Stim­mung. Aber er hat noch mehr zu bieten.

Herbstmorgen

Die rei­che Palette an herr­li­chen Far­ben und das manch­mal ganz beson­dere Licht, wie hier beim Mor­gen­spa­zier­gang mit Kisho vor ein paar Tagen, erfreuen mich jedes Jahr aufs Neue.

J.S. STAEDTLER 1919 (14)

Im Kata­log von J.S. STAEDTLER aus dem Jahr 1919 wurde auch die Bleistift-​Spitzmaschine „Noris“ beworben.

J.S. STAEDTLER 1919 (14)

Die Dar­stel­lung der in zwei Vari­an­ten erhält­li­chen Maschine erweckt den Ein­druck, als sei sie für die Ewig­keit gebaut wor­den, und ich kann mir vor­stel­len, dass dem auch so war. Wie viel sie wohl gewo­gen hat? – Schön finde ich den Begriff „Büro­spitze“, der mir bis­her noch nicht unter­ge­kom­men ist.

Die Berech­nung der Ein­spa­rung durch den Ein­satz einer „Noris“-Spitzmaschine ist eher unter­halt­sam. So wer­den für das ein­ma­lige Spit­zen des Blei­stifts mit dem Mes­ser („ein­schließ­lich des danach unum­gäng­li­chen Hän­de­wa­schens“) groß­zü­gige 10 Minu­ten ange­setzt1, aber die Kos­ten für die Maschine und ihre War­tung ver­nach­läs­sigt. Und: Bekommt jeder Ange­stellte eine eigene Maschine oder steht eine für alle im Flur? Im zwei­ten Fall würde auch die Kom­mu­ni­ka­tion im Unter­neh­men angekurbelt.

  1. Der Hand­spit­zer war zu die­ser Zeit jedoch bereits gebräuch­lich, und auch in die­sem Kata­log wurde er ange­bo­ten.

Elf

Elf

Kisho ist heute elf! Die­ser für uns beson­dere Tag begann mit einem lan­gen Mor­gen­spa­zier­gang durch die Herbst­sonne, und jetzt gibt es einige Leckereien.

Mitsubishi Hi-​uni Holder

In der letz­ten Zeit habe ich wie­der häu­fi­ger Fall­mi­nen­stifte benutzt, dar­un­ter einen älte­ren Faber-​Castell TK 9500 und den Hi-​uni Hol­der von Mitsubishi/​uni aus Japan. Letz­te­rer sei heute kurz vorgestellt.

Mitsubishi Hi-uni Holder

Der Hi-​uni Hol­der stammt aus den spä­ten 1970er Jah­ren1 und wurde mit einem Bei­le­ger in einem Kunst­stof­f­etui angeboten.

Mitsubishi Hi-uni Holder

Er fällt durch seine unge­wöhn­li­che Gestal­tung auf, wozu haupt­säch­lich die aus­ge­prägte Spitze und der eben­sol­che Drü­cker bei­tra­gen. Dadurch wirkt er auch sehr lang, obwohl er nur 3 mm län­ger ist als der STAEDTLER Mars tech­nico2.

Mitsubishi Hi-uni Holder

Der hexa­go­nale Kunst­stoff­schaft, der an bei­den Enden rund zuläuft, hat einen Reli­ef­druck auf einer Flä­che, aber keine wei­te­ren Kenn­zeich­nun­gen3. – Das 20 mm lange und 7,6 mm dicke Griff­stück bie­tet mit sei­ner Rän­de­lung den Fin­gern siche­ren Halt.

Der Hi-​uni Hol­der macht einen robus­ten und hoch­wer­ti­gen Ein­druck. Das innere Rohr ist aus Metall und die drei­ge­teilte Spann­zange in die­ses ein­ge­schraubt, und es gibt weder unschöne Kan­ten noch klap­pernde Teile. Als ein­zige Schwach­stelle sehe ich den Umstand, dass das Vor­der­teil auf den Kunst­stoff­schaft, d. h. auf ein Gewinde auf Kunst­stoff geschraubt wurde und nicht auf ein in den Schaft ein­ge­gos­se­nes Metall­ge­winde. Bei nor­ma­lem Gebrauch sollte dies jedoch kein Pro­blem darstellen.

Mitsubishi Hi-uni Holder

Laut maschi­nel­ler Über­set­zung infor­miert der Bei­le­ger über den abnehm­ba­ren Clip, den nied­ri­gen Schwer­punkt4, die Här­te­grad­kenn­zeich­nun­gen, die Spann­zange und die Ersatzminen.

Den dama­li­gen Preis des Hi-​uni Hol­der kenne ich nicht, aber heute wird er oft für weit über 100 Euro ange­bo­ten, was ich für zu teuer halte. Mit etwas Glück und Geduld kann man jedoch ein gebrauch­tes Exem­plar5 ohne Bei­le­ger und Etui schon für 20 bis 40 Euro plus Ver­sand bekom­men (z. B. auf Mer­cari), und da lohnt der Kauf.

  1. Hier bin ich mir nicht ganz sicher; er könnte auch in den frü­hen 1980er Jah­ren auf den Markt gekom­men sein.
  2. Hi-​uni Hol­der: 155 mm; STAEDTLER Mars tech­nico: 152 mm; Faber-​Castell TK 4600: 146 mm. – Er ist jedoch mit 15,2 g schwe­rer (STAEDTLER Mars tech­nico: 12,9 g; Faber-​Castell TK 4600: 10,4 g; jeweils inklu­sive 130 mm lan­ger Mine).
  3. Es gab auch Vari­an­ten mit Här­te­grad­an­gabe (zehn Grade von 4H bis 4B) auf drei Flä­chen.
  4. Wie ich fest­stel­len konnte, ist er gar nicht so nied­rig, denn mit einer 130 mm lan­gen Mine, die 7 mm her­aus­schaut, liegt er etwa in der Mitte des Stifts.
  5. Es ist rat­sam, auf den Zustand der ver­chrom­ten Teile zu ach­ten. Kleine Kor­ro­si­ons­spu­ren las­sen sich pro­blem­los mit Metall­po­li­tur ent­fer­nen, doch grö­ßere sind irrepa­ra­bel.

Gelb und Schwarz

Nach drei in Blau gibt es heute zwei in Gelb und Schwarz, die auch nichts mit­ein­an­der zu tun haben, aber farb­lich sehr gut zusam­men­pas­sen1.

Gelb und Schwarz

Der Kugel­schrei­ber ist der 849 von Caran d’Ache aus der Schweiz in einer Son­der­aus­gabe des däni­schen Anbie­ters Viking. Er wurde vor eini­gen Jah­ren zusam­men mit einer Leder­hülle und einem Sko­le­b­ly­an­ten 029 in einem Set ange­bo­ten2.

Bei dem Druck­blei­stift han­delt es sich um den Smash des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel in einer Vari­ante von Loft3. Er kam 1987 auf den Markt und war zunächst sehr erfolg­reich, doch dann lie­ßen die Ver­käufe nach; 2013 erwog Pen­tel sogar die Ein­stel­lung der Pro­duk­tion. Im sel­ben Jahr gewann er erneut an Popu­la­ri­tät4, wor­auf Pen­tel den Smash wei­ter­pro­du­zierte5. Inzwi­schen ist der Smash wegen der zahl­rei­chen limi­tier­ten Son­der­auf­la­gen in einer kaum zu über­schau­ba­ren Farb­viel­falt erhält­lich6, aber lei­der nicht in Deutschland.

Nach­trag vom 15.9.24: Auch eine nette Kom­bi­na­tion: Der Pen­tel Smash und ein Notiz­buch von Atoma.

Gelb und Schwarz

  1. Mit einer schwar­zen Kenn­zeich­nung des Druck­blei­stifts sähe es natür­lich noch bes­ser aus.
  2. Neben der mit­ge­lie­fer­ten Goliath-​Mine nimmt der 849 auch Minen im For­mat Par­ker G2, doch auf­grund der Fer­ti­gungs­to­le­ran­zen kann es sein, dass die Spitze der Mine ein win­zi­ges Stück her­aus­schaut. In die­sem Fall hilft es, den Drü­cker ein klein wenig her­aus­zu­dre­hen; dies beein­flusst die Funk­tion nicht (beim gezeig­ten Exem­plar ist die­ser Behelf zum Glück nicht nötig).
  3. Er hat die Arti­kel­num­mer Q1005-​21LF und stammt aus dem Jahr 2022. – Loft ist ein japa­ni­scher Anbie­ter von Haus­halts­wa­ren mit 117 Filia­len.
  4. Laut die­sem Arti­kel war dafür haupt­säch­lich ein Video ver­ant­wort­lich.
  5. Die ursprüng­li­che Vari­ante gab es in den Minen­durch­mes­sern 0,5/0,7/0,9 mm und hatte einen ent­spre­chend gekenn­zeich­ne­ten Drü­cker. Die neue ist haupt­säch­lich in 0,5 mm und in weni­gen Fäl­len auch in 0,3 mm erhält­lich; die Kenn­zeich­nung auf dem Drü­cker ist ent­fal­len.
  6. Durch die leichte Zer­leg­bar­keit kann man sich zudem an der kom­bi­na­to­ri­schen Explo­sion erfreuen (selbst die Nop­pen las­sen sich aus­tau­schen, denn sie sit­zen auf einem Ein­satz, der sich aus dem Griff­stück her­aus­neh­men lässt).

Kurz notiert

STABILO pencil 88

Von 1997 bis 1999 hatte STABILO den pen­cil 88 im Sor­ti­ment, mit dem man an den gro­ßen Erfolg des Fine­li­ners point 881 anknüpfte. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat STABILO die­sen Blei­stift neu aufgelegt.

 STABILO pencil 88

Der pen­cil 88 wurde in Český Krum­lov, Tsche­chien2, aus FSC-​zertifiziertem Pulai (Als­to­nia scho­la­ris) gefer­tigt. Im Gegen­satz zur dama­li­gen Vari­ante trägt er den Här­te­grad3, die Arti­kel­num­mer, die GTIN sowie einen Strich­code4; zudem gibt es die Neu­auf­lage auch mit Radier­tip. Die ehe­mals schwarze Tauch­kappe ist jetzt dun­kel­grau, der gelb-​orange Farb­ton gering­fü­gig dunk­ler und der Prä­ge­druck nicht mehr so sau­ber, wor­un­ter vor allem das Logo mit dem Schwan lei­det. Die Mine schreibt schwär­zer als damals, glei­tet aber bedau­er­li­cher­weise etwas schlech­ter. Erfreu­lich ist jedoch, dass sich der neue pen­cil 88 pro­blem­los im M+R Pol­lux spit­zen lässt, was für die Material- und Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät spricht.

 STABILO pencil 88

Mir gefällt die Gestal­tung des pen­cil 88 mit den klas­si­schen und für STABILO typi­schen Kan­ten­strei­fen5, auch wenn ich gerne auf die GTIN und den Strich­code ver­zich­tet hätte. – Der pen­cil 88 gehörte nicht zum regu­lä­ren Sor­ti­ment und ist lei­der nicht mehr offi­zi­ell erhält­lich, aber noch bei eini­gen Anbie­tern zu finden.

Danke an Chris­tian für den Hin­weis auf den pen­cil 88!

  1. Der STABILO point 88 kam 1977 auf den Markt (Quelle: Mil­li­ons of Colours – One World. 150 Years of Schwan-​STABILO. Eine Unter­neh­mens­ge­schichte im Zei­chen des Schwans (Schwan­häu­ßer Indus­trie Hol­ding, 2005).
  2. STABILO hatte 1991 seine Holz­blei­stift­fer­ti­gung dort­hin ver­legt.
  3. Den pen­cil 88 gibt es nur in HB.
  4. Meine Exem­plare tra­gen zudem die Blind­prä­gung „3123“ (ohne Radier­tip) und „34“ (mit Radier­tip).
  5. Die Kan­ten­strei­fen – genauer: „pro­fi­lier­ten Farb­strei­fen“ – sind seit 1929 ein Mar­ken­zei­chen der (wie das Unter­neh­men damals hieß) Schwan-​Bleistift-​Fabrik.
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