An dieser 57 × 41 mm großen und wohl 90 Jahre alten Reklamemarke des in Nürnberg ansässigen traditionsreichen Unternehmens LYRA, das 1806 gegründet wurde, gefällt mir besonders gut, wie Hersteller, Produkt und Werbebotschaft in die Darstellung integriert sind. Während diese Informationen meist losgelöst und an prominenter Stelle positioniert werden, so sind sie hier wichtiger Bestandteil des Bildes. – Ganz nebenbei gibt es in dieser Szene auch noch Dinge zu sehen, die damals alltäglich waren, heute jedoch (sicher zur Freude der meisten) verschwunden sind: Matrosenanzug, Rohrstock und Sütterlin-Schrift.
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Schön!
Nur seltsam dass der Name „Lyra“ nicht in der Sütterlin geschrieben ist.
Ich finde der Sütterlin Schrift sehr schöner als der moderne Schulschrift aber etwas schwer zu lesen.
Henrik, danke für Deinen Kommentar.
Es überrascht in der Tat, dass der Name des Herstellers anders geschrieben wurde – ich vermute, man wollte ihn zur besseren Erkennbarkeit vom Rest absetzen.
Die Sütterlin-Schrift hat wirklich eine besondere Ästhetik, und sie wäre auch meine erste Wahl, wenn ich mir aus den drei genannten Dingen etwas aussuchen müsste ;-) Ich wäre jedoch nicht gerne dazu verplfichtet, so zu schreiben.
(Ups! Die Sütterlin selbstverständlich! Ich denke dass ich die Grammatik auffrischen muss. :) )
Soweit ich weiß, waren die Sütterlin ein Reform der früheren Schrift – ein Versuch zu standardisieren und einfach machen.
Übrigens habe ich einen von diesen dingen erlebt: die Matrosen Anzug. Ich habe niemals begreifen warum dieses Anzug so populär bei unser Eltern war.
… nicht zu vergessen der befrackte Lehrkörper!
Henrik: Das habe ich auch mal gehört. Offenbar hatte die Sütterlin damals die Funktion, die heute die vereinfachte Ausgangsschrift hat.
suzomi: Natürlich – habe ich ganz übersehen! Wie Weste und der Stehkragen (?) passen übrigens auch gut ins Outfit des Herrn Lehrer.