Paperworld 2011 (3)

Im letz­ten Teil geht es um STAEDTLER. Die­sem Her­stel­ler galt mein größ­tes Inter­esse, wusste ich doch bereits von eini­gen Neu­hei­ten und war gespannt dar­auf, diese zu sehen.

Paperworld 2011 (3)

Neu und bunt sind die vier Vari­an­ten des Druck­blei­stifts gra­phite 764, die über ein lan­ges, rutsch­fes­tes Griff­stück und einen her­aus­dreh­ba­ren Radie­rer ver­fü­gen; sie sind in 0,5 und 0,7 mm Minen­stärke erhältlich.

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Hin­ten links: gra­phite 771 (2008), Noris 763 und tra­di­tion 763 (2009)

Die dazu ange­bo­te­nen Minen­röhr­chen sind farb­lich abge­stimmt und pas­sen auch zu den im ver­gan­ge­nen Jahr vor­ge­stell­ten Aus­füh­run­gen des bekann­ten Mars micro 775. – Pop­pig ist der gra­phite 777 „music edi­tion“, der schwarz­grun­dig und mit drei ver­schie­de­nen Auf­drucken in den Han­del kommt.

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Für die Unter­stüt­zung des pig­ment liner konnte man den bri­ti­schen Künst­ler Ste­phen Wiltshire gewin­nen, der nur aus dem Gedächt­nis detail­lierte Großstadt-Zeichnungen anfertigt.

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Aus­schnitte sei­ner außer­ge­wöhn­li­chen Werke zie­ren nun Dis­plays und Ver­pa­ckun­gen des pig­ment liner.

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Beim tri­plus fine­li­ner geht es jetzt noch leben­di­ger zu, denn die Palette wurde auf 30 Far­ben erwei­tert; trans­pa­rente Boxen für sechs fine­li­ner sowie zwei Mäpp­chen aus Baum­wolle und Neo­pren mit 20 Stif­ten ergän­zen das Sortiment.

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In der Hand eines pro­mi­nen­ten Künst­lers fin­det sich auch der Lumo­co­lor wie­der: Ralph Ruthe, bekann­ter Car­too­nist, erfreute so man­chen Besu­cher des Stan­des mit Kari­ka­tu­ren, die er wäh­rend des Gesprächs zeich­nete. – Neu im Lumocolor-Programm sind jetzt ein Garten- und ein Wäsche-Marker.

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Die drei Flä­chen des in sechs Far­ben und dem Här­te­grad HB erhält­li­chen Blei­stifts mit der Arti­kel­num­mer 133 S tra­gen runde Ver­tie­fun­gen, deren Ober­flä­che reflek­tiert – eine nette Abwechs­lung fürs Auge.

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Die Klas­si­ker Lumo­graph, Noris und Tra­di­tion gibt es für begrenzte Zeit in deko­ra­ti­ven Me­talldosen mit his­to­ri­schem Auf­druck. Groß­zü­gig bemes­sen und sogar innen lackiert eig­nen sich die Dosen mit Klapp­de­ckel nach dem Ver­brauch des Dut­zends in HB zudem gut für andere Zwecke.

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Sie sol­len ab März zu bekom­men sein; der emp­foh­lene Ver­kaufs­preis steht noch nicht fest.

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Eine wei­tere Beson­der­heit ist das „Pen­cilma­ker Set“, mit dem man die frühe Bleistifther­stellung nach­emp­fin­den kann. Aus zwei Holz­hälf­ten, etwas Leim und einer vom Zimmer­mannsbleistift ver­trau­ten Mine ent­steht der Stift, des­sen Wer­den auch die his­to­ri­sche Werk­statt am Stand zeigte (aller­dings bekam man dort ein rich­ti­ges Siegel).

Paperworld 2011 (3)

Die größte Über­ra­schung war für mich das Unter­richts­set, das die Frage „Wie kommt die Mine in den Stift?“ sehr geschmack­voll beantwortet.

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Aus­ge­hend von Brett­chen und Mine geht es Schritt für Schritt zum fer­ti­gen Lumo­graph, wobei gelun­gene Illus­tra­tio­nen, Beschrif­tun­gen in sechs Spra­chen und ein Ein­le­ger zusätz­liche Details zum Her­stel­lungs­pro­zess liefern.

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Ein beein­dru­cken­des Produkt!

Paperworld 2011 (3)

Das war’s von der dies­jäh­ri­gen Paper­world – die nächste beginnt am 28. Januar 2012.

17 Kommentare zu „Paperworld 2011 (3)“

  1. Danke fuer die­sen tol­len Beitrag.
    Dass Ste­phen Wiltshire u.a. Staedt­ler Blei­stifte benutzt (aber nicht exklu­siv) war mir bekannt, aber dass er den Pig­ment Liner benutzt nicht. Vie­len Dank.
    Das Pen­cilma­ker Set ist ja toll. Vie­len Dank fuer das Bild. Der Leim scheint aber ueber­pro­por­tio­niert zu sein…
    Das Unter­richts­set ist auch sehr inter­es­sant. Von Cal Cedar ist etwas Aehn­li­ches erhaelt­lich. Ich hoffe man kann es auch im Han­del kau­fen, nicht dass es nur fuer Schu­len und Kin­der­gaer­ten ist.

  2. Ste­phen, my pleasure! :-)

    Mat­thias, Ste­phen Wiltshire kannte ich bis­her nicht, und so wusste ich auch nichts von den Blei­stiften, die er benutzt; danke für die­ses Detail. – Ja, die Ponal-Portion ist eine groß­zü­gige. Ver­mut­lich hat man hier auf ein bereits erhält­li­ches Gebinde zurück­ge­grif­fen, um den Preis des Sets im Rah­men zu hal­ten. – Man sagte mir, dass das Unter­richts­set zunächst nur an Schu­len usw. abge­ge­ben wer­den soll, doch wenn ich es rich­tig ver­stan­den habe, schließt man den spä­te­ren Ver­kauf über den Han­del nicht aus.

    viola, ich denke schon, dass die Stück­zahl der „Retro-Dosen“ nicht zu knapp bemes­sen ist :-)

  3. Noch­mal zu Ste­phen Wiltshire: bei http://bleistift.memm.de/?p=413 sieht man, dass er Staedt­ler tra­di­tion Blei­stifte benutzt, wie schon gesagt zeich­net er aber auch mit andere Marken.

    Zum Unter­richts­set: Jetzt heisst es Dau­men drue­cken. Hof­fent­lich kommt das Unter­richts­set in den Handel.
    Aehn­lich zum Unter­richts­set gibt es die­ses Set fuer nur $13 ( http://www.generalpencil.com/gpc_ourpencils_how.html ). Ich habe schon oef­ter mit dem Gedan­ken gespielt mir die­ses Set zuzu­le­gen, aus­ser­halb der USA ist das Bestel­len aber lei­der nicht ein­fach bzw. nicht guenstig.

  4. klingt gut, dein Bericht. Ich hatte man­gels Zeit diese Berei­che der Paper­world schnel­ler durch­schrit­ten und so man­ches ist mir ent­gan­gen. Aber das hole ich Dank dir jetzt nach.

    Die Retro-Dosen sind irgend­wie …….. lecker!

  5. Mat­thias: Jetzt erin­nere ich mich; an Dei­nen Bei­trag zum tra­di­tion 110 habe ich in die­sem Zusam­menhang nicht gedacht. – Auch ich hoffe sehr, dass das Unter­richts­set in den regu­lä­ren Han­del kommt, damit noch mehr davon pro­fi­tie­ren kön­nen. – Das Set von Gene­ral Pen­cil sieht eben­falls inter­es­sant aus! Übri­gens ver­treibt art­sel­ect Pro­dukte von Gene­ral Pen­cil (ich habe auch schon einige Blei­stifte über die­sen Anbie­ter bezo­gen); viel­leicht kann er auch das Set für Dich importie­ren. – Übri­gens gibt (gab?) es von LYRA etwas ähn­li­ches, und zwar das Unter­richts­set „Her­stel­lung eines LYRA-Farbstiftes“.

    Elli: Freut mich! :-) Ja, die Retro-Dosen sind wirk­lich klasse.

  6. Auf dem Pigment-Liner Bild sieht man, dass der Liner schon eini­ges mit­ma­chen musste. Die Spitze ist keine 0,5 mm mehr breit. So sind sie, die Künstler :-)

  7. Gut beob­ach­tet! Ja, die Spitze die­ses Exem­plars ist wirk­lich arg stra­pa­ziert und steht in bemerkens­wertem Kon­trast zum Per­fek­ten drum­herum. – Ich find’s prima, wenn Künst­ler so rich­tig rangehen ;-)

  8. Also was ein Wäsche­mar­ker ist, weiß ich, aber ein Gar­ten­mar­ker? Wofür soll der gut sein? Und was macht er? Ist das ein Stöck­chen, mit dem man den Namen der Pflanze in den Boden rit­zen kann? ;)

  9. In den Boden rit­zen kann man mit dem sicher auch ;-) Die Beschrif­tung z. B. von Schild­chen, die an Pflan­zen im Gar­ten hän­gen, muss nicht nur was­ser­fest, son­dern auch licht­echt sein, und das bie­tet die­ser Marker.

  10. Ich habe mit Staedt­ler wegen der Retro-Dosen Kon­takt auf­ge­nom­men. Lei­der sol­len diese als Promotion-Artikel nur im Aus­land ver­trie­ben werden.

    Ich finde es schade, dass der hei­mi­sche Markt leer aus­geht. Bei Faber-Castell war es selbst­ver­ständ­lich, dass die „Cas­tell 9000“ Jubiläums-Dose zum 100sten 2005 auch in Deutsch­land erhält­lich war. In ande­ren Bran­chen wäre es über­haupt nicht vor­stell­bar – „100 Jahre Volks­wa­gen“ und der „Jübiläums-Golf“ nur fürs Aus­land!? Man könnte fast glau­ben, dass vor lau­ter Glo­ba­li­sie­rung schon die Wur­zeln ver­ges­sen sind.

  11. Das ist eine sehr schlechte Nach­richt, und mir ist völ­lig schlei­er­haft, warum man diese Dosen hier­zu­lande nicht anbie­tet. Ich bin jedoch guter Dinge – viel­leicht über­denkt man diese Ent­schei­dung ja noch einmal.

  12. STAEDTLER hat es mir ges­tern noch ein­mal bestä­tigt: Die Retro-Dosen und das Pen­cilma­ker Kit wird es nicht in Deutsch­land geben. Ich hoffe, hier dem­nächst ein paar Anbie­ter im Aus­land nen­nen zu kön­nen. – Auch wenn ich sel­ber schon mal reimpor­tiere, so ist es in die­sem Fall doch beson­ders kurios.

  13. Pingback: Anniversaries » Bleistift

  14. Pingback: Staedtler pencilmaker set – pencil talk | pencil reviews and discussion

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