Ziel eines weiteren der vielen Ausflüge während unseres Urlaubs in Brandenburg war das im Schloss Rheinsberg beheimatete Kurt-Tucholsky-Museum.
Ein Besuch des Schlosses Rheinsberg sei übrigens jedem angeraten, der sich in dieser Gegend aufhält (mir gefällt es besser als Schloss Sanssouci in Potsdam).
Das Kurt-Tucholsky-Museum, dessen Besuch ich sehr empfehle, erreicht man über den Innenhof.
Zu den zahlreichen und interessanten Exponaten gehört auch Schreibzeug aus dem Nachlass des Schriftstellers1.
Aufgefallen ist mir eine Liste aus der Neujahrsausgabe 1928 der Vossischen Zeitung …
… und in dieser der mir sehr sympathische Eintrag „[Kurt Tucholsky liebt:] schön gespitzte Bleistifte“2.
Lustiger Zufall: In Garten des Schlosses stehen einige Exemplare des virginischen Wacholders (Juniperus virginiana), auch bekannt als Bleistift-Zeder oder Weihrauch-Zeder.
Diese Bäume sind sogar in der topographischen Sonderkarte des Rheinsberger Gartenreichs vermerkt.
Der Baum in den Fotos ist der in der Karte links unten eingetragene.
Klar, dass ich von diesen Funden hier unbedingt berichten musste.
- Ob der bunte Bleistift ganz rechts wirklich dazugehört, wage ich jedoch zu bezweifeln.↩
- Im kleinen, aber feinen Laden des Museums gibt es Bleistifte mit dem Aufdruck „Ein schön gespitzter Bleistift“. Diese sind jedoch rund, schwarz lackiert und durchgefärbt sowie mit einem dunkelroten Swarovski-Stein geschmückt – eine Gestaltung, die in meinen Augen nicht so recht passt.↩
I just read about him — a courageous, prescient man.
Danke für den schönen Blogeintrag.
Der bunte Bleistift fällt doch sehr auf. Was es möglich den Aufdruck zu erkennen?
Ich wundere mich viele Exemplare des virginischen Wacholders es (noch) in Europa gibt…
Michael: Kurt Tucholsky was indeed a great writer who could be very thoughtful but also entertaining in the best sense of the word. I wish I were familiar with literature in general so I could tell a little more about him and his work!
Matthias: Ich habe mir das Foto noch einmal genau angeschaut und jetzt erkannt, dass der bunte Stift von Schwan stammt. Hier eine Ausschnittsvergrößerung:
Das Design erinnert mich an die Bleistifte der Siebziger. – Neben dem gezeigten, recht alten Exemplar des virginischen Wacholders gab es nahe der Feldsteingrotte im Norden des Parks noch einige jüngere. Hier zwei davon (Blick nach Osten):
Auch diese sind in der topografischen Sonderkarte vermerkt.
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