Spuren

Ganz plötz­lich war sie da, diese nost­al­gi­sche, fast weh­mü­tige Stim­mung. Sie stellte sich ein beim Pfle­gen eines Paa­res schwar­zer Leder­schuhe, die trotz ihres Alters und des sehr häu­fi­gen Tra­gens immer noch in einem außer­or­dent­lich guten Zustand sind. Die Nähte und das Leder sind intakt, und die Spu­ren der Alte­rung und des Gebrauchs stö­ren mich nicht – im Gegen­teil: Sie machen die Schuhe in mei­nen Augen nur noch schö­ner und wertvoller.

Spuren

In die­ser Stim­mung habe ich mich gefragt: Wo sind sie eigent­lich geblie­ben, diese häu­fig benutz­ten Dinge, die, im jah­re­lan­gen Ein­satz abge­wetzt und abge­grif­fen, ihre Krat­zer, Del­len, Sprünge und andere Bles­su­ren bei­nahe stolz und ihre cha­rak­te­ris­ti­sche Patina wie eine Aus­zeich­nung tra­gen? Die gleich­sam gereift sind in den Hän­den ihres Eigen­tü­mers, ihn lange beglei­tet haben und Zeug­nis able­gen kön­nen über ihn und einen Abschnitt sei­nes Lebens?

Spuren

Wur­den sie abge­löst von sol­chen Gegen­stän­den, die schnell unbrauch­bar sind und ersetzt wer­den müs­sen, bevor sie altern kön­nen? Gibt es zuviel Modi­sches, das nicht mehr über das Klassisch-​Zeitlose ver­fügt, und beim nächs­ten Trend eilig durch ebenso Kurz­le­bi­ges aus­ge­tauscht wird? Liegt es daran, dass vie­les nicht ästhe­tisch altern, son­dern nur häss­lich wer­den kann, weil Mate­rial oder Ver­ar­bei­tung dies nicht erlau­ben? Haben wir gar zu viele Dinge für den­sel­ben Zweck, so dass der ein­zelne Gegen­stand nur sel­ten benutzt wird und daher immer wie neu bleibt?

Spuren

Wie kann man an Gebrauchs­spu­ren Gefal­len fin­den? Nun, viel­leicht sorgt ja meine Freude an all­täg­li­chen Din­gen und der Ver­traut­heit mit ihnen, die erst nach einer gewis­sen Zeit und zusam­men mit eben die­sen Spu­ren kommt, für eine sol­che Emp­fin­dung. Sie könnte auch von der zuneh­men­den Zahl aktu­el­ler Pro­dukte her­rüh­ren, die ich – mög­li­cher­weise auf­grund stei­gen­der Ansprü­che – oft in mehr­fa­cher Hin­sicht als min­der­wer­tig und see­len­los erlebe, oder von der (Wieder-)Entdeckung bis­wei­len stark bean­spruch­ter All­tags­dinge aus ver­gan­ge­nen Zei­ten, die mir gro­ßen Spaß macht.

Schon merk­wür­dig, wel­che Gedan­ken beim Put­zen alter Tre­ter auf­kom­men können.

20 Kommentare zu „Spuren“

  1. Inter­es­sante Gedan­ken­gänge. Für viele Zeit­ge­nos­sen wird ja häu­fig ein Gegen­stand mit der ers­ten Gebrauchs­spur wert­los, nur wenige emp­fin­den wie Sie, daß ein Krat­zer, eine Falte oder Beule das Pro­dukt „adelt“.

    Einer mei­ner Phi­lo­so­phie­pro­fes­so­ren meinte vor etli­chen Jah­ren ein­mal im Rah­men einer Hegel-, Plato- oder Leibniz-​Vorlesung, da bin ich mir nicht mehr so sicher, daß wir heut­zu­tage die Gegen­stände erset­zen, bevor sie altern kön­nen, die ganze schnel­le­bige Ex-​und-​Hopp-​Konsumwelt, die zuneh­mende Ver­brei­tung von Ein­weg­pro­duk­ten, sei ledig­lich Aus­druck unse­rer Unfä­hig­keit, sich mit dem Tod aus­ein­an­der­zu­set­zen, ihm ins Auge zu schauen. Wir ein­sor­gen einen Gegen­stand vor der Zeit, um nicht sein Ende erle­ben zu müs­sen, das uns an das eigene Ende mah­nen würde. Ein­weg­pro­dukte seien uns nicht von effi­zi­en­ten Fer­ti­gungs­pro­zes­sen dik­tiert, son­dern unser Den­ken dik­tiert den Fer­ti­gungs­pro­zeß. Für ihn war der Blei­stift­stum­mel (er schrieb viel mit Blei­stift) in gewis­ser Hin­sicht ein memento mori oder Vanitas-Symbol. 

    Paßt irgend­wie zum Novemberanfang.

  2. Aus der Seele gespro­chen, Gun­ther! Ein Lob der Patina. Bei Klei­dungs­stü­cken erscheint die Wert­schät­zung des Bewähr­ten am augen­fäl­ligs­ten, beson­ders bei Leder­sa­chen. Ist eine kaum 15-​jährige Leder­ja­cke „alt“? Meine Frau behaup­tet das. Kaum rich­tig ein­ge­tra­gen, soll sie bereits durch eine neue ersetzt wer­den. „Das spe­ckige Ding kannste nich mehr anzie­hen! Aus­ser­dem isse zu eng! … Guck ma n Kra­gen! Völ­lich abge­wetzt.“ Gegen Nüch­tern­heit ist kein Kraut gewachsen.

    Bei Büchern neige ich auch zur Prag­ma­tik, beson­ders bei anti­qua­ri­schen. Im Gegen­satz zu Klei­dungs­stü­cken wird man diese der­einst der Nach­welt hin­ter­las­sen. Man ist nur vor­über­ge­hen­der Nut­zer und Kul­tur­erbe muss man pfle­gen. Kon­kret: Den ein­ge­ris­se­nen Schutz­um­schlag auf dem oben abge­bil­de­ten Buch würde ich mit filmoplast P hinterlegen ;-)

  3. Danke für Eure Kommentare!

    Frank: Der phi­lo­so­phi­sche Aspekt, den Sie erwäh­nen, ist sehr inter­es­sant, und ich kann mir gut vor­stel­len, dass es eine Ver­bin­dung gibt zwi­schen der Akzep­tanz des – dras­tisch aus­ge­drückt – eige­nen Zer­falls und dem der Dinge, mit denen wir uns umge­ben. Ich denke aber, dass nicht nur unser Den­ken den Fer­ti­gungs­pro­zess dik­tiert, son­dern auch eine Wir­kung in umge­kehr­ter Rich­tung statt­fin­det, denn die nie enden wol­lende Ver­füg­bar­keit neuer Dinge bestä­tigt und befrie­digt den Wunsch nach Neuem und ver­rin­gert damit sicher gleich­zei­tig die Bereit­schaft, altern­des zu akzep­tie­ren oder gar wert­zu­schät­zen. – Der Blei­stift­stum­mel als memento mori, das gefällt mir.

    Jürg: Die Leder­ja­cke ist ein sehr gutes Bei­spiel – auch ich habe ein sol­ches „ver­watz­tes“ Stück. Aller­dings gehe ich wie bei den Schu­hen schon mal an sie ran und nehme die eine oder andere wert­erhal­tende Maß­nahme vor, bei der natür­lich auch man­che Spu­ren wie­der ver­schwin­den oder zumin­dest weni­ger sicht­bar wer­den. Bei Büchern mache ich noch eini­ges mehr, und so nutze ich fil­mo­lux schon seit vie­len Jah­ren, beson­ders bei Nach­schla­ge­wer­ken, ebenso nicht­kle­bende Folie für einen Ein­band über dem Schutz­um­schlag. (Das gezeigte Buch ist eigent­lich kein gutes Bei­spiel, denn ich habe es anti­qua­risch in die­sem Zustand erwor­ben und werde selbst­ver­ständ­lich noch Repa­ra­tu­ren vor­neh­men oder vor­neh­men las­sen, nicht zuletzt weil es ein recht sel­te­ner Titel ist.) Die Bereit­schaft, Spu­ren zu akzep­tie­ren, ist ja nicht gleich­be­deu­tend mit sorg­lo­sem Umgang oder dem unein­ge­schränk­ten Hin­neh­men von Spu­ren der Vor­be­sit­zer; so habe ich z. B. sel­tene, gebraucht gekaufte Schall­plat­ten sorg­fäl­tig gerei­nigt, die Hül­len nach Mög­lich­keit repa­riert und die Stü­cke dann ebenso wie neue pfleg­lich behan­delt. – filmoplast P ist wohl die per­fekte Lösung – danke für den Hinweis!

  4. hi,

    mal wie­der meine übli­che frage: wo gibts denn die­ses fil­mo­lux und plast im einzelhandel?

    tol­ler arti­kel übrigens!!!

    alex

  5. Ich kenne diese Gedan­ken auch, aber ich denke, dass man damit ein biss­chen vor­sich­tig sein muss. Die so oft zitierte „gute alte Zeit“ war wohl in kaum einem Belang viel bes­ser als unsere heu­tige, und nostalgisch-​romantisierende Gefühle beherr­schen die tech­no­lo­gi­sche Dis­kus­sion nun auch schon ein paar hun­dert Jahre, in wech­seln­der Ver­klei­dung und in wech­seln­der Inten­si­tät. Dass die auf uns über­kom­me­nen Geräte und Möbel uns so sehr erfreuen, ist auch kein beson­ders gro­ßes Wun­der, der selbst- und fremd­pro­du­zierte Ein­weg­schrott von frü­her lan­dete eben irgend­wann in den letz­ten 100 Jah­ren mal auf dem Müll. Ich erfreue mich an einem gut gemach­ten hand­werk­li­chen Gerät und einem gut her­ge­stell­ten Lebens­mit­tel, aber ich bin mir auch durch­aus bewusst, dass Manufaktum-​Katalogprosa und Bio­ware einen eli­tä­ren, neo-​spießigen Aspekt haben, zumal sie für einen Groß­teil der Bevöl­ke­rung schlicht nicht erschwing­lich sind – und das auch frü­her nicht waren: das Land­volk aß frü­her nicht etwa gesunde Voll­wert­kost, son­dern wohl oft genug nur irgend­eine dünne Suppe, und ein Blei­stift oder gar noch avan­cier­tere Geräte, ob indus­tri­ell oder vor­in­dus­tri­ell, waren wohl immer schon ein eher teu­res Ver­gnü­gen. Es macht eben bedeu­tend mehr Freude, sich in das Leben eines Land­edel­manns oder Groß­bür­gers hin­ein­zu­nost­al­gi­sie­ren als in das der Mehr­zahl der Leute, die diese „guten alten Zei­ten“ eben­falls erle­ben mussten.

  6. Danke für die­sen inter­es­san­ten und zudem sehr rich­ti­gen Kom­men­tar – die ange­mahnte Vor­sicht ist in der Tat angebracht.

    Ich bin mir bewusst, dass die „gute alte Zeit“ rück­bli­ckend nur des­we­gen gut war, weil wir das Schlechte ver­ges­sen oder ver­drängt haben, und dass – ich zitierte Peter Usti­nov – jetzt die guten alten Zei­ten sind, nach denen wir uns in zehn Jah­ren zurück­seh­nen. Weder wün­sche ich mir, vor hun­dert Jah­ren gelebt zu haben, noch möchte ich auf die aktu­el­len Errun­gen­schaf­ten voll­stän­dig ver­zich­ten. Den eli­tä­ren Aspekt von Manu­fac­tum und Bio­ware kenne ich natür­lich eben­falls (ich bin weder typi­scher Kunde des einen noch regel­mä­ßi­ger Käu­fer der anderen).

    Schrot­tige Gebrauchs­ge­gen­stände gab es bestimmt zu allen Zei­ten, und ich will auch nicht den Ein­druck des apo­ka­lyp­ti­schen Rei­ters erwe­cken und als sol­cher sagen, das alles stän­dig schlech­ter wird oder es noch nie so schlimm war wie heute (selbst wenn es viel­leicht für bei­des Argu­mente gäbe).

    Und so möchte ich bei­leibe nicht zurück zu dem, was frü­her üblich war, son­dern wende mich gegen das, was jetzt lei­der viele (in mei­nen Augen zu viele) Pro­dukte aus­macht: Feh­ler­hafte Tech­nik am Rande der Benutz­bar­keit, min­der­wer­tige Mate­ria­lien, schlechte Ver­ar­bei­tung sowie andere nega­tive Merk­male, die den Umgang nicht nur mit all­täg­li­chen Din­gen uner­freu­lich machen. Als einen mög­li­chen Weg sehe ich dabei die aus­wäh­lende Rück­be­sin­nung auf das eine oder andere alte und auch die Wert­schät­zung aktu­el­ler Qualität.

  7. Die Sache liesse sich wei­ter ver­tie­fen. Was sind die aktu­el­len Errun­gen­schaf­ten, auf die wir ungern ver­zich­ten wür­den? Warum möch­ten wir nicht vor hun­dert Jah­ren gelebt haben? Was fehlte uns da zum Glück? Oder ist es gar nicht das Glück allein? Kommt Macht dazu? Die Beherr­schung der Tech­nik? Dampf­ma­schine, Strom, Auto, Flug­zeug, Tele­fon, Com­pu­ter. Ein­mal da, sind sie nicht mehr weg­zu­den­ken. Lao Tse hat eine Bewäs­se­rungs­an­lage für sei­nen Gar­ten abge­lehnt. Er spritze lie­ber von Hand, da er die Fol­gen der ange­wand­ten Tech­nik nicht abse­hen konnte. No risk – no fun? Die Mög­lich­kei­ten sind doch da, um aus­ge­schöpft zu wer­den. Die Sache mit dem Apfel ist fies. Wozu die Ver­füh­rung, wenn sie eh ins Desas­ter führt?

    Dass wir für künf­tige Gene­ra­tio­nen ein­mal das Gol­dene Zeit­al­ter reprä­sen­tie­ren könn­ten, ist eine ulkige Vor­stel­lung. Kann’s noch schlim­mer kom­men? Die öko­lo­gi­schen Gege­ben­hei­ten erschei­nen bereits ziem­lich aus­ge­reizt. Ist ein kul­tu­rel­ler Abstieg noch denk­bar? Eine wei­tere ethi­sche Ent­wur­ze­lung? Gut, man kann argu­men­tie­ren, dass seit jeher über die eigene Zeit lamen­tiert wurde. So schlimm kann’s also nicht sein. Was aber, wenn alle recht hat­ten? Wenn, unter dem Deck­man­tel des ver­meint­li­chen Fort­schritts, die Deka­denz ste­tig fort­schrei­tet? Und wir merken’s nur des­halb nicht, weil wir die Zer­stö­rung im Grunde gut­heis­sen? Zu ret­ten ist eh nix mehr? Dann lie­ber ein Neu­an­fang. Und dies­mal las­sen wir den Apfel hängen?

  8. Danke für Dei­nen Kom­men­tar, der mich sehr nach­denk­lich stimmt; hier ein paar Gedan­ken dazu.

    Beim Nach­den­ken über die viel­leicht ent­behr­li­chen Errun­gen­schaf­ten fällt mir auf, dass es in vie­len Fäl­len nicht in ers­ter Linie die Dinge selbst sind, auf die ich ver­zich­ten könnte, son­dern das, was man­che (mich ein­ge­schlos­sen!) damit machen. Um es ganz pes­si­mis­tisch aus­zu­drü­cken: Zuwei­len habe ich den Ein­druck, als helfe die eine oder andere neue Tech­nik uns haupt­säch­lich dabei, unsere schlech­tes­ten Sei­ten zu zei­gen und unsere nega­ti­ven Eigen­schaf­ten zu ver­stär­ken. Aber so fins­ter denke ich nur in sel­te­nen Ausnahmefällen.

    Doch was folgt dar­aus? Ein ande­rer Mensch? Nein, der­ar­ti­ges und alles andere, was in diese Rich­tung geht, würde ich weder for­dern noch unter­stüt­zen. Ich bin mir bewusst, dass nicht jeder meine Wert­vor­stel­lun­gen teilt, und akzep­tiere das natür­lich (jeden­falls so lange es meine Gesund­heit nicht beein­träch­tigt und mich nicht ander­wei­tig gefähr­det). In den Kanon zur Rück­be­sin­nung auf einige der sog. „alten Werte“ möchte ich auch nicht ein­stim­men, auch wenn die­ser schon eher in die Rich­tung geht, die ich bevorzuge.

    Die Vor­stel­lung, dass sich unter der glän­zen­den Hülle des Fort­schritts die fort­schrei­tende Deka­denz und der ste­tige Rück­schritt ver­ber­gen, ist eine beun­ru­hi­gende, doch so lange es Argu­mente sowohl dafür als auch dage­gen gibt, möchte ich mich ihr nicht erge­ben, auch wenn ich mir des Umstands bewusst bin, dass ich durch so man­che Ver­hal­tens­weise – wis­sent­lich oder nicht – zur Zer­stö­rung bei­trage und damit eben diese Zukunfts­vi­sion bestätige.

    Was tun? Ich habe lei­der keine Lösung, son­dern kann nur einen ganz beschei­de­nen Bei­trag leis­ten, auch wenn die­ser in den Augen man­cher als Tech­nik­feind­lich­keit, Que­ru­lan­ten­tum oder Eli­tis­mus erschei­nen mag. Etwas weni­ger Mit­tel­maß, mehr Sorg­falt auch (oder gerade) im Klei­nen und Kleins­ten, mehr Spi­ri­tua­li­tät, Akzep­tanz der Ver­gäng­lich­keit, des Unvoll­stän­di­gen, des Feh­ler­haf­ten – das sind einige der Dinge, von denen ich denke, das sie uns viel­leicht wei­ter­hel­fen könnten.

  9. Die Hoff­nung oder Erwar­tung ist ja immer die, dass die durch eine bestimmte Tech­nik aus­ge­lös­ten Pro­bleme mit einer ande­ren Tech­nik gelöst wer­den kön­nen. Das erin­nert an Medi­ka­men­ten­sta­fet­ten, wo Neben­wir­kun­gen eines Prä­pa­rats durch ein ande­res behan­delt wer­den, wel­che ihrer­seits Neben­wir­kun­gen ent­hal­ten etc. Das Ver­trauen auf die Mach­bar­keit von allem erscheint gren­zen­los. Die Wis­sen­schaft wird’s rich­ten. Wenn nicht heute, dann mor­gen. Genug der Mie­se­pe­trik? Einen noch. Auf For­bes‘ Liste der 20 most important tools ist aus dem 20. und 21.Jhdt. nichts dabei. Unser Blei­stift schafft es – hin­ter Mes­ser, Zähl­rah­men (!) und Kom­pass – auf Rang 4.

  10. Auch wenn es in den Augen man­cher tech­nik­feind­lich erscheint, ist es wohl bestimmt nicht wirk­li­che Tech­nik­feind­lich­keit die dahin­ter­steckt. Vor allem nicht hier bei Lexi­ka­li­ker, wo es mir doch immer so vor­kommt als ob die meis­ten Leser und Blei­stift­freunde aus der Ecke der Inge­nieure oder zumin­dest einer dem Inge­nieur­we­sen aehn­li­chen Ecke kom­men. Es ist wohl eher, wie hier schon erwaehnt, die Besin­nung auf und Fas­zi­na­tion mit ein­fa­chen aber effek­ti­ven Gerae­ten, an denen man seine Freude haben kann. Das kann wohl mit der Ableh­nung neuer Tech­ni­ken, oder der dem Ent­set­zen ueber den fal­schen Ein­satz neuer Tech­ni­ken ein­her­ge­hen, bedeu­tet aber nicht, dass man gleich ein Lud­dit ist oder sich in alte Zei­ten fluech­ten will. Als Bei­spiel faellt mir da die Ableh­nung von Wahl­com­pu­tern durch Com­pu­ter­spe­zia­lis­ten ein, die es ja wis­sen soll­ten, oder die Tat­sa­che, dass neue Tech­nik, wie ja schon erwaehnt, oft Pro­bleme mit sich fuehrt, die es so vor­her nicht gab. Mein Inter­net­ra­dio braucht fast zwei Minu­ten zum Hoch­fah­ren. Am Ende hoere ich Deut­sche Welle, die kann ich aber auch auf Kurz­welle hoe­ren …und muss keine zwei Minu­ten war­ten. Wo ich wohne gibt es kein ana­lo­ges ter­res­tri­sches Fern­se­hen mehr. Zwi­schen den Kanae­len umzu­schal­ten dau­ert sehr lange. Beim ana­lo­gen Fern­se­hen konnte man durch fuenf Kanaele pro Sekunde schal­ten, jetzt dau­ert das Umschal­ten von einem auf den ande­ren Kanal Sekun­den. Mein Emp­faen­ger im Wohn­zim­mer braucht auch 90 Sekun­den nach dem Ein­schal­ten bis ich ein Pro­gramm sehen kann. Ein letz­ter Bei­spiel: Frue­her haben sich die Inge­nieure Muehe gege­ben VPS zu erfin­den um ein Signal Hucke­pack mit dem Fern­seh­si­gnal zu schi­cken, damit Fern­seh­pro­gramme rich­tig auf­ge­nom­men wer­den koen­nen. Inzwi­schen ist alles ein digi­ta­ler Daten­strom, aber zumin­dest in dem Land in dem ich lebe gibt es so etwas wie VPS nicht mehr, obwohl es so ein­fach zu rea­li­sie­ren waere, und wir sind wie­der in der Stein­zeit angelangt…
    Ich denke es ist diese Ver­zweif­lung mit neuer Tech­nik, die weni­ger benut­zer­freund­lich ist als es die alte war, die die Rueck­be­sin­nung in vie­len von uns her­vor­ruft. Eine Rueck­be­sin­nung auf Sachen die ein­fach (im dop­pel­ten Sinne des Wor­tes) funk­tio­nie­ren – wie der Blei­stift, und auf Pro­dukte – wie die Leder­schuhe – die noch wert­ge­schaetzt wur­den, gepflegt wer­den muss­ten, und denen man wohl auch des­halb einen Cha­rak­ter zuspricht.

  11. Danke für die rege Teil­nahme an die­ser für mich span­nen­den Diskussion!

    Jürg: Was die Hoff­nung auf die pro­blem­lö­sen­den Eigen­schaf­ten der nächs­ten Technik-​Generation angeht, so mache ich gerne mal den Ober-​Miesepeter – mein Ein­druck ist zuwei­len der, dass gerade diese Hoff­nung und der Blick auf die kom­men­den Mög­lich­kei­ten die Akzep­tanz für die aktu­el­len Pro­bleme ver­grö­ßert, und das nicht erst beim Umgang mit der Tech­nik, son­dern bereits wäh­rend ihrer Ent­wick­lung. Eines der Zau­ber­wör­ter ist „Firmware-​Update“, das ähn­lich einer fro­hen Bot­schaft ver­kün­det wird, mei­ner Mei­nung nach aber nicht sel­ten kon­zep­tio­nel­len Bock­mist kaschiert. Medi­ka­men­ten­sta­fet­ten sind natür­lich ungleich schlim­mer, kön­nen sie doch für irrepa­ra­ble phy­si­sche und psy­chi­sche Schä­den sor­gen. – Den Rang 4 für den Blei­stift sehe ich als eine große Aus­zeich­nung, auch wenn man über die Plat­zie­run­gen die­ser Liste dis­ku­tie­ren könnte.

    Du hast gefragt, ob noch Macht dazu kommt und die Beherr­schung der Tech­nik eine Rolle spielt. Ich denke schon, und zwar gleich in mehr­fa­cher Hin­sicht. So wie die Kon­trolle über eine bestimmte Tech­nik – und sei es auch nur der Glaube, sie kon­trol­lie­ren zu kön­nen – ein gutes Gefühl ver­mit­teln und auch Macht geben mag, so sorgt der Umgang mit einer Tech­nik, die man nicht im Griff hat, für ein ungu­tes Gefühl. Die Gründe dafür sind viel­sei­tig: Die Tech­nik kann Män­gel haben und den Benut­zer über- oder unter­for­dern, ihm aber auch mit einer nicht über­schau­ba­ren Funk­ti­ons­fülle das nagende Gefühl ver­mit­teln, nie alle Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen zu können.

    Mat­thias Meckel: Ja, ein­fa­che und effek­tive Geräte fas­zi­nie­ren mich. Sie hal­ten sich zurück, bie­ten mehr Spiel­raum und haben eine eigene Ästhe­tik, doch ich weiß sehr wohl, wie sub­jek­tiv die Begriffe „ein­fach“ und „effek­tiv“ sind (und nutze selbst­ver­ständ­lich gerne Kom­pli­zier­tes in sol­chen Fäl­len, in denen es ange­bracht ist).

    Not­wen­dig beim bewer­ten­den Gespräch über den Fort­schritt ist die Dif­fe­ren­zie­rung, und die kommt in mei­nen Augen manch­mal zu kurz. Der kri­ti­sche Umgang mit aktu­el­ler Tech­nik ist – wie Du schon rich­tig gesagt hast – eben nicht gleich­be­deu­tend mit Tech­nik­feind­lich­keit, und die Wert­schät­zung eines alten Geräts macht einen auch noch nicht zum Lud­di­ten. Dein Bei­spiel mit dem Rund­funk ist ein sehr tref­fen­des und ließe sich noch erwei­tern um die Pro­bleme mit HDTV, DRM usw. (warum man VPS nicht über Satel­lit aus­strahlt, ist mir ein übri­gens Rät­sel). Ärger­nisse wie diese haben wirk­lich das große Poten­tial, den Benut­zer in die Ver­zweif­lung zu trei­ben und zurück zu einer Tech­nik, deren „Fea­tures“ und Spe­zi­fi­ka­tio­nen denen der heu­ti­gen deut­lich unter­le­gen sein mögen, die jedoch mit weit­aus weni­ger Neben­wir­kun­gen ihren Zweck erfüllt und auch heute noch gut genug ist.

    Ein klei­nes Bei­spiel von mir: Ich bin mit Schall­platte und Kas­sette auf­ge­wach­sen, und auch wenn diese Medien ihren Nach­fol­gern in vie­lem nach­ste­hen mögen, so kann ich mich nicht erin­nern, zu wenig Freude an der Musik gehabt zu haben. Der Kram klang gut (zum Teil sogar her­vor­ra­gend), war all­tags­taug­lich und bezahl­bar, und die Schwie­rig­kei­ten, die es damals natür­lich auch gab, lie­ßen sich meist mit ver­tret­ba­rem Auf­wand behe­ben. Und heute? Allein den admi­nis­tra­ti­ven Over­head bei MP3 & Co. halte ich schon für beträcht­lich – aber viel­leicht stelle ich mich ja auch nur aus­ge­sucht dumm an … Doch genug lamentiert.

    Mir gefällt an man­chen alten, aber zum Glück auch neuen Gerä­ten auch der bereits an ande­rer Stelle erwähnte Aspekt der Begreif­bar­keit in der dop­pel­ten Bedeu­tung des Wor­tes und die damit ver­bun­dene Mög­lich­keit des sinn­li­chen Erle­bens; gerade letz­te­res kommt mir manch­mal zu kurz.

  12. Inter­es­sant der Gedanke mit der Firm­ware. Die Hardware-​Produzenten müs­sen auf die tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen, die sich in anschei­nend immer kür­zer wer­den­den Zyklen fol­gen, schnell reagie­ren, sonst sind sie weg vom Fens­ter. Die in den Gerä­ten ent­hal­tene Soft­ware muss fürs erste ein­fach mal grob funk­tio­nie­ren, damit das Pro­dukt auf dem Markt erschei­nen kann. Spä­ter kön­nen die ange­prie­se­nen Fea­tures per Firm­ware Update nach­ge­lie­fert bzw. nach­ge­bes­sert werden.

    Über­haupt, die­ser enorme Geschwin­dig­keits­druck allent­hal­ben. Man sieht es z.B. an den Video-​Clips, deren Schnitte oft im Sekun­den­takt mosa­ik­ar­tig dahin­glei­ten. Kaum hat man ein Bild wahr­ge­nom­men, wird es schon vom nächs­ten abge­löst. Wenn man nach so einem Clip auf einen Film aus den 50er Jah­ren schal­tet, hat man den Ein­druck, dass dort die Zeit gleich­sam still steht. Die Leute haben Zeit, oft geschieht ein­fach nichts. Ich erin­nere mich an einen alten Berg­mann Film, wo jemand eine Minute lang den Sekun­den­zei­ger einer Uhr beob­ach­tet. Eine kleine Ewigkeit.

  13. „Gute alte Zeit“, „Tech­nik­feind­lich­keit“, ich glaube, das ist nicht das Thema. Ich war letz­ten Frei­tag im Eco­mu­sée in Ungers­heim (http://www.ecomusee-alsace.fr/), das ist sehr anschau­lich und unter­halt­sam, aber so leben müs­sen? Wol­len? Nein danke.
    Es geht um Qua­li­tät. Ein Blei­stift, der stän­dig abbricht, ist Schrott, ein Spit­zer, der nicht spitzt, son­dern den Stift zer­fetzt, ebenso. Und die Zahl der Pro­dukte, die ihre Funk­tion nicht oder nur teil­weise oder unge­nü­gend erfüllt, nimmt lei­der zu. Und fin­det man auch, neben­bei bemerkt, für sehr viel Geld bei Manu­fak­tum, das ist dann dop­pelt ärger­lich. Es geht nicht um Blech­spiel­zeug und Brumm­krei­sel, es geht um Weich­ma­cher und Schwer­me­talle im Plas­tik­müll fürs Kin­der­zim­mer oder Lego­steine auf der ande­ren Seite, die in der drit­ten Gene­ra­tion bespielt wer­den; um die Frage, ob wir das alles wirk­lich brau­chen, was, die Geld­mit­tel vor­aus­ge­setzt, der Markt uns zur Ver­fü­gung stellt, und was wir uns per­sön­lich davon ver­spre­chen. In die­sem Zusam­men­hang sehr lesens­wert das Buch von Heike Weber: Das Ver­spre­chen mobi­ler Frei­heit. Zur Kultur- und Tech­nik­ge­schichte von Kof­fer­ra­dio, Walk­man und Handy, ISBN 9783899428711.

    „Deka­denz“, die seit Cicero über Rous­seau, Nietz­sche, Speng­ler und Heid­eg­ger bis heute durch­ge­hend von „lin­ken“ wie auch „rech­ten“ Den­kern the­ma­ti­siert wird, ist mei­nes Erach­tens unab­hän­gig von „Pro­dukt­qua­li­tät“, da sie sich zu allen Zei­ten in den unter­schied­lichs­ten Gesell­schaf­ten und sozia­len Milieus beob­ach­ten läßt, die ganz unter­schied­lich mit (Konsum)Gütern aus­ge­stat­tet sind oder waren.

  14. Jürg: Die Zyklen, in denen die Firm­ware geän­dert wird, sind manch­mal sogar noch kür­zer als die der betref­fen­den Geräte, näm­lich dann, wenn wäh­rend der lau­fen­den Pro­duk­tion ein Feh­ler kor­ri­giert oder ein Zulie­fe­rer gewech­selt wird und die neue Kom­po­nente eine Anpas­sung der Firm­ware nötig macht. Und was das „spä­ter“ angeht, so habe ich sehr gemit­sche Erfah­run­gen, denn meist hat die Firm­ware für das neue Pro­dukt eine höhere Prio­ri­tät als ein Update für das alte. Wenn es dann heißt, man muss schnel­ler sein als die Mit­be­wer­ber, frage ich mich, was Ursa­che und was Wir­kung ist …

    Den Geschwin­dig­keits­zu­wachs in der Welt der beweg­ten Bil­der emp­finde ich auch als enorm und meist als ziem­lich stra­pa­ziös. Viel­leicht ist es eine Frage der Gene­ra­tion, viel­leicht eine der Gewöh­nung – ich jeden­falls fühle mich mit lang­sa­men Bil­dern erheb­lich woh­ler und freue mich, diese zuwei­len auch in aktu­el­len Kino­fil­men zu fin­den (wie z. B. kürz­lich in „The Limits of Con­trol“ von Jim Jarmusch).

    Frank: Danke für diese ver­nünf­tige und not­wen­dige Dif­fe­ren­zie­rung, doch ich bin mir nicht sicher, ob man die Qua­li­tät eines Pro­duk­tes wirk­lich voll­stän­dig von der Kul­tur sei­nes Her­stel­lers und auch des Benut­zers tren­nen kann. Sprä­che man von der Pro­dukt­qua­li­tät als Pro­dukt­kul­tur, so würde der Zusam­men­hang, den ich ver­mute, noch deut­li­cher. Aber Ihr Ein­wand, dass es letzt­end­lich weder um die „gute alte Zeit“ noch um Tech­nik­feind­lich­keit geht, ist natür­lich völ­lig rich­tig und Ihre Fra­gen zu unse­ren tat­säch­li­chen Bedürf­nis­sen sehr ange­bracht. – Danke für den Hin­weis auf das Buch!

  15. Die lang­sa­men Bil­der von „The Limits of Con­trol“ haben es nicht bis in den Trai­ler geschafft. Der hat die übli­chen Sekun­den­schnitte. Danke aber für den Tipp, bin immer froh für Kino­tipps. Am liebs­ten mag ich Filme, in denen „nichts“ pas­siert (bin denk­faul), z.B. „Out of Rosen­heim“ oder „Bikur Ha-​Tizmoret“ (Die Band von nebenan).

  16. Ich muss jedoch hin­zu­fü­gen, dass in „The Limits of Con­trol“ bis auf wenige Abschnitte wirk­lich außer­or­dent­lich wenig pas­siert (und vie­les von dem, was geschieht, läuft wohl eher unter „Rät­sel“ als „Hand­lung“). Die Bil­der habe ich als fan­tas­tisch emp­fun­den, und so war der Film für mich ein sehr schö­nes Erleb­nis. – Wei­tere Filme, die mit ver­gleichs­weise wenig Hand­lung aus­kom­men, aber ganz her­vor­ra­gende Ein­drü­cke für Auge und Ohr bie­ten, sind die Werke von Jac­ques Tati, beson­ders „Play­time“ und „Mon Oncle“ – ich weiß gar nicht, wie oft ich mir diese schon ange­schaut habe … Bei die­sen Fil­men denke ich übri­gens immer an ein Schild, das ich mal in einer Aus­tel­lung alter Druck­pres­sen und Satz­ma­schi­nen gese­hen habe: „Sei auch im Klei­nen und im Kleins­ten sorg­fäl­tig.“ Das gefällt mir!

  17. Mon­sieur Hulot ging lei­der bis­lang an mir vor­bei . Viel­leicht liegt es daran, dass uns unser Französisch-​Lehrer die Tati-​Filme bei jeder Gele­gen­heit emp­foh­len hat. Päd­ago­gisch gefärbte Tipps immunisieren.

    Das Motto „Sei auch im Klei­nen und Kleins­ten sorg­fäl­tig“ passt gut zu dei­nem Web­log. Slow Food. Das Wie ist gleich wich­tig wie das Was. Lädt ein zum müs­si­gen Verweilen.

  18. Die gut nach­voll­zieh­bare Immu­ni­sie­rung ist natür­lich sehr schade, aber viel­leicht las­sen diese Abwehr­kräfte ja irgend­wann nach. Warum hat er Jac­ques Tatis Filme eigent­lich emp­foh­len? An der fran­zö­si­schen Spra­che kann es kaum lie­gen, dient diese doch in den Fil­men oft nur als Geräusch und trans­por­tiert kaum wesent­li­chen, für das Ver­ständ­nis des Films not­wen­di­gen Inhalt.

    Danke für Deine net­ten Worte! Ja, ein wenig halte ich mich schon an diese im dop­pel­ten Sinne museale Auf­for­de­rung und emp­finde gro­ßes Ver­gnü­gen am Umgang mit Klei­nig­kei­ten; zudem ist es etwas ganz beson­de­res, wenn sich plötz­lich hin­ter einem unschein­ba­ren Detail eine ganze Welt auf­tut. Bei die­ser Gele­gen­heit fällt mir das Buch „Scrol­ling For­ward: Making Sense of Docu­ments in the Digi­tal Age“ von David M. Levy ein. Im ers­ten Kapi­tel „Medi­ta­tion on a Receipt“ schaut er ganz genau auf einen ein­fa­chen Kas­sen­bon und kommt dabei auf viele kul­tur­ge­schicht­li­che Aspekte – ein­fach fas­zi­nie­rend! Wer das gele­sen hat, schaut sicher ganz anders selbst auf den lang­wei­ligs­ten Beleg.

    Die Klei­nig­kei­ten an all­täg­li­chen Pro­duk­ten sind es auch, die in mei­nen Augen oft über die Qua­li­tät ent­schei­den. Sicher, ein Blei­stift mit unsau­be­rem Auf­druck mag ebenso gut schrei­ben wie ein kor­rekt bedruck­ter, aber spielt die­ser Aspekt wirk­lich keine Rolle? Und auch als Nicht-​Erbenszähler kön­nen einem kleine, unnö­tige Press­grate und nicht ganz pass­ge­nau sit­zende Kom­po­nen­ten unan­ge­nehm auf­fal­len, selbst dann, wenn sie die Funk­tion des Geräts nicht beein­träch­ti­gen. Die Sorg­falt eini­ger japa­ni­scher Her­stel­ler von Schreib- und Zei­chen­ge­rä­ten bewun­dere ich da sehr, denn diese gehen bis­wei­len selbst bei güns­ti­gen Pro­duk­ten mit qua­li­täts­bil­den­den Details bei­nahe ver­schwen­de­risch um; dies emp­finde ich auch als Wert­schät­zung des Kunden.

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