Der prunkvolle Messestand der Bleistiftfabrik von Johann Faber auf der Internationalen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Turin 1911 stand im Mittelpunkt dieses 29 × 22,5 cm großen Blattes, mit dem das Unternehmen die dort errungene höchste Auszeichnung, den „Grand Prix“, präsentiert und ausführlich über sich informiert hat.
Auf der Rückseite erfuhr der Leser einiges aus der Firmengeschichte, in der man auch auf den gerichtlichen Streit zwischen den Faber-Brüdern und die Entscheidung zu Gunsten Johann Fabers einging. Darüber hinaus fanden die Energieversorgung des Werks sowie die Rohstoffe Erwähnung: Neben dem sibirischen gingen pro Jahr weitere 120 Tonnen Graphit und über 3000 Tonnen Zedernholz aus Nordamerika in die Bleistift-Produktion, die von vier Dampfmaschinen und fünf Elektromotoren 900 PS bezog; eine eigene Lichtzentrale speiste 1500 Glüh- und 20 Bogenlampen.
Die auffälligen und dekorativen Säulen des Standes, in dessen luxuriösem Innern sich wohl jeder Bleistift-Freund gerne aufgehalten haben dürfte, stellten überdimensionale Varianten des damals neuen „Apollo”-Polygrades-Bleistifts No. 1250 dar, der in 15 Härten von 6B bis 7H angeboten wurde.
Vielen Dank fuer diesen Beitrag. Das war ja wirklich ein fantastischer Messestand!
Danke für Deine Rückmeldung – es freut mich, dass Du auch Freude daran hast!
Ja das ist ja echt unglaublich. Was für ein Prunk nur für eine Messe. Wirklich grossartig. Schade, dass es die Firma nicht mehr gibt.
In der Tat! Der Aufwand ist wirklich beachtlich.