Aus einem Faltblatt für den Tintenstift STABILO Cellomin: Die attraktiven Kennringe einiger Tinten- und Kopierstifte der Schwan-Bleistift-Fabrik.
Die patentierte Mine des Ende der 1930er Jahre eingeführten Cellomin enthielt Farbzellen, die durch ein Gerüst chemischer Stoffe umgeben und so vor Feuchtigkeit geschützt waren; lediglich die äußeren und die an der Spitze abgeschriebenen Farbzellen lagen frei. So wurde das Aufweichen der Mine und das Verbiegen des Stifts bei feuchter Luft vermieden.
Das aus dem Jahr 1940 stammende Faltblatt mit zahlreichen Anwendungsbeispielen beantwortet auch eine häufig gestellte Frage:
Wie unterscheiden sich Kopier- von Tintenstiften?
Kopierstifte schreiben schwarz, kopieren aber violettfarbig.
Bei Tintenstiften ist Schrift und Kopie gleichfarbig.
Tintenstifte sind auch als Farbkopierstifte allgemein bekannt.
(Allerdings passt der zweite Satz nicht zu allen aufgeführten Tintenstiften.)
Übrigens: Der STABILO Cellomin war 1939 der erste Stift, der das im April 1938 eingetragene Schwan-Auge trug. – Eine weitere Reklame für den Cellomin gibt es unter „STABILO im Büro“.
Eher von 1939 0der 1940, wenn die Drucknummer 93 oder 04 enthält.
Danke für dieses Detail. Ja, die Drucknummer enthält „04“, denn sie lautet „7848/2 W II 04 51“. – Ich habe die Angabe im Text korrigiert.
Wie sich die Zeiten ändern. Damals war Klimafestigkeit ein Verkaufsargument, nicht Klimafreundlichkeit, der Gebrauchswert des Produktes stand im Mittelpunkt der Werbeaussage. Heute will Werbung meist ein Lebensgefühl assoziieren statt belastbare Aussagen zum Produkt zu machen.
Allerdings! Dieser Wechsel ist sehr deutlich zu sehen und geht ja manchmal so weit, dass die Funktion des Produkts neben der uneingeschränkt positiven Konnotation fast eine Nebenrolle spielt.
Hallo zusammen,
ich habe im Nachlass einen STABILO Cellomin-Stift gefunden. Dieser trägt die Aufschrift:
8236-COPIER
TIEFVIOLETT
Am Stift-Ende ist aber nicht das Schwan-Auge, sondern es ist eine goldfarbene Metallkappe mit Schwan-Emblem aufgesetzt. Dafür wurde das Stift-Ende angefräst, dass die Kappe eben mit dem Stift-Körper ist. Was für ein Aufwand! Kann mir jemand sagen, aus welchem Jahr der Stift sein könnte?
Das klingt sehr interessant! Der Aufwand, den man damals betrieben hat, war zuweilen beträchtlich. Eine solche bündig sitzende Metallkapsel sieht man heute kaum noch; lediglich der Kimberly von General’s fällt mir dazu ein. Leider kann ich nicht sagen, von wann Ihr Cellomin ist. Hat der Stift eine Blindprägung?